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Ich glaube doch, du hast schwer vorgegriffen *seufz*. Wenn du wirklich bei Lektion 1 angefangen hast, brauchst du unter Umständen Jahre, bis du wirklich hier gelanden bist.

"Wieso?" fragst du - und "das ist doch bisher alles ganz klar gewesen! Ich habe alles verstanden!"

Verstand vs Seele

Verständnis hat nichts mit dem Verstand zu tun!

Weißt du noch als du als kleines Kind damals bei diesem traurigen Film Rotz zu Wasser geheult hast, als der große, tapfere Indianer am Ende erschossen wurde? Da kam deine Mutter und sagte: "Mach dir nichts draus, das ist doch alles nicht echt! Das ist ein Schauspieler und wenn die Kamera wegdreht, steht er wieder auf und es geht ihm gut!" Du warst still als du das gehört hattest. Da es deine Mutter sagte, musste es wohl stimmen. Du nahmst diese Aussage und stelltest sie als eine Erklärung in deinen Verstand. Drunter warst du freilich noch sehr traurig, aber du wusstest ja jetzt: ist alles nur n Film.

Aber...

Als im nächsten Film der große, tapfere Feuerwehrmann das Mädchen rettete und dafür selber im 13. Stockwerk von der Leiter fiel, heultest du wieder Rotz zu Wasser.

Es dauerte Jahre, lange Jahre - du wusstest zwar, wie es wirklich ist - aber aufgehört zu heulen hast du erst, als dir endlich innerlich nicht mehr danach war.

Warum heulst du heute nicht mehr bei solchen Szenen? Warum ist es dir nicht mehr danach? Du hast verstanden, wirklich innerlich verstanden, dass es Schlimmeres gibt als erschossene Indianer. Du hast auch kapiert, dass es schöne Bilder sind und der tapfere Indianer - wenn die Kamera weggedreht war - im Wigwam zuhause seine Squaw schlug. Du hast die Welt mit anderen Augen erfasst, weil du mittlerweile vom Leben einiges kapiert hast. Du bist reifer geworden - innerlich schwerer, gewichtiger und damit auch wichtiger. So ein Scheiß wie erschossene Helden berührt dich nicht mehr, weil du wirklich verstanden hast - und zwar nicht mit dem Verstand, sondern mit deiner Seele.

Im Übrigen... ist es doch wohl klar, dass man dem Teufel die Seele verkauft und nicht den Verstand, oder?

Ok.
(Betrachte nun unter dem Aspekt
vielleicht noch einmal kurz Lektion 1
... fällt dir was auf?)

"Einen solchen Teufel gibt es eh nicht und verkauft wird ihm schon gar nichts. Das sind alles abergläubische Märchen. Aber ich bin LaVey-Satanist und glaub so nen Dreck nicht." sagst du.

Gut! Ja und wozu bist du denn (LaVey-)Satanist und was möchtest du erreichen damit?
Du bist (LaVey-)Satanist, weil du von der satanischen Denkweise überzeugt bist. Was LaVey in der satanischen Bibel geschrieben hat, das leuchtet dir ein, das findest du richtig, das siehst du auch so. Der ganze Christenkram zum Beispiel "linke Backe wurde geschlagen, also die rechte auch noch hinhalten" - das findest du zum Kotzen. LaVey hat ganz Recht, wenn er das verurteilt und du siehst es auch so: Sowas darf man sich nicht bieten lassen!

Tja. Nun stellt man sich dieses "linke Backe rechte Backe" immer so vor:

Irgendein Wüterich tobt und knallt unserem Christen eine auf die linke Backe. Dieser hält die rechte auch noch hin

Mit diesem Gebot angesprochen sind aber eigentlich sanftmütige Leute, jedenfalls wird es so von Christen dargestellt. Man stelle sich vor:

Ein sanftmütiger Mensch, im modernen Slang auch einfach "Loser" genannt, loost so seines Weges. Da wird er von einem Schläger angemacht. Schläger scheuert ihm eine.
Loser würde ja niemals zurückschlagen!
Die Möglichkeit des Zurückschlagens fällt ihm höchstens 3 Tage später mal ein und selbst dann käm das nie für ihn in Betracht.
Loser ist nämlich kein Schlägertyp.
Loser hat noch nie einen geschlagen.
Loser zuckt auch jedesmal zusammen, wenn Nachbar seinen Hund schlägt - so zuwider ist ihm Gewalt.
Loser will auf keinen Fall jemandem weh tun - er sitzt lieber zuhause und sammelt Briefmarken.
Loser ergibt sich also in sein Schicksal und hält dem Schläger auch die andere Backe noch hin. So weh auch der zweite Schlag tut, aber Loser freut sich tief innerlich, dass er nicht zurückschlagen braucht ... und auch irgendwie, dass er einem anderen einen Gefallen tun kann und hält halt schicksalsergeben hin: "Da! Tob dich nur an mir aus! Ich stell mich dir zur Verfügung."

Von Vorbild-Loser Jesus ist also dieser Tipp mit dem "rechte Backe auch noch hinhalten".
Ein Tipp von Loser für Loser.
Loser fahren damit auch wirklich besser! Es kommt ihrem Charakter völlig entgegen und hilft ihnen, auf ihre Art die Situation zu meistern.

Der oben genannte Christ ist aber kein Loser.
Eigentlich ist er ein Schläger.
Nun meint er, er müsse einem Ideal entsprechen und handelt wie ein Loser.
Was er damit erreichen möchte, sind aber Schläger-Ziele: Er möchte der Sieger sein und den Wüterich verblüffen um ihn so dazu bringen, dass er unserem Christen im Prinzip unterlegen ist. Er möchte darstellen, dass er der Klügere ist, der nachgibt. Im letzten Fall ist der Christ sogar zu stolz um zu reagieren: Mit so einem Wüterich gibt er sich überhaupt nicht ab! Den Dreck, den dieser tut, fasst unser Christ gar nicht erst an. Er hält die andere Backe auch noch hin. Er vergewaltigt seinen ganzen, eigenen Charakter, unterdrückt mit Selbstbeherrschung seine wahren Gefühle und Regungen und handelt sanftmütig.

Aber er ist nicht sanftmütig (innerlich, tief drinnen, da kocht er!).
Und DAS ist doch eigentlich der einzige Sinn des Ganzen! Um die Sanftmut geht es doch und um sonst gar nichts!
Es geht im Christentum nicht darum, wie ein Loser zu handeln, sondern darum, ein Loser zu sein. Zaghaft versucht "du sollst nicht ... in Gedanken, Worten und Werken" zu ermahnen, dass es nicht darauf ankommt, von einer Sache nur zu wissen, sondern dass man sie auch mit Leib und Seele leben soll.

Wir freuen uns natürlich drüber, wie die ganzen arrogant-stolzen, bornierten Christenschweine an ihren eigenen Vorgaben scheitern: Sie versuchen, sich selbst mit ihrem Verstand in ein Ideal zu pressen, das ihnen nicht entspricht. Und weil sie es eben nicht wirklich von Herzen tun, sondern nur deswegen, weil sie wissen, dass sie sollten ... darum wird es auch nichts! Haha, und wie sie sich im Kreis drehen, diese Idioten, und immer wieder an sich selbst scheitern. Obwohl sie dafür auch 1000 Ausreden haben von Sünde, Schwäche bis Teufel persönlich - es nützt ihnen nichts! Sie scheitern - und zwar ganz allein wirklich nur an sich selbst.

Sie werden so lange scheitern, so lange sie nicht ihr wahres Inneres (aus)leben, sondern nur mit ihrem Verstand eine Maske auf das solche setzen. Besonders Eiserne mögen es ja vielleicht lange Zeit schaffen, ihre wahre Seele unter der Oberfläche zu verstecken, aber eines Tages bricht sie doch durch - meist in einem höchst ungeeigneten Augenblick.

Hast du dieses falsche Prinzip der Christen verstanden?

Setz dich genau an dieser Stelle lieber noch mal hin und überleg, ob du das wirklich gefressen hast, bevor du weiterliest.

Also nochmal:
  • Sie haben ein bestimmtes Ideal.
  • Wie dieses Ideal sein soll, dafür haben sie auch eine Gebrauchsanweisung und Richtlinien (Bibel und Gebote).
  • Nun versuchen sie, danach zu handeln, weil es da steht oder weil es irgendein Oberfuzzi (Pfarrer, Papst, Jesus) gesagt hat.
  • Sie sind aber nicht wirklich so, wie es da steht, dass sie sein sollten!
  • Und drum stöpseln sie alle nur irgendeinen Scheiß zurecht, der hint' und vorn' nichts wird, weil sie einfach nicht die Typen dazu sind.
Das ist grundsätzlich falsch! Man wird damit nie glücklich (weil man entweder nichts zusammenbringt oder mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden ist) und handelt sich meistens auch noch eine ganze Menge Neurosen ein (durch unterdrückte Wünsche).

 

Mit solchen Selbstzwängen haben wir Satanisten zum Glück kein Problem! Wir tun, was wir wollen und scheren uns nicht um Gesetze! Unser einziges Gesetz ist:

tue, was du willst

HAIL SATAN!


Es geht weiter mit:
Lektion 5Teufelskreis, der 2.


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