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| Ich sage:
Ein Satanist ist einer, der sich zu Satan bekennt - egal, was er darunter versteht. |
Ich möchte Satanist werden!
Wie werde ich ein Satanist?
Bin ich ein (richtiger) Satanist?
Aus solchen Frage spricht eine Wertigkeit:
"Satanist" ist etwas, was der Frager werden oder sein möchte und
damit ist es natürlich etwas, was der Frager höher schätzt, als das, was er soeben ist.
"Satanist" wird hier als ein Titel mit einem bestimmten (hohen) Wert verstanden.
Ein Titel hat seinen Wert aber nur im Auge eines Betrachters!
1.) Die anderen, die einen sehen.
2.) Die anderen, wie man selbst meint, dass sie einen sehen.
Es hat der Titel "Satanist" für jemanden einen hohen Wert. Diesen Wert schöpft er womöglich aus der Ablehnung der anderen. Je mehr die anderen einen Satanisten ablehnen, desto höher wird der Wert des Titels "Satanist" für unseren jemand. Unser jemand will also als Satanist gesehen werden und muss diesen Satanisten daher auch zeigen. Er zeigt sich entweder den anderen oder er betritt seine persönliche, innere Bühne und zeigt sich sich selbst, wie er meint, dass ihn die anderen sehen.
Wie auch immer - der Schwerpunkt liegt dabei auf der Show.
Um dessen Willen, was er zeigt, möchte derjenige geehrt, geschätzt, abgelehnt oder überhaupt behandelt werden und daher ist es wichtig für ihn, dass er den gewählten Titel möglichst gut darstellt.
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Beispiel: Doktor.
Herr Holzhacker erkennt, dass die anderen einen Menschen, der den Titel "Doktor" führt, anerkennen und hoch achten. Herr Holzhacker sagt daraufhin, er möchte gerne ein Doktor werden. |
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"Und was bin ich jetzt in deinen Augen?
Ein Möchtegern-Satanist oder ein Satanist?" "Wenn jemand nach den Regeln und Gesetzen LaVey's lebt, ist man dann schon Satanist oder ist man dann jemand, der dies sein möchte oder ist diese Person nichts weiter als ein Möchtegern?" |
Ganz deutlich springt aus diesen Fragen die Absicht, (von sich selbst und/oder von anderen) als Satanist gesehen zu werden - und dafür zu tun, was notwendig ist, damit man auch hält, was man verspricht. Den großen Satanisten markieren, die "Ehre" dafür einstecken und am Ende als Nicht-Satanist erkannt werden und dann die "Ehre" wieder abgeben müssen und zusätzlich noch die Schande der Enttäuschung tragen müssen - das will man ja nicht.
So gibt es also Leute, die Satanisten werden/sein wollen, weil sie es acht- und ehrbar finden. Das Motiv ist damit ein Minderwertigkeitskomplex, ein Geltungsdrang, der Wunsch etwas zu werden - was ganz normale, menschliche und natürliche Bedürfnisse sind, die nichts Schlechtes an sich haben und die man sich befriedigen sollte!
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Ein Minderwertigkeitskomplex ist ein seelisches Defizit, das du hast, weil du bisher nicht genug geachtet worden bist (woran immer das auch liegen mag). Also sieh zu, dass du dieses Defizit ausgleichst und verschaffe dir Achtung!
Die anderen werden dabei natürlich mit dem Finger auf dich deuten und sagen: "Seht, wie er sich aufführt! Meine Güte, was hat er für einen Minderwertigkeitskomplex!" Auf diese Art wollen sie aber nur verhindern, dass du dir die Achtung verschaffst, die bisher ihnen gehörte. Es stinkt ihnen, dass du ihnen den Rang streitig machst und das Rampenlicht auf dich strahlt, statt auf sie. So affig deine Show auch ist, aber sie stiehlt den anderen die Aufmerksamkeit, daher diffamieren sie dich sofort. Eine gute Show ist natürlich trotz allem besser als eine affige. |
Besonders Jugendliche haben dieses Defizit, denn sie kommen aus einer langen Phase der Kindheit, in der sie gegen die Erwachsenen immer nur die kleinen, unmündigen Kinderchen sein durften, die bestenfalls niedlich waren, aber seltenst für voll genommen wurden. Es ist ja ganz selbstverständlich, dass du hier ein dickes Bedürfnis hast, endlich mal als irgendwas Respektvolles zu gelten. Also gönn es dir, deinen Minderwertigkeitskomplex und dein Geltungsbedürfnis auszuleben und verschaffe dir Respekt!
| Und lass dich nicht einschüchtern, wenn dich deine Eltern dafür scheinbar verachten und deine Show herunterputzen. Eltern haben unheimlich zu beißen daran, dass der kleine Hosenscheißer, dem man vor wenigen Jahren noch das Fläschchen reichen musste, nun dasselbe wert sein will und auch wird wie sie selbst. Hab Verständnis für die verzweifelten Behauptungsversuche deiner Eltern - sie sind auch nur Menschen! - dir würde es auch stinken, wenn dir deinen Rang in der Clique nun plötzlich der kleine Bruder streitig machen würde, in dem du bisher nichts weiteres als ein kleines Kind, so eine halbe Portion, so einen aufgestellten Mausdreck gesehen hast. |
Zur Erlangung von Selbstbewusstsein ist es in erster Linie notwendig, dass du dir vor dir selbst Respekt verschaffst. Wenn du dir selbst etwas giltst, wirst du auch bald anderen etwas gelten - außerdem wird Letzteres damit sowieso zweitrangig. Wenn man sich selbst etwas gilt, erreicht man auch mehr im Alltag. Selbstbewusstsein ist eine Kraft, die man zum Schaffen braucht.
Aber bitte - erwarte nicht, dass das mit dem Minderwertigkeitskomplex/Selbstbewusstsein von heute auf morgen geht! Es kann sich über Jahre hinziehen und bei manchem klappt es auch gar nicht.
Um vor dir selber etwas zu gelten, musst du dir natürlich einen Wert geben, der auch ein Wert für dich ist. Dieser Wert ist für dich also der Titel "Satanist", sonst hättest du ja gar nicht bis hier her gelesen.
Ok.
 Lektion 2 | Anerkennung - Klappe, die 2.! |
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