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Der Gathas gibt es eigentlich 17. Weil die 17. jedoch stark zerstört ist, ist eine sinnvolle Übersetzung nicht möglich, und die Fragmente ergeben nur unzusammenhängende Satzteile.

Ab Yasna 9 finden sich die Yasnas auch auf der Seite www.avesta.org, zoroastrian archives.

Die erste Gatha
Yasna 28

  1. Unter Verneigung die Hände ausbreitend bitte ich mit Wahrsein (dich), o Weiser, (und euch) alle als Erstes um die Werke des unterstützenden Geistes, des Verständigen, damit ich den Willen des Guten Denkens zufriedenstelle und die Seele des Stieres.
     
  2. Der ich euch, o Weiser, o Herr, mit Gutem Denken umschreiten will (bittend) mir zu geben gemäß dem Wahrsein die Gnadengaben von beiderlei Dasein, dem knochenhaften (leiblichen) und dem des Denkens (geistigen), durch die (ihr?) mich unterstützen und in Seligkeit versetzen möget (?).
     
  3. Der ich euch mit Wahrsein preisen will wie nie zuvor, und das Gute Denken und den Weisen, den Herrn und die sich nicht mindernde Herrschaft, für welche die Fügsamkeit sie wachsen lässt; herbei zur Unterstützung kommt auf meine Rufe.
     
  4. Der ich den Sinn darauf gesetzt habe, dass die Seele singe zusammen mit dem Guten Denken, will ich, die Vergeltungen des Weisen Herrn für die Taten kennend, solange ich kann und vermag lehren, nach dem Wahrsein zu streben.
     
  5. Werde ich durch Wahrsein dich erschauen und das Gute Denken als ein Wissender, und den Thron des Herrn und den Sraoša (Gehorsam) des sehr mächtigen Weisen? - Durch diesen Spruch wollen wir die Ungeschöpfe (Schädlinge) gänzlich abwehren mit der Zunge.
     
  6. Komm mit dem Guten Denken, gib durch Wahrsein die langwährende Gabe, (gib) mit hohen Worten, o Weiser, dem Zarathuštra kraftvolle Unterstützung und uns (allen), o Herr, damit wir des Feindes Anfeindungen überwinden.
     
  7. Gib durch Wahrsein diese Belohnung (Vergeltung): die Gnadengaben des Guten Denkens; gib durch Fügsamkeit dem Vištaspa Stärke und auch mir. Geben mögest du, o Weiser, auch durch deine Herrschermacht, dass wir eure Sprüche bereitwillig (?) hören.
     
  8. Um das Beste bitte ich dich, o Bester, den mit dem besten Wahrsein gleichgewillten, für den Helden Frašaoštra es erflehend und für mich und für die, welchen du gewähren wirst für alle Zeit Anteil am Guten Denken.
     
  9. Um dieser (erbetenen) Gnaden willen wollen wir euch (dich), o Herr, und das Wahrsein und das Denken, welches das beste ist, nicht erzürnen, die wir eifrig sind zu Darbringung von Lobliedern für euch; ihr fördert am schnellsten die Wünsche und das Reich des Heils.
     
  10. Und diejenigen, welche du als Gerechte und Aufrechte kennst vermöge Wahrseins und Guten Denkens, o Weiser, o Herr, denen erfülle ihr Begehren, dass sie es erlangen. Ich weiß ja, dass an euch (gerichtete) flehende Worte, die Gutes erstreben, erfolgreich sind.
     
  11. Der du also Wahrsein und Gutes Denken für die Dauer bewahrst, o Weiser, o Herr, belehre du mich gemäß deinem Geist aus deinem Mund, damit ich sagen kann, wie das erste Dasein geworden ist.
     
Yazdigird übersetzte die Gatha aus dem Englischen so:
  1. Unter Verneigung meine Hände ausbreitend rufe ich dich um Hilfe an, o Mazda, und erflehe die Werke des unterstützenden Geistes, o du Verständiger, damit ich den wirklichen Willen des Guten Denkens zufriedenstelle und auch die Seele des Ochsen.
     
  2. Der ich dir, o Mazda Ahura, o Herr, dienen möchte, gib mir durch Wahrhaftigkeit die Gnadengaben der beiden Welten, nämlich der materiellen und der geistigen, durch die du die Treuen und Gläubigen in Glückseligkeit versetzen kannst.
     
  3. Der ich euch lobpreisen möchte wie niemals zuvor, o Gerechtes und Gutes Denken, o Mazda Ahura, und jene, bei denen aufrichtige Frömmigkeit zur ewigen Herrschaft gelangt: Kommt nach meiner Anrufung zu meiner Unterstützung und wirksamen Hilfe herbei!
     
  4. Der ich im Einvernehmen mit dem Guten Denken meinen Sinn darauf gerichtet habe, die Regungen der Seele zu beobachten, möchte, da ich die Vergeltungen meines Herrn Mazda für unsere Taten kenne, die Menschen die Verständigkeit lehren, solange ich noch kann.
     
  5. O Wahrhaftigkeit, werde ich als Eingeweihter dich erschauen und das Gute Denken? Den Thron meines allmächtigen Herrn Mazda Ahura, auch seine Gefolgschaft? - Durch ein solches Versprechen auf unseren Lippen werden wir die Räuberhorde dem Allgewaltigen unterwerfen!
     
  6. Komm herbei mit dem Guten Denken, o Mazda Ahura, gib durch deine Wahrhaftigkeit dem Zarathushtra die langwährende kraftvolle Unterstützung, gemäß deinen aufrichtigen Worten; gib sie auch uns, damit wir die Anfeindungen unserer Gegner überwinden.
     
  7. Gewähre, o du Wahrhaftiger, die Belohnung, die Gnadengabe des Guten Denkens, gewähre Vishtaspa und mir das, was wir uns von dir erflehen! O du weiser Herrscher und König, gewähre deinem Propheten die Unterredung mit dir!
     
  8. Um die größte Gabe bitte ich dich, o Allmächtiger, der du in Eintracht mit der höchsten Wahrhaftigkeit herrschst, es für den Helden Frashaostra erflehend und für jene, denen du es geben möchtest, die größte Gabe des Guten Denkens, über alle Zeiten hinweg.
     
  9. Wenn wir diese Gnadengaben erlangt haben, o Herr, sollten wir euch niemals mehr erzürnen, o Weiser, o Gerechtes und Gutes Denken, die wir eifrig sind in der Darbringung von Lobliedern für euch; denn ihr fördert ja am besten die Wünsche, auch das Reich des Heils.
     
  10. Und diejenigen, o Mazda, welche du als Gerechte und Aufrichtige kennst, denen erfülle ihr Begehren, dass sie es erlangen; denn ich weiß ja, dass an dich gerichtete flehende Worte erfolgreich sind, wenn sie sich auf erstrebenswerte Dinge und Gegenstände richten.
     
  11. Ich werde dadurch das Gerechte und das Gute Denken in Ewigkeit bewahren, dass du, o Mazda Ahura, mich gemäß deinem eigenen Geist und aus deinem eigenen Mund darüber belehrst, o Herr, was es mit dem Ersten Leben hier auf Erden wirklich auf sich hat.

Yashna 28,1

Die zweite Gatha
Yasna 29

  1. Euch klagte die Seele des Stieres: Für wen habt ihr mich gebildet? Wer hat mich gestaltet? Mich haben Mordgrimm, Gewalttat, Blutdurst, Grausamkeit und rohe Kraft gebunden. Ich habe keinen anderen Wirt (Hirten) als euch; so verschafft mir gute Wartung (Weide).
  2. Da fragte der Bildner des Rindes das Wahrsein: Hast du einen Obmann für das Rind, dass ihr, die ihr es vermögt, ihm mit der Wartung (Weide) rinderpflegenden Eifer gebet? Wen wünscht ihr ihm als Herrn, der den von den Lügnern (ausgeübten) Mordgrimm abwehren möge?
  3. Ihm antwortete (das Wahrsein): Für das Rind gibt es gemäß dem Wahrsein keinen Gefährten (?, Genossen?), der ihm nichts Schlimmes antut. Von jenen (den Menschen) kann man nicht wissen, wie gegen die Geringeren (niedriger Stehenden) die Hochstehenden vorgehen. Von den Seienden (= von allen) ist der Stärkste der, zu welchem ich auf seine Rufe mit Beistand (? Hilfe?) komme.
  4. Der Weise ... erinnert sich am besten dessen, was nämlich ehemals getan wurde von den Göttern und den Menschen und was einstmals getan werden wird. Er, der Herr, hat die Entscheidung: so wird es sein, wie er will.
  5. Sodann mit zum Herrn erhobenen Händen euch gnädig stimmend wollen wir beide, meine Seele und die der Mutterkuh, den Weisen zu Anordnungen bewegen, dass nicht dem Rechtlebenden Bedrückung geschehe noch dem Viehzüchter unter den Lügenhaften ringsum.
  6. Da sprach der Herr, der Weise, der in seiner Seele die Gestaltungen (?) kennt: "Nicht hat sich irgend ein Herr noch Obmann (für euch) gefunden gemäß dem (Ausspruch des) Wahrsein(s). Aber dich hat ja für den Viehzüchter und Nährherrn der Gestalter gebildet."
  7. Der Herr, gleichgesinnt mitt dem Wahrsein, der Weise, hat zu Gunsten des Rindes dieses Denkwort von der Butter geschaffen, der Verständige, und die Milch, welche (nämlich Butter und Milch) durch sein Gebot für die Essenden und Trinkenden (sind). "Wen hast du, der uns beide mit Gutem Denken für die Menschen pflegen wird?"
  8. Dieser hier ist mir als der Einzige bekannt (oder: hat sich mir als der Einzige gefunden), der unsere Lehren gehört hat, Zarathuštra Spitama; er will unsere, des Weisen und des Wahrseins, Ruhm verkündigen; so soll ihm Süßigkeit des Mundes verliehen werden.
  9. Aber da weinte die Seele des Stieres: "Der ich einen kraftlosen Fürsorger hinnehmen muss, die Rede eines Mannes, der nicht heldische Macht hat; der ich doch einen kraftvollen Gebieter wünsche! Wann wird der sein, der ihm (dem Zarathuštra) mit (starker) Hand Hilfe gibt?
  10. Ihr, o Herr, gebt diesem Kraft durch Wahrsein und jene Herrschaft durch Gutes Denken, wodurch er gutes Wohnen und Frieden bereiten wird. Ich, o Weiser, ich habe dich erkannt als den ersten Spender dieser Dinge.
  11. Wo ist Wahrsein und Gutes Denken und (rechte) Herrschaft? Ihr, o Weiser, erkennet mich durch Wahrsein (um meines Wahrseins willen) an für den großen Bund um zu erkennen (?). Nun durch den Herrn uns Hilfe (zuteil geworden) mögen wir teilhaftig sein der Huld von euresgleichen (?).

Die dritte Gatha
Yasna 30

  1. Nun will ich denen, die es begehren, das sagen, was ja ein Wissender in seinen Sinn nehmen soll, die Lobpreisungen des Herrn und die Verehrungen des Guten Denkens und was die durch Lichter (Sterne) schön zu schauenden sehr weisen Freuden des Wahrseins sind.
  2. Höret mit euren Ohren das Beste, betrachtet mit klarem Denken die beiden Wahlmöglichkeiten der Entscheidung Mann für Mann, (jeder) für sich selber darauf bedacht, uns vor der großen Wende zu gefallen.
  3. Und diese beiden ersten Geister, welche als Zwillinge durch einen Traum vernommen wurden, sind ja im Denken, Reden und Handeln das Bessere und das Schlechte; zwischen diesen beiden haben die Rechthandelnden richtig entschieden, nicht die Schlechthandelnden.
  4. Und als diese beiden Geister zuerst zusammenkamen, schufen sie Leben und Nichtleben, und dass zuletzt schlechtestes Dasein der Lügenhaften sei, aber für den Wahrhaftigen das Beste Denken.
  5. Von diesen beiden Geistern wählte sich der Lügenhafte, das Schlechteste zu tun, das Wahrsein (Acc.) aber (erwählte sich) der sehr verständige Geist, der in den sehr festen Himmel gekleidet ist, und die, welche willig den Herrn durch richtige Taten befriedigen, den Weisen.
  6. Zwischen diesen beiden haben sogar die Götter nicht richtig unterschieden, weil, als sie sich berieten, Betörung sie überkam, so dass sie sich das Schlechteste Denken erwählten. Da liefen sie zusammen zum Mordgrimm, durch welchen die Sterblichen das Dasein krank machen.
  7. Und zu uns kam mit Herrschaft, Gutem Denken und Wahrsein die immer währende Fügsamkeit; sie schuf aber die Lebenshauche der Leiber, so dass sie bei deinen Vergeltungen durch das (geschmolzene) Erz die erste von diesen (vorgenannten Mächten) sein wird.
  8. Und dann, wenn die Strafe dieser Frevler kommen wird, dann, o Weiser, findet sich für diese (diese hier, die Nichtfrevler) das Reich (die Herrschaft) mit dem Guten Denken ein, denen zum Lobe (?; Gefallen?), o Herr, welche dem Wahrsein in die Hände geben die Lüge.
  9. Und dann wollen wir diejenigen sein, welche dieses Dasein herrlich machen; o Weiser und ihr Herren zusammen mit dem Wahrsein, gewähret euer Bündnis (?), damit das Denken einheitlich (gesammelt) sei, wo die Einsicht (noch) schwankend ist.
  10. Dann wird nämlich jene Zerstörung des Gedeihens der Lüge geschehen; dann werden teilhaftig der Verheißung auf das gute Wohnen des Guten Denkens, o Weiser, und des Wahrseins die, welche guten Ruf gewinnen.
  11. Wenn ihr diese Satzungen erlernet, ihr Menschen, welche der Weise gegeben hat, das Gutergehen und das Nicht-(gut-)Ergehen und was der lang dauernde Schaden für die Lügner und der Nutzen (das Heil) für die Wahrhaftigen ist, dann wird hernach es nach Wunsch sein.

Die vierte Gatha
Yasna 31

  1. Dieser eurer Gebote eingedenk verkünden wir Worte, die nicht gehört werden von denen, welche nach den Geboten der Lüge die Welt des Wahrseins verderben; (Worte) die aber sehr gut sind für die, welche auf den Weisen vertrauen.
  2. Weil also der zum Wählen bessere Weg nicht sichtbar ist, so komme ich zu euch allen, da der Herr die Anordnung kennt (bezüglich) der beiden Teile, damit wir gemäß dem Wahrsein leben.
  3. Welche Vergeltung (Genügeleistung) du durch den Geist und das Feuer geben wirst und durch Wahrsein beiden Parteien (Kampfgruppen) zugesprochen hast, was das Gebot für die Verständigen, das sage uns, o Weiser, mit der Zunge deines Mundes, damit wir es wissen, auf dass ich alle Lebenden zur Wahl veranlasse.
  4. Wenn das Wahrsein anzurufen und die (andern) Weisen Herren (anzurufen) sind, begehre ich durch die Vergeltung (Belohnung), die Fügsamkeit und das Beste Denken für mich die kraftvolle Herrschaft (das Reich), durch deren (dessen) Mehrung wir die Lüge besiegen mögen.
  5. Das sage mir, damit ich (richtig) unterscheide, was ihr nur durch Wahrsein gebt, das bessere, damit ich durch Gutes Denken es wisse und in meinen Sinn aufnehme, wovon (geoffenbartes) Wissen zu mir (kommen möge): das, o Weiser, o Herr, was nicht sein wird oder sein wird.
  6. Für den wird das Beste sein, der als Wissender sagen wird mein wahres Wort (bezüglich) des Heilseins, des Wahrseins und des Nichtsterbens (das Beste, nämlich), jenes Reich des Weisen, das er ihm durch Gutes Denken mehren (wachsen lassen) wird.
  7. Der als der erste Vater es erdacht hat, die Stätten der Seligkeit mit Lichtern zu erfüllen, der ist durch seinen Verstand der Schöpfer des Wahrseins, durch welchen er das Beste Denken aufrecht erhält. Durch diesen Geist, o Weiser, hast du es (das Beste Denken) wachsen lassen, der bis jetzt stets, o Herr, der gleiche ist.
  8. Da erkannte ich durch Denken (in meinem Geist), dass du, o Weiser, der erste und der letzte bist, der Vater des Guten Denkens, als ich dich im Auge erfasste als den wirklichen Schöpfer des Wahrseins, den Herrn über die Taten des Lebens (der Welt).
  9. Dein war die Fügsamkeit, dein war auch der Bildner der Kuh, der Verstand des Geistes, o Weiser Herr, als du ihr den Weg gabst (schufst), entweder dem Ernährer (Viehzüchter) sich beizugesellen oder dem, der nicht Viehzüchter ist.
  10. Da wählte er (der Bildner der Kuh) für sie von diesen beiden den viehzüchtenden Ernährer als einen dem Wahrsein gemäßen Herrn, einen Wahrer (?; Förderer?) des Guten Denkens. Nicht wird, o Weiser der Nicht-Viehzüchter (so sehr er sich bemüht?) guten Andenkens teilhaft.
  11. Als du uns, o Weiser, durch dein Denken zuerst Lebewesen (irdische Leiber, lebendige Menschen) und geistige Persönlichkeiten schufst und Verstandeskräfte, als du die Lebenskraft knochenhart (körperlich) machtest, als du Taten und Rede machtest, wodurch man nach Wunsch seine Wahlentscheidungen betätigt,
  12. seitdem erhebt seine Stimme sowohl der falsch Redende als der recht Redende, sowohl der Wissende als der Nicht-Wissende nach seinem Herzen und Sinn. Die Fügsamkeit wird der Reihe nach mit dem Geist sich beraten, wo Zweifel ist.
  13. Welche offenkundigen oder welche verborgenen (Dinge), o Weiser, mit Strafe gestraft werden oder wer für kleines Vergehen sehr große Lossprechung erlangt, das alles siehst du als Aufseher in deinem Auge deutlich durch Wahrsein.
  14. Danach frage ich dich, o Herr, was nämlich herbei kommen und eintreten wird, welche išud (?; nom. plur.) der da?ra (?; gen. plur.) sich stellen (?; gestellt?) werden von (abl.) den Wahrhaftigen und welche von den Lügnern, o Weiser, wie diese sein werden, wenn (es) bei h¥nk¥r¥ta (loc. sg.) sein wird.
  15. Ich frage danach, welche Strafe (für den sein wird), der dem Lügenhaften die Herrschaft verschafft, dem Schlechthandelnden, o Herr, der seinen Lebensunterhalt nicht findet ohne Frevel an Vieh und Leuten des nichtlügnerischen Landmanns.
  16. Ich frage danach, wie der sein wird, welcher als Wohlverständiger die Herrschaft des Hauses, Gaues, Landes mit Wahrsein zu fördern strebt, wann und durch welches Tun er von deiner Art sein wird, o Weiser Herr.
  17. Welches von beiden zieht entweder der Wahrhaftige oder der Lügner (wählend) vor? Der Wissende soll es dem Wissenden sagen; nicht soll der Nichtwissende hinfort irreführen. Sei uns, o Weiser Herr, Lehrer des Guten Denkens.
  18. Keiner von euch soll hinfort des Lügners Sprüche und Gebete hören, denn er bringt Haus und Dorf und Gau und Land in Elend und Verderben. So wehret sie ab mit der Waffe.
  19. Hörer den, der Wahrsein gedacht hat, der, Leben heilend, ein Wissender, o Herr, nach Wunsch seiner Zunge mächtig ist, um die Worte recht zu sagen, im guten (Reich) bei der Verteilung an beide Parteien, o Weiser, durch dein rotes Feuer.
  20. Wer zum Wahrhaftigen sich gesellt, Herrlichkeit ist hernach sein Besitz; lange Dauer der Finsternis, üble Speise, Weheruf der Stimme, in solches Dasein wird euch, ihr Lügner, euer geistiges Ich (eure Persönlichkeit) durch seine (ihre) eigenen Taten führen.
  21. Der Weise Herr wird aus der ihm selber eigenen reichlichen Gemeinschaft mit Heilsein und Nichtsterben mit Wahrsein und Herrschaft die (Kraft?; Dauer?) Guten Denkens dem geben, der ihm durch Geist und Werke Freund ist.
  22. Klar ist dies dem Guthandelnden als einem der es durch Denken weiß; durch gute Herrschaft pflegt dieser das Wahrsein mit Rede und Handlung. Er wird dir, o Weiser Herr, ein sehr mächtiger Genosse sein.

Die fünfte Gatha
Yasna 32

  1. Nach seinen, des Weisen Herrn, Freuden begehrte der Sippengenosse und auch nach seinen (Freuden) die Dorfgemeinschaft nebst dem Gastfreund, nach seinen (Freuden begehrten) die Götter, so denke ich nur (und sprachen): Deine Boten wollen wir sein, um die abzuhalten, welche euch befeinden.
  2. Ihnen antwortete der Weise Herr, vereint mit dem Guten Denken, aus seiner Herrschermacht heraus, wohlbefreundet mit dem sonnenhaften Wahrsein: Eure verständige Fügsamkeit, die gute, erwählen wir, sie sei unser.
  3. Aber ihr Götter alle seid Same (Abkömmlinge) aus schlechtem Denken, und wer euch hoch verehrt aus Lüge und Hochmut; auch eure Taten, durch die ihr bekannt wurdet in dem Siebentel der Erde, sind gegensätzlich (gegen eure Worte der Ergebenheit).
  4. Indem ihr das befehlt, was ganz schlecht ist, so dass die Menschen, die es tun, den Göttern immer mehr wohlgefällig werden und dabei vom Guten Denken sich entfernen (sowie) vom Willen des Weisen Herrn und vorn Wahrsein abgehen,
  5. dadurch betrügt ihr den Menschen um Seligkeit und Unsterblichkeit, welches Tun euch, die Götter, durch schlechtes Denken und schlechtes Wort der gleichfalls schlechte Geist (= der Böse Geist) gelehrt hat, damit dadurch der Lügner herrsche.
  6. Der viel frevelnde (Mensch), wenn er in Unfriede sich berühmt(berüchtigt) macht, ob das so (sein wird) das weißt du durch das Beste Denken, o Herr, der (du) der Verdienste eingedenk (bist). In deinem Reich, o Weiser, und in dem des Wahrseins so euer Wort gelten (ausgebreitet werden).
  7. Zu diesen Frevlern soll kein Wissender sich bekennen (?) hadroya (??), welche, wie wir gehört haben, mit lebendigem (= flüssigem) glänzenden Erz (das Urteil) verkündet; deren (der Frevler Hinterlassenschaft (an Taten) du, o Herr, am besten kennst, o Weiser.
  8. Dieser Frevler einer ist, wie bekannt, auch Yima der Sohn des Vivahvan, der unsere Leute erfreue (ihnen gefallen) wollte, indem er Stücke von Rindfleisch aß. Bei deren (der Frevler) Bestrafung bin ich künftig, o Weiser, durch dich abgesondert.
  9. Der Übles spricht (lehrt, gebietet) verdirbt (heilige) Lehre, er (verdirbt) durch seine Reden den Sinn des Lebens (verständige Lebensführung); er verhindert wahrlich den Besitz und die hochgeschätzte Erwerbung des Guten Denkens. Diesem Wort meines Geistes klage ich euch (dir) o Weiser und dem Wahrsein.
  10. Dieser Mann wahrlich verdirbt die Lehre, der sagt, das Rind und die Sonne sind das Schlechteste, das man mit den Augen sehen kann, der die Gerechten (?) zu Lügnern macht und der die Gehöfte plündert und der die Waffe erhebt gegen den Wahrhaftigen.
  11. Diejenigen gewiss verderben ja das Leben, welche als Lügner gar sehr darauf bedacht sind, Hausfrauen und Hausherren vom Besitz des Erbes abzuhalten und die sich abwenden, o Weiser, vom Besten Denken eines Wahrhaftigen.
  12. Eine Lehre, durch die sie die Menschen vom besten Handeln abwendig machen. Denen sagt der Weise Übles (voraus?), welche mit Freudenrufen das Leben des Rindes vernichten, wodurch (?) der Gr¥hma (?) Opferpriester dem Wahrsein die Herrschaft (der Mächtigen?) und die Lüge vorzog.
  13. Eine Herrschaft, durch welche der Gr¥hma einen Sitz erstrebt im Hause des schlechtesten Denkens, und die Zerstörer dieses Daseins, welche, o Weiser, wehklagen in ihrem Begehren über die Botschaft deines Propheten, welcher sie abhält vom Schauen des Wahrseins.
  14. Auf dessen (des Propheten) Hemmung haben der Gr¥hma (?) und zumal die Fürsten (Kavi) schon längst ihre Absichten und Kräfte gerichtet, weil sie darangehen, dem Lügenhaften zu helfen und weil gesagt wurde, das Rind (der Stier) muss getötet werden (von dem) welcher den duraoša (= Haoma, vermutlich Ephedra Vulgaris) aufleuchten lässt -avo (?).
  15. Wegen dieser (Taten) ist dem Untergang verfallen die Karpanschaft und Kavischaft (die Sippschaft der Opferpriester und Fürsten), wegen jener (Taten) werden zum Haus des Guten Denkens hingebracht diejenigen, welchen sie nicht verstatten, nach Wunsch über ihr Leben zu verfügen.
  16. ... ? Macht habend (bist du), o Weiser, Herr (über den), von welchem mir Gefahr droht (?).

Die sechste Gatha
Yasna 33

  1. Wie (es) durch diese (Gesetze, nämlich) die Gesetze des ersten Daseins (bestimmt ist), so handelt der Oberherr (ratu) mit gerechtestem Tun gegen den Lügner und gegen den Wahrhaftigen, sowie (gegen den) dessen Falsches und was er Richtiges hat, sich mischt.
  2. Wer also Übles dem Lügner mit Wort oder mit Gedanken oder mit Händen antut oder den Gast im Guten belehrt, die erfüllen den Wunsch des Herrn zum Gefallen des Weisen.
  3. Wer gegen den Wahrhaftigen sehr gut ist (zusammen) entweder mit (seinem) Familienangehörigen oder als Dorf(Sippen-)genosse oder mit dem Gastfreund, o Herr, oder wer als ein Wissender mit Eifer (gut ist) gegen das Rind, der wird dann auf der Weide des Wahrseins und des Guten Denkens sein.
  4. Der ich von Dir, o Weiser, Ungehorsam und schlechtes Denken durch Gebet und Opfer abhalten will und vom Familienmitglied den Trotz und vom Dorf(Sippen-)genossen die ganz nahe Lüge (Unrecht seitens des nahen Nachbarn) und von dem Gastfreund die Schmäher und von der Weide des Rindes den ganz schlechten Walter,
  5. der ich deinen Gehorsam (sraoša), den ganz großen, zu Hilfe rufen will bei der Einkehr, wenn ich zum langen Leben gelangen hin zum Reich des Guten Denkens, infolge von Wahrsein zu den geraden Pfaden, an welchen der Weise Herr wohnt.
  6. Der ich, ein Priester, durch Wahrsein die geraden (Pfade) erstrebe, (ich) aus bestem Geist, aus jenem Denken (Gesinnung), wodurch er (der beste Geist = Bestes Denken) die Weidewirtschaft (?) auszuüben erdacht hat; dadurch begehre ich dich, o Weiser, zu schauen und zu befragen.
  7. Herbei zu mir kommet, ihr Besten, herbei, o Weiser, ihr selber und kühnlich mit dem Wahrsein und dem Besten Denken, damit ich gehört werde (auch) außerhalb der Gemeindeangehörigen (?). Offenbar sollen unter uns werden die lichten, unter Verneigung (dargebrachten) Weihegaben.
  8. Erkennet an meine Betätigungen (Bemühungen, Absichten), die ich mit Gutem Denken ausüben will, nämlich die Verehrung (das Opfer), o Weiser, für euresgleichen und die mit Wahrsein preisenden Worte; gebt, o Nichtsterber (Unsterblichkeit) und Heilsein, eure immer währende Nahrung.
  9. Dann soll diesen deinen Geist, o Weiser, der Wandel (Umschwung) durch das Beste Denken herbeibringen mit der Freude und Wonne der beiden Wahrheit mehrenden Genossen, deren beider Seelen übereinstimmen (zusammengehen), deren beider Mitwirkung habe ich erlangt.
  10. Alles Gute des Lebens, welches dein war und ist, und welches, o Weiser, es sein wird, das teile nach deinem Wohlgefallen zu; durch Gutes Denken, durch Herrschaft und Wahrsein lass wachsen nach Wunsch den Leib.
  11. Der (du) der mächtigste Herr (bist) und der Weise, (du) und die Fügsamkeit und das die lebende Welt fördernde Wahrsein und Gutes Denken und Herrschaft (Reich), höret mich und erbarmet euch mein bei der Vergeltung für einen jeden.
  12. Mach dich auf zu mir, o Herr, gib durch Fügsamkeit Kraft, durch den sehr verständigen Geist, o Weiser, mittels der guten Vergeltung Stärke, durch Wahrsein gewaltige Kraft, durch Gutes Denken Genuss.
  13. Zur Unterstützung, o Weitschauender, zeige mir (oder: weise mir zu), was eure unvergleichlichen (Dinge, Güter) sind, die des Reichen, o Herr, was die Belohnung des Guten Denkens ist; belehre, o verständige Fügsamkeit, durch Wahrsein die Menschengeister.
  14. Nun gibt als Weihegabe Zarathuštra des eignen Leibes Lebenskraft, das Vorzüglichste des Guten Denkens dem Weisen und (was das Vorzüglichste) des Handelns (ist) dem Wahrsein sowie Gehorsam für das Wort, und Herrschaft.

Die siebente Gatha
Yasna 34

  1. Für welches Handeln, welches Wort, welche Andacht du, o Weiser, Nichtsterben und Wahrsein und das Reich des Heilseins zu geben gewillt bist, mit sehr viel von diesen (Handlungen, Worten usw.) wollen wir von dir, o Herr, (diese Güter) zu empfangen bereit sein.
  2. Und dies alles gebt ihr (du) und dein Guter Geist für das Denken des verständigen Mannes und für sein Handeln, dessen Seele von Wahrsein begleitet ist beim Rundgang mit Gesang in der Verehrung für euresgleichen, o Weiser, mit Liedern der Lobpreisungen.
  3. Und dir, o Herr, und dem Wahrsein geben wir mit Verneigung die Opferspende, damit ihr alle Lebewesen im Reich durch Gutes Denken gedeihen lasset. Erlangt ist ja stets bei euresgleichen o Weiser, das Heil des Guthandelnden (? Wohlverständigen).
  4. Und wir wünschen, dass dein Feuer, o Herr, durch Wahrsein kraftvoll sei, sehr schnell (?) und machtvoll, dem, der (die gute Sache) unterstützt, eine glänzende Hilfe, aber durch seiner Hände (Macht?) die Frevel des Widersachers sichtbar macht.
  5. Was ist eure Herrscherkraft, was eure Macht wie ich durch Handeln euch, o Weiser, folge euren Hilfsbedürftigen um (seines) Wahrseins und Guten Denkens willen zu beschützen? Absage erteilen wir allen Ungeschöpfen (Schädlingen), Göttern sowohl als Menschen.
  6. Wenn ihr wirklich so seid, o Weiser, mit Wahrsein und Gutem Denken, dann geht mir dies als Zeichen: dieses Daseins gänzlicher Wandel, damit ich euch verehrend und preisend zu den größeren Freuden gelange.
  7. Wo sind deine Getreuen (?), o Weiser, welche im Besitz (?) des Guten Denkens sind? Diejenigen, welche die Lehren (Verheißungen?) und Erbschaften zu Leid und Wehe machen (werden im Höllenfeuer sein?). Keinen andern (Beschützer) als euch kenne ich durch das Wahrsein (der Wahrheit gemäß) als euch; also beschützet uns.
  8. Denn wegen dieser Taten fürchten sie uns, bei welchen für viele Bedrängnis sein wird, weil ein Stärkerer gegen den Schwächeren sein wird. Welche aus Feindschaft gegen dein Gebot, o Weiser, nicht auf Wahrsein bedacht sind, denen wird das Gute Denken fern sein.
  9. Diejenigen, welche die verständige Fügsamkeit, die von deinem Wissenden, o Weiser, gepriesene verlassen, die aus Unkenntnis Guten Denkens schlecht Handelnden, von denen weicht sie (die Fügsamkeit) mit dem Wahrsein ebensoviel zurück, wie von uns (?) die wilden Ungeschöpfe.
  10. Dieses Guten Denkens Werke und die verständige Fügsamkeit, die schöpferische Gefährtin des Wahrseins, zu ergreifen (festzuhalten), sagte der Mann guten Willens, der Wissende; und diese alle, o Herr, sind in deinem Reich, o Weiser, (als gute Dinge, Belohnungen?).
  11. Dann werden diese deine beiden, Heilsein und Nichtsterben, zu Speise und Trank (da sein). Durch die Herrschaft des Guten Denkens wird die Fügsamkeit zusammen mit Wahrsein die beiden immer währenden Stärkungen wachsen lassen. Mit diesen [genannten Mächten] bereitest du den Feinden [der Feindschaft] Furcht, o Weiser (?).
  12. Was ist das dir Gebührende? Was wünschst du, was an Lobpreisung, was an Verehrung? Verkündige, o Weiser, dass man es höre, was die Vergeltung an Gebührendem verteilen wird. Lehre uns durch Wahrsein die Pfade, die zu gehen gut sind.
  13. Den Weg, o Herr, welchen du mir als den des Guten Denkens nanntest, der vom Wahrsein selber gut gemacht ist, auf dem die geistigen Urpersönlichkeiten der künftigen Helfer hinschreiten werden zu dem Lohn, welcher den Guthandelnden (? Wohlverständigen) verheißen ist, (dem Lohn) den du, o Weiser, bestimmt hast.
  14. Denn diesen erwünschten (Lohn) gebt ihr, o Weiser, um des Handelns aus Gutem Denken willen dem knochenhaften (= leiblichen) Leben (derer), welche in der Gemeinschaft der Mutterkuh (sind, nämlich) eure Einsicht des Verstandes, der durch Wahrsein die (Dorf-)Gemeinde fördert.
  15. O Weiser, so sage mir denn die besten Lehren und Handlungen, diese nämlich (geschehen?) durch Gutes Denken und durch Wahrsein (und sage mir) das Gebet (?) des Lobes. Durch eure Herrschaft mache, o Herr, nach (deinem) Willen das Dasein wirklich herrlich.

Die achte Gatha
Yasna 43

  1. Erwünschtes, einem jeden was er wünscht, gebe uns der nach seinem Willen herrschende Weise, der Herr. Ich wünsche für immerdar zur Kraft zu gelangen, am Wahrsein festzuhalten; das gib mir, o Fügsamkeit, die Segnungen des Reichtums, das (leibliche) Leben des Guten Denkens.
  2. Und dann (werde) uns das Beste von allen (Dingen). In Wohlergehen möge man Wohlergehen empfangen durch deinen besonnenen, sehr verständigen Geist, o Weiser, durch den du mit dem Wahrsein geben mögest die Wunderkräfte des Guten Denkens alle Tage mit der Freude des langen Lebens.
  3. Und der Mann möge vom Guten zum Besseren gelangen, der uns die geraden Pfade des Heils lehren wird, dieses knochenhaften Daseins und des geistigen zu den wahren Bereichen (?), wo der Herr wohnt; ein Getreuer (?), der dir gleicht, ein Verständiger aus edlem Geschlecht, o Weiser.
  4. Dann will ich dich als den Starken und Verständigen erkennen, o Weiser, wenn du in deiner Hand jene Vergeltungen hältst, welche du dem Lügner und dem Wahrhaftigen geben wirst durch die Hitze deines wahrheitskräftigen Feuers, wenn zu mir die Macht des Guten Denkens kommen wird.
  5. Als den Verständigen habe ich dich, o Weiser, da erkannt o Herr, als ich dich zuerst erschaute bei der Erzeugung des Daseins, als du die Taten und die Worte mit Lohn (und Strafe) versehen machtest, Böses für Böses und gute Vergeltung für Gutes durch deine Machtfülle bei der letzten Wendung der Schöpfung,
  6. bei welcher Wendung du mit deinem verständigen Geist kommen wirst, o Weiser, mit der Herrschaft (dem Reich), bei dieser (Wendung) mit dem Guten Denken, durch dessen Taten die Lebewesen vermöge des Wahrseins gedeihen; diesen verkündet die Fügsamkeit die Anordnungen deines Verstandes (Willens), den niemand betrügt.
  7. Als den Verständigen habe ich dich, o Weiser, da erkannt, o Herr, als er (!) mit dem Guten Denken um mich herum ging und mich fragte: Wer bist du, wem gehörst du? Mit welchem Zeichen (?) soll ich den Tag anzeigen für die Befragung über deine Leute und dich selber?
  8. Da sprach ich zu ihm: Zarathuštra erstlich, ein wirklicher Feind, soweit ich vermag, dem Lügenhaften, aber dem Wahrhaftigen will ich eine kraftvolle Stütze sein, auf dass ich die künftigen Dinge des nach seinem Willen Herrschenden erlange, in dem Maß, als ich dich, o Weiser, rühme und preise.
  9. Als den Verständigen habe ich dich, o Weiser, da erkannt, o Herr, als er mit dem Guten Denken mich besuchte; auf seine Frage: für wen (was) willst du dich entscheiden? da: für dein Feuer; auf die Spende der Verehrung des Wahrseins will ich, solange ich kann, bedacht sein.
  10. Und zeige mir das Wahrsein; dieses ist's, wonach ich rufe; von Fügsamkeit gefolgt (begleitet) bin ich zu diesem gekommen. Und frage uns, wie wir dir zu befragen sind; denn von dir Gefragtes ist wie das von Mächtigen, so dass, wer es vermag, dich befriedigt und mächtig machen möge.
  11. Als den Verständigen habe ich dich, o Weiser, da erkannt, o Herr, als er mit dem Guten Denken (zu mir kam) mich besuchte. Als ich von euch zuerst (zum ersten Mal) belehrt wurde, Leid schuf mir bei den Menschen mein gläubiger Sinn (?), das zu tun, was ihr mir als das Beste nanntet.
  12. Und als du zu mir sagtest: Zum Wahrsein gehe, um zu erkennen, da hast du mir nichts geheißen, dem ich nicht gehorchte, (nämlich) mich aufzumachen, bevor zu mir käme der Gehorsam (Sraoša), gefolgt von der schätzereichen Vergeltung, welche als Vergeltungen an beide Parteien Heil und Verderben verteilen wird.
  13. Als den Verständigen habe ich dich, o Weiser, erkannt, o Herr, als er mit dem Guten Denken mich besuchte, die Ziele kennenzulernen meines Wunsches - gewährt mir den - nach der langen Dauer, - worum (noch) niemand euch anzugehen gewagt hat - des wünschenswerten Daseins, das, wie gesagt wurde, in deinem Reiche ist.
  14. Wie ein kundiger Mann einem Freund, wenn er es vermag, (Unterstützung) geben würde, (so gib) mir, o Weiser, deine fürsorgliche Unterstützung, welche durch deine Herrschermacht gemäß dem Wahrsein erlangt wurde. Ich will mich aufmachen gegen den Trotz wider dein Gebot, ich mit all denen, welche deiner Sprüche gedenken.
  15. Als den Verständigen habe ich dich, o Weiser, erkannt, o Herr, als er mit dem Guten Denken mich besuchte; stiller Sinn (tušnamaiti-) lehrte mich, das Beste gerne zu tun (?). Nicht soll man den vielen Lügnern gefällig sein; diese aber nennen alle Wahrhaftigen böse.
  16. So wählt denn, o Herr, dieser (hier), Zarathuštra, den Geist, o Weiser, der dein ist, der allerverständigste. Mit Knochen versehen (d.h. bekörpert) sei das Wahrsein, durch Lebenskraft machtvoll; im sonneblickenden Reich sei die Fügsamkeit, Vergeltung gebe sie wegen der Taten mit Gutem Denken.

Die neunte Gatha
Yasna 44

  1. Danach frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, über die Verehrung, wie die Verehrung für euresgleichen ist; o Weiser, einem Freund, wie ich es bin, möge es einer (ein Freund) wie du es sagen. So gib uns durch das Wahrsein liebe Unterstützungen, damit (es, das Wahrsein?) zu uns komme mit dem Guten Denken.
  2. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, wie ist das Erste des besten Daseins, damit die Wünsche gefördert (erfüllt?) werden (dessen), der nach diesem (dem besten Leben) strebt. Denn jener (der Herr) ist mittels des Wahrseins für alle der verständige Aufseher über die Hinterlassenschaft (an guten und bösen Taten) durch den Geist der lebenheilende Freund, der Weise.
  3. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, welcher Mann (= wer) ist durch Erzeugung der Vater des Wahrseins? Wer hat den Weg der Sonne und der Sterne geschaffen? Wer ist's, durch den der Mond wächst und abnimmt, außer dir? Das gerade, o Weiser, und anderes will ich wissen.
  4. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, wer festigte die Erde unten und den Wolkenhimmel, dass er nicht herabfallen? Wer (schuf) die Wasser und die Pflanzen? Wer schirrte dem Wind und den Wolken die beiden Renner? Welcher Mann ist, o Weiser, der Schöpfer des Guten Denkens?
  5. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, welcher Werkmeister hat Licht und Finsternis erschaffen? Welcher Meister hat den Schlaf geschaffen und das Wachen? Wer ist's, durch den Morgen, Mittag und Nacht (geschaffen sind), welche den Verständigen an sein Tagewerk mahnen?
  6. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, was ich verkündigen werde, ob das wirklich so ist; wird Fügsamkeit das Wahrsein durch Taten unterstützen? Hast du für diese (Taten) das Reich durch Gutes Denken verheißen? Für welche hast du die trächtige, Freude bereitende Kuh geschaffen?
  7. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr: Wer hat die gepriesene (?) Fügsamkeit zusammen mit der Herrschaft geschaffen? Wer hat den Sohn in seiner Seele achtungsvoll gegen den Vater gemacht? Ich stehe dir darum, dir, o Weiser, dem Geber von allem, mit verständigem Geist achtsam (?) bei.
  8. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, um mir einzuprägen, o Weiser, was deine Anweisung ist und die Worte, über die ich mich mit dem Guten Denken und dem Wahrsein beraten habe, damit ich recht weiß über das Dasein. Zu welchen Guten Dingen wird meine Seele schreiten? Wird sie zu diesen gelangen?
  9. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, ob der Herr der Herrschaft mir die Lehre, die ich heiligen (?) will, die des Wohlverständigen, verkündigen wird, einer wie du, o Weiser, der mit dem Wahrsein und Guten Denken im (selben) Haus wohnt (und mir verkündigen wird) die Verheißungen auf Reiche hoch dort oben (?).
  10. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, (ich frage nach der) Lehre, welche die allerbeste ist, welche von Wahrsein begleitet meine Leute fördern möge, dass sie nach den Worten der Fügsamkeit richtig beachten die Taten meiner Einsicht im Wunsch nach deinen Gütern.
  11. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, ob die Fügsamkeit sich verteilend zu denen kommen wird, welchen, o Weiser, deine Lehre gesagt (verkündet) wird. Ich bin dazu von dir zu Anfang auserlesen worden. Alle anderen betrachte ich mit Feindschaft des Geistes.
  12. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, wer ist ein Wahrhaftiger (unter denen) mit welchen ich mich bespreche, und wer ein Lügner? Welches von beiden (ist der Fall): bin entweder ich böse oder ist jener böse, welcher als ein Lügner mich von deinem Heil abhalten will? Wie kommt es, dass man von jenem nicht meint: der ist der Böse?
  13. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, wie können wir die Lüge von uns forttreiben zu denen hinunter, welche durchaus nicht hören wollen, nicht auf die Vereinigung mit dem Wahrsein (die Nachfolge des Wahrseins) bedacht sind und nicht Gefallen finden an Beratung mit dem Guten Denken?
  14. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, wie könnte ich dem Wahrsein die Lüge in die Hände geben, um sie zu verderben, gemäß den Sprüchen deiner Verkündigung, um eine gewaltige Vernichtung unter den Lügnern zu bewirken, um sie in Qual und Bedrängnis zu bringen, o Weiser?
  15. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, wenn du darüber Macht hast, zu beschützen, wann die beiden ... Heere zusammentreffen gemäß jenen Gelöbnissen, Versprechen, die du zu halten wünschst, wohin, welchen von beiden wirst du den Sieg geben?
  16. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, wer ist der Siegreiche, dass er nach deinem Wort beschütze die Lebenden? Durch ein deutliches (Zeichen) verheiße mir, o Lebenheilender, einen Obmann aufzustellen. Dann soll mit Gutem Denken Sraoša (Gehorsam) zu ihm kommen, o Weiser, zu einem jeden, welchem immer du es wünschest.
  17. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, ob ich, o Weiser, zum Ziel (?) gelangen werde zusammen mit euch? Zum Anschluss (?) an euch, damit mein Wort mächtig sei (und) künftig Heilsein und Nichtsterben zur Gemeinschaft (?) seien gemäß jenem Spruch, welcher infolge von Wahrsein gültig (?) ist.
  18. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, ob ich mit Wahrsein (= wahrhaftig) diesen Lohn verdienen werde, zehn Stuten mit Hengst und ein Kamel, was mir, o Weiser, verheißen wurde, so wie du Heilsein und Nichtsterben geben wirst.
  19. Das frage ich dich, sage mir's recht, o Herr, wer diesen Lohn dem, der ihn verdient, nicht gibt, wer ihn dem nicht nach rechtem Wort gibt, welche Strafe wird den zuerst treffen? (das frage ich) der ich jene Strafe kenne, die ihn zuletzt treffen wird.
  20. Waren denn, o Weiser, die Götter (Götzen) gute Herrscher? Das frage ich noch - welche (Götter) zusehen wie ihnen zuliebe der Opferpriester und der Usixš das Rind dem Mordgrimm übergeben und wie der Fürst (Kavi) es in seiner Seele weinen macht; nicht streben (?) sie durch Wahrsein die Weidewirtschaft zu fördern (?).

Die zehnte Gatha
Yasna 45

  1. Also will ich verkünden, nun höret, nun horchet, die ihr von nahe und von ferne es begehrt; nun nehmt ihn (ihr) alle - denn er ist offenbar - in den Sinn. Nicht soll der Misslehrer das zweite Dasein verderben; durch schlechte Wahl ist der Lügner mit seiner Zunge ... (?)
  2. Also will ich verkünden die beiden ersten Geister des Daseins, von denen der verständigere also sprach zu dem bösen: Nicht gehen unsere Gedanken (Denkweisen), nicht unsere Lehren, nicht unsere Verstandeskräfte, nicht unsere Wahlentscheidungen, nicht unsere Worte noch Taten, nicht unsere geistigen Naturen noch unsere Seelen zusammen.
  3. Also will ich verkünden das Erste dieses Daseins, wie mir der wissende Weise es gesagt hat, der Herr; diejenigen von euch, welche diesen Spruch nicht so ausfahren werden, wie ich ihn denken und sagen will, für die wird das Letzte des Daseins Wehe sein.
  4. Also will ich verkünden das Beste dieses Daseins; dem Wahrsein gemäß kenne ich den, o Weiser, der es (das Dasein) erschuf, den Vater des wirksamen Guten Denkens; aber seine Tochter ist die Fügsamkeit, die gute Taten vollbringt. Nicht zu betrügen ist der Herr, der alles wahrnimmt.
  5. Also will ich verkünden, was mir der sehr verständige, nämlich der Weise Herr, sagte, ein Wort, das zu hören für die Menschen sehr gut ist; die, welche nur immer mir dafür Gehör geben, werden zu Heilsein und Nichtsterben gelangen durch die Taten des Guten Geistes.
  6. Also will ich verkünden den größten von allen durch Wahrsein ihn preisend, der wohl wirkend ist für alle Wesen; durch (mit) den verständigen Geist soll der Weise Herr es hören, über dessen Verehrung (Anbetung) ich mich mit dem Guten Denken beraten habe; durch seinen Verstand möge er mich das Beste lehren.
  7. Nach dessen Heil werden streben die Erfolgreichen (?), nämlich die, welche leben und die waren und sein werden; in Nichtsterben wird die Seele des Wahrhaftigen glücklich sein, immerwährend aber werden die Leiden des lügnerischen Mannes sein. Dies hat durch seine Herrschermacht der Weise geschaffen.
  8. Ihn nun will ich mit Lobliedern aus Ehrfurcht für mich erwählen (mich für ihn entscheiden); denn jetzt gerade habe ich ihn im Auge erblickt, durch Wahrsein Guten Geistes (= Denkens), Handelns und Redens ihn, den Weisen Herrn, kennend. Also wollen wir ihm Anbetungen im Hause des Lobes niederlegen.
  9. Ihn nun zusammen mit dem Guten Denken will ich zufriedenstellen, der uns nach seinem Willen Vorteil und Nachteil schuf, der Weise durch seine Herrschermacht ... uns geben zu Gedeihen unserer Tiere und Leute infolge der Verwandtschaft des Guten Denkens mit dem Wahrsein.
  10. Ihn nun will ich mit Verehrungen aus Fügsamkeit verherrlichen, der in der Seele als der Weise Herr vernommen wurde, als er durch sein Wahrsein und Gutes Denken Heilsein und Nichtsterben in seinem Reich verhieß; sie sollen Kraft und immerwährende Dauer geben, damit (diese) für uns seien.
  11. Wer darum künftig sich den (falschen) Göttern und den Menschen widersetzt (ihnen Trotz bietet), die ihm (dem Weisen Herrn) sich widersetzen (Trotz bieten), den anderen als einem der ihm fügsam (ergeben gesinnt) ist, dem wird die verständige Geist Persönlichkeit des künftigen Helfers (saošyant's), des Hausherrn, ein Freund, Bruder oder Vater sein, o Weiser Herr.

Die elfte Gatha
Yasna 46

  1. In welches Land entweichen? Wohin soll ich gehen um zu entweichen? Man hält mich ab von Verwandtschaft und Gastfreundschaft; nicht ist mir der Sippenverband (das Geschlechtsdorf) günstig ... (?) nicht die lügenhaften Gebieter des Landes. Wie kann ich dich, o Weiser, günstig stimmen, o Herr?
  2. Ich weiß das, warum ich machtlos bin: mein ist nur wenig Vieh und weil ich wenig Leute habe; ich klage es dir, sieh es an, o Herr, Unterstützung gewährend wie ein Freund einem Freund sie geben würde. Lehre durch Wahrsein die Macht des Guten Denkens.
  3. Wann, o Weiser, werden die Stiere der Tage sich erheben zur Erhaltung des Daseins der Wahrheit, (Wann?) mit starken Sprüchen die Willenskräfte der künftigen Helfer? Welchen wird es (das Wahrsein) mit Gutem Denken zu Hilfe kommen? Für mich erwähle ich dich, o Herr, um es zu verkünden.
  4. Aber der Lügner hält die, welche Anführer (Förderer) des Wahrseins sind, ab, die Rinder des Gaues oder Landes zu schützen, der übel (beleumdet?) und durch seine Taten widerwärtig ist. Wer diesen, o Weiser, der Herrschaft beraubt oder des Lebens, der wird voranschreitend die Pfade der guten Einsicht gehen.
  5. Wer wahrlich als einer, der es vermag (die Macht dazu hat), einen Ankommenden aufnimmt und bei sich behält, sei es infolge einer Übereinkunft oder infolge von (Freundschafts-)Verträgen, einer aus edlem Geschlecht, der nach dem Recht lebt, ein Wahrhafter einen Lügner, einer der unterscheiden kann, der soll es seiner Verwandtschaft sagen, o Weiser Herr, um ihn vor Gewalttat zu schützen.
  6. Aber ein Mann, der zu diesem (dem Aufnahme gewährenden) herbei käme nicht (Aufnahme?) begehrend, der mag zu den Geschöpfen der Lüge ... (?) gehen. Denn der ist (selbst) ein Lügner, der einem Lügner sehr günstig ist, der (aber) ein Wahrhafter, dem der Wahrhafte lieb ist, seit du, o Herr, die anfänglichen geistigen Urwesen schufest.
  7. Wen wird man, o Weiser, einem wie ich als Beschützer geben, wenn der Lügner es wagen würde, mir Unrecht zu tun, außer deinem Feuer und Denken (= Geist), durch deren beider Taten das Wahrsein gedeihen wird, o Herr. Dieses Wundergeschehen (wunderbaren Ratschluss?) verkünde meinem geistigen Urwesen.
  8. Oder wer meinen Leuten und Vieh Unrecht zufügt, von dessen Taten möge mich kein Schaden treffen; zurückgewandt sollen sie (die Taten) mit Unheil kommen über seinen Leib (ihn selber), dass alle diese ihn von glücklichem Leben abhalten, nicht von unglücklichem Leben, o Weiser, mit Unheil.
  9. Wer ist der, ein Getreuer (?), der mich als erster belehrt hat, dass wir dich als den Stärksten preisen, den im Handeln verständigen, den wahrhaften Herrn? Was durch dein Wahrsein (gesagt worden ist?), was dem Wahrsein der Bildner des Rindes gesagt hat, das wahrlich begehren sie durch dein Gutes Denken.
  10. Wer mir (sei es) Mann oder Weib, o Weiser Herr, (das) gäbe, was du als das Beste des Daseins kennst, (dem gib) als Vergeltung für (sein) Wahrsein das Reich durch Gutes Denken. Die, welche ich zur Verehrung für euresgleichen geleiten will, mit denen allen will ich die Brücke des Cinvat (des Scheiders) überschreiten.
  11. Durch (schlechte) Herrschaft verleiten die Opferpriester und Fürsten den Menschen, mit schlechten Taten das Dasein zu zerstören, (sie) welchen die eigene Seele und das eigene geistige Ich grollen wird, wenn sie dahin gelangen, wo die Brücke des Cinvat ist; für alle Zeit werden sie Genossen im Haus der Lüge sein.
  12. Wenn bei den rühmlichen (?) Nachkommen und Enkeln des Turers Fryana durch Wahrsein (Leute) hervorgehen, die durch Eifer aus Fügsamkeit Vieh und Leute fördern, dann wird er sie zusammen mit Gutem Denken ansiedeln (?). Ihnen beizustehen gebietet (?) der Weise Herr.
  13. Wer unter den Menschen durch Bereitwilligkeit den Spitama Zarathuštra befriedigt, der Mann ist würdig, dass man von ihm höre. Und dem wird der Weise Herr Leben geben, ihm durch Gutes Denken Vieh und Leute fördern. Diesen werden wir durch Wahrsein für euren guten Freund halten.
  14. O Zarathuštra, wer ist dir ein wahrhafter Freund für die große ... (?); wer wünscht, dass man von ihm höre? Nun, das ist der Fürst Vištaspa bei der (Entscheidung?). (Diejenigen) welche du, o Weiser Herr, im (gleichen) Haus vereinigen willst, die will ich rufen mit Worten aus Gutem Denken.
  15. Ihr Haecataspas, Spitamas, ich will zu euch sprechen, damit ihr die Gerechten und die Ungerechten unterscheidet. Durch diese Taten erlangt ihr das Wahrsein, mit welchen ersten Satzungen des Herrn ... (Die Strophe ist unvollständig, daher auch das Erhaltene nicht sicher verständlich.)
  16. O Frašaoštra Hvogva, dahin gehe du mit den Getreuen (?), welchen wir beide wünschen, dass Erwünschtes ihnen zuteil werde; wo von Wahrheit gefolgt ist die Fügsamkeit, wo des Guten Denkens begehrte Reiche sind, wo der Weise Herr in Überfluss (?) wohnt.
  17. (Dort) wo ich eure Verdienste verkünden will, nicht eure Schuld, o Jamaspa Hvogva, (und) diese eure Gebete samt (eurem) Gehorsam aus Bereitwilligkeit, (dem verkünden) der den Gerechten und den Ungerechten unterschied durch seinen klugen Berater, durch das Wahrsein: (das ist) der Weise Herr.
  18. Wer mir günstig ist, dem verspreche ich durch Gutes Denken das Beste, das ich mir selber wünsche, Feindschaft aber dem, der uns der Feindschaft ausliefern will. O Weiser, mit Wahrsein will ich eurem Wunsch Genüge tun, das ist meines Verstandes (Willens) und Denkens Entscheidung.
  19. Wer mir, dem Zarathuštra, gemäß dem Wahrsein verwirklichen wird, was nach (seinem, des Weisen Herrn) Willen das Herrlichste ist, dem mögen, da er Lohn im künftigen Leben verdient, samt allem, was er im Sinn hat, zwei trächtige Kühe zuteil werden. Das hast Du mir verkündet, o Weiser, der du es am besten weißt.

Die zwölfte Gatha
Yasna 47

  1. Durch den Verständigen Geist und das Beste Denken, gemäß dem Wahrsein um (unseres) Handelns und Wortes willen soll der Weise (zusammen) mit Herrschaft und Fügsamkeit uns Heilsein und Nichtsterben geben, der Herr.
  2. Das Beste dieses sehr verständigen Geistes soll man mit der Zunge durch Reden gemäß dem Guten Denken, mit den Händen durch Tun aus Fügsamkeit bewirken vermöge dieser Einsicht: dieser ist der Vater des Wahrseins, der Weise.
  3. Dieses Geistes bist du der verständige Vater, der uns die glückbringende Kuh geschaffen hat, aber ihr als Weide (oder: zur Nahrung) Frieden gebend die Fügsamkeit (die geistige Urform der Erde), als er sich mit dem Guten Denken beraten hatte.
  4. Von diesem Geist wenden sich ab die Lügner, o Weiser, von dem verständigen, nicht ebenso die Wahrhaftigen. Um einer geringen (Sache, Verfehlung) willen soll man gegen einen Wahrhaftigen freundlich sein, aber, wenn man es vermag, um vieler (Dinge) willen böse gegen einen Lügner.
  5. Durch diesen Verständigen Geist hast du, o Weiser Herr, dem Wahrhaftigen verheißen was nur je das Beste ist. Wird gegen deinen Willen daran teilhaben der mit seinen Werken auf Seite des bösen Denkens ist?
  6. Durch diesen Verständigen Geist, o Weiser Herr, durch Feuer wirst du im guten (sc. Reich?) die Verteilung an beide Parteien geben mit dem Beistand der Fügsamkeit und des Wahrseins, denn diese (Verteilung) wird viele, die (danach) verlangen, zur (rechten) Wahl veranlassen.

Die dreizehnte Gatha
Yasna 48

  1. Wenn er (der Weise Herr) mittels der Vergeltungen durch Wahrsein die Lüge besiegen wird, so dass was zwiefach für die Unsterblichkeit vorausgesagt ist, von Göttern und Menschen erlangt wurde, dann wird durch die (erlangten) Vorteile (Belohnungen) deine Verehrung wachsen, o Herr.
  2. Sage mir, was nur du weißt, o Herr, ehe die Strafen kommen werden, die du erdacht hast, ob der Wahrhaftige, o Weiser, den Lügner besiegen wird; denn das ist als die gute Gestaltung des Daseins bekannt.
  3. Und für den Wissenden ist die beste der Lehren die, welche der wohlwirkende, der Herr, durch das Wahrsein lehrt. Verständig ist, wer sogar die geheimen Sprüche kennt so wie du, o Weiser, durch die Geisteskraft des Guten Denkens.
  4. Wer sein Denken besser macht, o Weiser, und schlechter, der folgt seiner geistigen Natur mit Handeln und Reden nach seinem Gefallen, Wunsch und Wahl; nach deinem Willen wird er zuletzt abgesondert sein.
  5. Gute Herrscher sollen herrschen, nicht sollen schlechte Herrscher über uns herrschen. Durch Taten der guten Einsicht, o Fügsamkeit, soll für den Menschen heilvoll (?) bewirkt werden die künftige Geburt (und) für die Kuh Betätigung (?); die mögest du aufziehen uns zur Nahrung.
  6. Denn sie (hat uns) eine gute Wohnstatt (gegeben), sie (wird) uns immer währende Stärkung geben, die gepriesene des Guten Denkens; und ihr hat durch Wahrsein der Weise Pflanzen wachsen lassen, der Herr, bei der Entstehung des ersten Daseins.
  7. Der Mordgrimm soll (gefesselt) niedergehalten werden; Gewalttat wehret ab, die ihr (die Ernte?; den Lohn?) des Guten Denkens durch Wahrsein festhalten wollt, dessen Genosse der verständige Mann ist; so werden seine Wohnstätten in deinem Hause sein, o Herr.
  8. Welche ist die Erwerbung deines guten Reiches, o Weiser, wie (die) deiner Vergeltung, der deinigen für mich, o Herr? Welches dein durch Wahrsein (geschehendes) (Urteil?) über die Getreuen (?), javara (die Abwägung?) der Handlungen des Guten Geistes?
  9. Wann werde ich wissen, ob ihr Herr seid, o Weiser mit dem Wahrsein, über einen jeden, von welchem mir Gefahr droht; richtig werde mir gesagt die Bestimmung (?) des Guten Denkens. Der künftige Helfer möge wissen, wie seine Vergeltung sein wird.
  10. Wann, o Weiser, werden des ... (?) Männer sich einstellen (?), wann wirst du den Harn dieses Rauschtranks niederschlagen, mit welchem die Opferpriester böslich Leibweh verursachen und mit welchem sie mit Willen schlechte Herrscher der Länder sind?
  11. Wann, o Weiser, wird Fügsamkeit zusammen mit Wahrsein kommen, durch Herrschaft eine nahrungsreiche Stätte guten Wohnens? Wer sind die, welche Frieden schaffen vor den grausamen Lügnern? Wer die, zu welchen die Einsicht Guten Denkens (aus Gutem Denken) kommen wird?
  12. Und die werden künftige Helfer der Länder sein, welche durch Gutes Denken und durch mit Wahrsein (verrichtete) Werke der Erfüllung deines Gebotes nachgehen, o Weiser; denn sie sind geschaffen als Unterdrücker (Bekämpfer) des Mordgrimms.

Die vierzehnte Gatha
Yasna 49

  1. Also ist wahrlich (für) immer B¥ndva, der sehr große, verurteilt. Der ich die schlecht Behüteten (?) durch Wahrsein zufriedenstellen will, o Weiser, komm zu mir mit der guten Vergeltung, unterstütze mich. Seinen Tod bewirke durch Gutes Denken.
  2. Und mich lässt dieses B¥ndva lügnerischer Lehrer warten, der zwiefach vom Wahrsein abgefallen ist; weder hält er darauf, dass ihm die verständige Fügsamkeit (eigen) sei, noch hat er sich mit dem Guten Denken beraten.
  3. Und uns, o Weiser, ist zur Wahl hingestellt das Wahrsein zum Nutzen (Heil), dem (Miss-)Lehrer die Lüge zum Verderben. Darum erstrebe ich enge Gemeinschaft mit dem Guten Denken und sage mich los von allen Freundschaften mit dem Lügner.
  4. Diejegen, welche mit schlechtem Willen Mordgrimm und Grausamkeit mehren mit ihrer Zunge unter den Viehzüchtern als Nicht-Viehzüchter, wer von diesen nicht die (seine) Übeltaten durch Guttaten übertrifft, die schaffen Götter (Götzen) durch die Lehre des Lügners.
  5. Aber der, o Weiser, welcher sein geistiges lch mit dem Guten Denken vereinigt, ein jeder, der durch Wahrsein Stammesverwandter der Fügsamkeit ist (dem soll) Labung und Butter (zuteil werden) und er mit diesen allen in deinem Reich (sein), o Herr.
  6. Ich treibe euch an, o Weiser und Wahrsein, zu sagen, was gemäß eurem eigenen Denken eures Verstandes ist, damit wir richtig unterscheiden und es verkünden (nämlich) diese Lehre, welche die von einem euresgleichen ist, o Herr.
  7. Und das, o Weiser, soll man mit Gutem Denken hören, man soll es hören mit Wahrsein, höre es du (selber), o Herr, wer wird als Gastfreund, wer als Familienangehöriger es sein, der nach (deinen) Gesetzen der Dorfgemeinde guten Ruf bringt?
  8. Dem Frašaoštra gib die beglückendste Gemeinschaft mit dem Wahrsein, darum bitte ich dich, o Weiser Herr, und auch mir, die (Gemeinschaft) welche in deinem guten Reich ist. Für alle Zeiten wollen wir (deine) Sendlinge sein.
  9. Es höre die Gebote der ... (? Förderer, Aufseher, fš¥nghyo?), der zum Nutzen (Helfen) geschaffen ist, der Sprecher rechter Worte, der nicht (nahe) Gemeinschaft macht mit dem Lügner, auf dass die mit dem Wahrsein Verbundenen bei der Entscheidung (?) ihre geistige Persönlichkeit mit dem besten Lohn verbinden, o Jamaspa.
  10. Und das, o Weiser, bewahrst du in deinem Hause, das Gute Denken und die Seelen der Wahrhaftigen und die Verehrung, durch welche Fügsamkeit und Milchnahrung (? vorhanden sind?), durch den große Herrschaft (ausübenden) (Führer?) ... ??
  11. Aber den Lügnern, die schlechte Herrschaft ausüben, schlecht handeln, schlecht reden, deren geistiges Ich (oder: deren Lehre) schlecht ist, die schlecht denken, gehen mit schlechten Speisen die Seelen entgegen; im Haus der Lüge werden sie wahrlich Hausgenossen sein.
  12. Was hast du durch Wahrsein an Hilfe für Zarathuštra, der (dich; oder euch) anruft, was durch Gutes Denken, der ich euch, o Weiser, mit Lobpreisungen erfreuen will, o Herr, indem ich das erbitte, was nach eurem Wunsch das Beste ist.

Die fünfzehnte Gatha
Yasna 50

  1. Über was an Hilfe und von wem verfügt meine Seele? Wer findet sich als meines Viehes und mein Beschützer, (wer) anders als Wahrsein und du, o Weiser Herr, und das Beste Denken? (die ihr von mir) wahrlich angerufen werdet.
  2. Ob etwa einer die glückbringende Kuh, o Weiser, erhalten mag, der wünschte, dass sie ihm nahrungsreich zuteil werde? Die durch Wahrsein recht lebenden unter den Vielen, welche die Sonne sehen, die im Gericht (?) stehenden, mich nišasya nimm als Gerechten an.
  3. Dann aber wird (sie, die Kuh) ihm, o Weiser, durch Wahrsein zuteil werden, welche er (der Weise Herr) ihm durch Herrschaft und Gutes Denken verheißen hat (dem) Mann, welcher durch die Kraft der Vergeltung (seines Verdienstes) für sich gedeihen lassen dürfte das nachbarliche Anwesen, das der Lügner besitzt.
  4. Und euch will ich preisend verehren, o Weiser Herr, (dich) zusammen mit Wahrsein und Bestem Denken und mit Herrschaft ... stehen wird am Wege zum Haus des Lobes für den Gehorsamen (?)
  5. Erlangt habe ich (oder. ist) ja durch euch, o Weiser Herr, (und) durch Wahrsein, dass ihr euren Sprecher (der Sprüche) erfreut habt mit sichtbarer, offenbarer Hilfe, mit durch beide Hände (betätigter?) wodurch er (der Weise Herr?) uns in Wohlbefinden (ins Paradies) versetzt.
  6. Der als Sprecher die Stimme erhebt, o Weiser, (euer) Freund durch Wahrsein und Verehrung, ist Zarathuštra. Der Schöpfer des Verstandes möge durch Gutes Denken die Richtung weisen, damit für meine Zunge eine Bahn sei.
  7. Nun will ich euch die schnellsten Renner anschirren, die durch die Antriebe eurer (der euch gewidmeten) Anbetung breit, durch Wahrsein, durch Gutes Denken stark sind mit welchen ihr herbeikommen möget; seid mir zu Hilfe.
  8. Mit Versen, welche erhört werden um meines Eifers willen, will ich euch, o Weiser, umschreiten mit ausgebreiteten Händen, euch dann mit Wahrsein und Verehrung eines Getreuen, euch dann mit der Tüchtigkeit (?; Kunstfertigkeit?) des Guten Denkens.
  9. Mit diesen Verehrungen (Gebeten und Opfern) euch preisend will ich euch nahen, o Weiser, mit Wahrsein, mit Werken aus Gutem Denken. Wenn ich über meine Vergeltung (Verdienst) frei verfüge, dann möge ich als Wohlverständiger strebend ein (Voranschreitender?) sein.
  10. Und was du tun wirst und was vor dem (deine) Werke waren und was durch Gutes Denken im Auge wertvoll ist, das Licht der Sonne und die (hellen?) Stiere der Tage, das ist durch Wahrsein zu eurer Anbetung, o Weiser Herr.
  11. So will ich euer Lobsprecher heißen, o Weiser, und will es sein, solange ich durch Wahrsein kann und es vermag. Der Schöpfer des Daseins vollbringe durch Gutes Denken die Verwirklichung dessen, was nach (seinem) Willen das Herrlichste ist.

Die sechzehnte Gatha
Yasna 51

  1. Das gute Reich ist zu erwählen. Es ist der zuträglichste Anteil für den, der sich mit Eifer betätigt (?, bemüht?). Durch Wahrsein (gelangt er? tritt er ein?) mit seinen Werken, o Weiser, in das Beste (nämlich das Reich). Das will ich jetzt gerade für uns bewirken.
  2. Das was euer ist, o Weiser, (schon) zu Anfang, o Herr, und was dem Wahrsein und dir, o Fügsamkeit, (eigen ist), zeige mir das Reich (meines Wunsches?), das eurige durch Gutes Denken, gib es (das Reich) des Heils für (mein) Gebet.
  3. Eure Ohren sollen sich herzu wenden (zu denen) welche sich durch Taten mit euch vereinigen, mit Wahrsein, o Herr (?), mit der Zunge Worten aus Gutem Denken, deren erster Lehrer (als der Herr) du, o Weiser, bist.
  4. Wo wird für Leiden Genuss, wo Erbarmen eintreten; wo möchten Herrlichkeit (?, und) Wahrheit sein, wo die verständige Fügsamkeit, wo das Beste Denken, wo deine Reiche, o Weiser?
  5. All das frage ich, wie dem Wahrsein gemäß der Kuh teilhaftig wird der Viehzüchter, der durch (seine) Taten aufrecht ist, wohlverständig mit Verehrung (dessen), der über beiderlei Vergeltungen verfügt und den Gerechten einen Vorsteher sicher verheißen hat.
  6. Welcher Besseres als Gutes gibt einem jeden, der ihm den Willen erfüllt, der Herr durch seine Herrschermacht, der Weise, aber dem Schlechteres als Schlechtes, der ihm nicht (ehrend) dient bei der letzten Wende des Daseins.
  7. Gib mir, der du die Kuh erschaffen hast und Wasser und Pflanzen durch den verständigen Geist Nichtsterben und Heilsein, die beiden immerwährenden Kräfte durch Gutes Denken bei dem Richterspruch.
  8. Und dies beides also will ich verkündigen, o Weiser, denn man soll es dem Wissenden sagen, dass Unerfreuliches für den Lügner, Erwünschtes dem (sein wird) welcher am Wahrsein festhält; denn er, der Sprecher, ist erfreut (über den) der es dem Wissenden sagt.
  9. Welche Vergütung du den beiden Parteien geben wirst durch dein rotes Feuer, o Weiser, durch das geschmolzene Erz, das mögest du als Zeichen in die Gemüter geben um den Lügner zu verderben, zum Heil für den Wahrhaften.
  10. Aber ein Mann, der mich verderben will anders als so, o Weiser, der ist ein Sohn der Schöpfung der Lüge, also ein Übeltäter (gegen) alle die sind (= alle Menschen). Für mich rufe ich das Wahrsein an, mit der guten Vergeltung zu kommen.
  11. Welcher Mann ist dem Spitama Zarathuštra ein Freund, o Weiser, oder wer hat sich mit dem Wahrsein beraten? Mit wem ist die verständige Fügsamkeit oder wer ist als ein (Aufrechter? Hoher) auf maga (? die Urgemeinde?) des Guten Denkens bedacht?
  12. Der zu den Kavis gehörige Va¥pya, der breite Erde hat (?), war dem Zarathuštra Spitama nicht günstig, als er ihm Aufnahme bei ihm vermehrte, als seine beiden vor Kälte schaudernden Zugtiere zu ihm kamen.
  13. So zerstört (verdirbt) sich des Lügners Geistpersönlichkeit das Wahre (? Wirkliche?) des geraden (Weges), dessen Seele schaudert beim (Gericht?) der Brücke des Scheiders; durch seine eigenen Taten und (die) seiner Zunge ist er vom Pfad des Wahrseins abgewichen.
  14. siehe Bemerkung.
  15. Welchen Lohn Zarathuštra vormals den Gemeindeangehörigen (?) verheißen hat: das Haus des Lobes, dahin ist der Herr, der Weise, als erster gegangen; das ist euch durch Gutes Denken und Wahrsein mit Vorteilen versprochen.
  16. Der Fürst Vištaspa hat durch die (mit der) Herrschaft über die Urgemeinde (?) auf den Pfaden des Guten Denkens die Einsicht erlangt, die er durch Wahrsein erdacht (erkannt) hat. Also möge der verständige Weise Herr uns Erwünschtes verkünden.
  17. Frašaoštra Hvogva hat mir die gepriesene (willkommene) Gestalt gezeigt, die ihm der Weise Herr, der es vermag, als erwünschte, für sein gutes geistiges Ich (?; für die gute Lehre?) geben soll um zu erlangen (?; damit er erlange?) des Wahrseins, g¥r¥zdim (?).
  18. Diese Einsicht hat sich Jamaspa als glänzendes Glück (?) seines Wunsches (?) durch Wahrsein erwählt und dieses Reich des Guten Denkens erlangt. Das gib mir, o Herr, was deine Unterstützung ist, o Weiser.
  19. Dieser Mann, der Maidyoimå?ha Spitama, erhält diese (Unterstützung Str. 18 Schluss) für sich, indem er es durch sein geistiges Ich weiß, der nach dem Dasein begehrt. - Der Weise, der Schöpfer des Lebens, soll sagen, was durch Taten das Bessere ist (?; siehe Bemerkung).
  20. Dies euer Heil gebet uns, die ihr alle gleichen Willens seid, das Wahrsein mit dem Guten Denken, mit welchem gemäß dem Ausspruch (?) die Fügsamkeit (gleichen Willens ist), ihr in Ehrfurcht verehrte, (und) der Weise Herr, der Unterstützung gewährt.
  21. Infolge von Fügsamkeit wird ein Mann verständig, er wird durch Einsicht, Worte, Tat, durch sein geistiges Ich das Wahrsein fördern. Um Guten Denkens willen gebe der Weise Herr das Reich; diesen bitte ich um gute Vergeltung.
  22. In wessen Verehrung dem Wahrsein gemäß für mich das Beste besteht, das weiß ich: (es ist) der Weise Herr und die, welche waren und sind. Diese will ich mit ihren Namen verehren und sie mit Gebet umschreiten.

Von den Yasnas gibt es insgesamt 72 Stück.

Siehe auch zoroastrian archives



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