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Rafa's Homepage

Diverse Überlegungen bez. der Horden von Tieren, deren Verpflegung, deren Exkremente und der Frischluftversorgung durch nur 1 Luke im Schiff, die noch dazu die meiste Zeit geschlossen zu sein hatte, lassen in der Fantasie gewisse üble Düfte richtig förmlich gen Himmel stinken. Die Arche muss es beim Öffnen ihres einzigen Fensters vor entströmenden Gestank regelrecht zerrissen haben, "ausgesandte" Raben und Tauben wird es da wohl eher explosionsartig hinauskatapultiert haben, statt dass diese friedlich mit oder ohne Ölzweig im Schnabel ihres Weges flatterten...

Dass das Zusammenleben so vieler Tiere mit einer Hand voll Menschen auf engstem Raum etwas sonderbar sein dürfte, ist auch schon den Kreationisten, Fundamentalisten und Bibeltreuen eingefallen. Aber die sind ja auch nicht dumm und haben auch dafür Erklärungen gefunden, nämlich:

Dabei steht noch immer die Überlegung offen, wie Eisbären, Pinguine, Känguruhs oder Koalas die Ozeane überschwommen haben sollen, um sich vor einer Flut in die Arche zu retten? Na, wenn da mal nicht das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird ... welch feuchtfröhliche Angelegenheit!

Auch darin sehen richtig Bibeltreue kein Problem, denn "damals gab es ja noch den 1 großen Gesamtkontinent Pangäa" - hat mir dazu mal ein Christ erklärt - so dass die Tiere aus der ganzen Welt auf dem Landweg die Arche erreichen konnten. Nach der Sintflut konnten sich die Tiere wieder ebenso auf dem Landweg von der Arche aus über die ganze Welt verbreiten, ohne dass ihnen Meere im Wege standen.

unser Held: Koalabär

Aber selbst dann...: Wenn die Arche auf dem Berge Ararat aufgelaufen war, so hätte das Känguruh immerhin gut 3000 km hüpfen müssen, um die Scholle zu erreichen, die sich da gerade hinter Saudi-Arabien vom großen Kontinent "Pangäa" löste, um sich Richtung Süden zu schieben und Australien zu werden. Nun haben ja Känguruhs lange Beine und machen große Sprünge, aber was ist mit dem Koalabären?

Es krabbeln zwei Koalabären auf ihren kurzen Beinchen voll gestresst durch die saudi-arabische Wüste, damit sie ihren Kontinent noch vor dem Abflug erwischen...

...und Australien war ja dann echt schnell! Immerhin war die Sintflut lt. Bibel vor ca. 4000 Jahren. Innerhalb dieser Zeit hat das Land Australien nun gut 6000 km (!) hinter sich gebracht?! So weit ist es nämlich heute entfernt vom eurasischen Kontinent mit dem Berge Ararat, der damals wohl der Urkontinent "Pangäa" gewesen sein soll. Also machte Australien mal 1,5 Kilometer im Jahr! Abgesehen von den gigantischen Erdbeben bei solchen Kontinentalsprüngen ist auch noch die Frage: Warum hat Australien heute aufgehört, so schnell zu wandern und ist jetzt (fast) stehen geblieben?

Jaa ja, ich weiß: "Gott wollte das so" ... aber warum will er das ausgerechnet heute, wo wir Menschen so etwas genau messen und überprüfen können, nicht mehr so? Will er sich denn jetzt nicht mehr mit solchen Wundern verherrlichen?

Biblisch begründete Ursache der Sintflut war der Umstand, dass es Gott Jhwh reute, den Menschen gemacht zu haben. (1. Mose 6,7)

Wie das: Den allwissenden und allmächtigen Gott "reut" etwas? Warum hat er denn die Menschen gemacht, wenn sie ihm nachher nicht gefallen? Ja, hätte er das in seiner Allwissenheit nicht schon vorher wissen können? Hätte er sie in seiner Allmacht nicht schon vorher so erschaffen können, dass sie ihm gefallen?

Es reicht nicht, dass es ihn "reut", die Menschen gemacht zu haben, nein, es reut ihn auch, als er sie dann alle umgebracht hat. Einsichtig verspricht er, dass er sowas nie wieder machen will und ab sofort nicht mehr aufhören soll Saat und Ernte: 1. Mose 8,21 Und der Herr roch den lieblichen Geruch (des Opfers, das er wohl vermisst hat: Ah, da dämmert ihm was, hä?), und der Herr sprach in seinem Herzen (woher weiß man, was Gott "in seinem Herzen" sprach?): Ich will künftig den Erdboden nicht mehr verfluchen um des Menschen willen, obwohl das Trachten des menschlichen Herzens böse ist von seiner Jugend an; auch will ich künftig nicht mehr alles Lebendige schlagen, wie ich es getan habe. 22 Von nun an soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht, solange die Erde besteht!

Ja, entschuldige mal, du Kind von einem Gott, kannste dir deinen Kram nicht mal im Vorfeld schon überlegen, was du eigentlich willst und von vorn herein verantwortlich handeln?

Aber wollen wir den lieben Gott mal nicht gar so unter seiner Gürtellinie treffen und wenden uns wieder den sachlicheren Argumenten zu:

Es stimmt, eine verheerende Flut hat es
in Kleinasien wohl tatsächlich gegeben.

Wissenschaftler haben entsprechende Bodenschichten gefunden, die eine gigantische Flut dort belegen. Mit Sicherheit gab es eine katastrophale Anzahl von Todesopfern.

Aber dass die Flut weltweit gewesen sein soll und wirklich - bis auf Noah - alle Menschen darin umgekommen sind? Selbst die höchsten Berge waren überschwemmt und der ganze Erdball von Wasser abgedeckt? Ja, das hatten in Mesopotamien auch schon andere Leute behauptet, die nie über die Grenzen ihrer kleinen Heimat hinaus gekommen waren und gar keinen blassen Schimmer von einer Ahnung hatten, wie groß die Erde eigentlich ist, geschweige denn die ganze Welt:

vorsintflutliche Vor-Geschichten

Sintflut in Babylon

Von der Sintflut gibt es 4 keilschriftliche und 1 hebräische Überlieferung(en):

Nach Tradition der vorjüdischen, mesopotamischen Götter musste bei Katastrophen stets mindestens ein (fortpflanzungsfähiges) Menschenpaar verschont werden, um den Bestand der Menschen zu erhalten, damit diese den Göttern weiterhin dienen, die Erde für sie bestellen und sie mit Lebensmitteln (Opfern) versorgen. Diesen obligatorischen Überlebenden finden wir bei der Sintflut, bei Sodom und Gomorrha und weiteren alttestamentarischen, göttlich-biblischen Katastrophen.

Die Tontafel mit dem Ziusudra-Epos ist über 1000 Jahre älter als Moses und die Bibel.

Man kann anhand dieser Sinflut-Geschichten sehr schön nachvollziehen, wie aus einer ursprünglich recht knapp gehaltenen Story im Lauf der Zeit durch immer mehr Ausschmückung und Details (literarische Entwicklung, poetischer Fortschritt, Dramatisierung) sich die spannende Geschichte von dem Großschiff entwickelte, die die meisten Leute nur aus der Bibel kennen.

Zuerst war es ein Boot für den König und seine Familie, ein großes Boot, dann war es schon ein Schiff, dann war es ein Großschiff für den König, seine Familie und "die Meistersöhne" der Stadt und schließlich wurde es dann in der Bibel zu einem 23 Meter breiten und 135 Meter langen Hochseedampfer mit Tierpärchen von jeder Art und von den "reinen" Tieren sogar je 7 Paaren?

die Tiere

Während in den ältesten sumerischen Flut-Geschichten noch Rinder und Schafe geschlachtet werden und auch lebendig mit an Bord kommen (als Proviant, natürlich!), laufen dann schon in der nächsten Geschichte ganz aka "stille Post" auch wilde Tiere mit dazu bis es schließlich zum Geno-hype aus der Bibel kommt und alle Tierarten in Paaren dort auftauchen - von den reinen Tieren sogar je 7 Paare.

Nun kam da eines Tages ein kluger Mann in mein interreligiöses Forum, der sich über die Sintflut schon eine Menge Gedanken gemacht hatte, der nannte sich "Emporda". Seine wirklich wunderschönen Berechnungen möchte ich euch nicht vorenthalten, ich zitiere:

Zitat Emporda:
Der Zoo in Washington beherbergt 3.000 Tierarten, versorgt von 320 Angestellten.

Noah und 3 Söhne bauen eine Arche für Millionen Tierarten, segeln sie, schöpfen ständig Leckwasser, verfüttern und tränken täglich über 2.000 Tonnen, misten 1.000 Tonnen aus, belüften und beleuchten das Schiff.

Ein Mensch leistet im Extremfall 2.500 kg/Tag und versorgt maximal 10–50 Tiere.

Allein schon die Verladung dieser Tiere ist problematisch, denn das dauert ja ewig bis die alle an Bord gegangen sind. Da sehe man sich nur mal so einen Personenhafen an, wenn ein paar Busse mit Touristen auf einmal ankommen und zwei, dreihundert Leute in 1 Aufmarsch aufs Schiff gehen - und das sind intelligente Menschen, die sich ordentlich anstellen und einreihen können!

Zitat Emporda:
Um Millionen Tiere in 7 Tagen zu verladen, muss man mit 80 km/h rasen.

Also müsste jedes Tier mit 80 km/h auf die Arche gerast sein, dass man wirklich alle Tiere in 7 Tagen auf die Arche verladen hatte. (1. Mose 7,4 Denn es sind nur noch sieben Tage, dann will ich es regnen lassen auf der Erde, 40 Tage und 40 Nächte lang, und ich will alles Bestehende, das ich gemacht habe, vom Erdboden vertilgen.)

Als die Sintflut über das Land hereinbricht, die Wächter des Himmels da oben die Tore aufmachen, um den Himmelsozean ausfließen zu lassen, als die Brunnen der Erde ihre Wasser ausspeien, regnet es anschließend 40 Tage ununterbrochen in Strömen. Danach ist lt. Bibel die ganze Erde mit Wasser bedeckt und selbst die Gipfel der höchsten Berge verschwinden unter dem Wasser. Der höchste Berg der Welt ist der Mount Everest, und er hat 8.848 m.

Wenn das Wasser - so wie es die Bibel sagt - tatsächlich selbst die höchsten Berge überschwemmte, dann lag der Pegel auf fast 9000 Meter. In dieser Höhe ist der Sauerstoff so dünn, dass man nicht mehr atmen kann!

Aber lassen wir auch das und denken wir weiter... nun geht der Aufenthalt auf See los: Er soll 150 Tage gedauert haben (1. Mose 7,24)!

Nach dieser Zeit, also nach 1 Monat Regen + 5 Monaten Totalüberschwemmung, begannen die Wasser wieder abzufließen: aber wohin? Es ist doch die ganze Erde voll bedeckt, kein Platz, wo nicht schon Wasser wäre - ja fließt das Wasser ins Weltall oder wohin?

Aber lassen wir auch dieses Rätsel einfach mal so stehen und überlegen weiter:

Der Abfluss dauerte also auch noch mal eine ganze Weile, so dass Noah immer wieder zum Fenster raus guckte, ob er denn nun endlich von Bord gehen könnte. Also haben die es auf der Arche ganz schön lang aushalten müssen, länger als jeder Winterschlaf eines Tieres dauert und viel zu lang, so dass die Eier, als die sie die Vögel mitgenommen haben könnten, auch längst ausgebrütet worden wären.

ein halbes Jahr auf See

...völlig abgeschnitten von der Außenwelt, die es ja nicht mehr gab, ohne Süßwasser-Brunnen, keine Felder, keine Wälder, dafür mit Abertausenden von Tieren an Bord, die überleben sollen und außer Fisch und Meeresfrüchte gibts nichts zu essen.

Aber das ist doch alles kein Problem , denn wir glauben einfach...:

Zitat Emporda:
Die biblische Arche hat genug Futter und Wasser für 1/2 Jahre - Fäulnis, Pilze, Bakterien und Viren hat Gott verboten .

*Sarkasmus off* ...und wieder "Butter bei die Fische" oder zumindest "Gras bei die Rinder":

Zitat Emporda:
Die Grasfresser (ohne Dinosaurier) brauchen um die 1.000 Tonnen Gras/Tag plus 1.500 Tonnen/Tag an Trinkwasser und produzieren etwa 750 Tonnen/Tag an Mist.

Vom Wasser und Futter der Grasfresser mit etwa 950.000 Tonnen/Jahr ist auf der Arche nur für 5% Platz, das reicht für max. 2 Wochen.

Nicht jedes Tier frisst jede Pflanze, viele Pflanzenfresser verdauen älteres Futter gar nicht, andere brauchen sehr spezielles Futter wie Pfeilbambus, arktisches Rentiermoos, Blütennektar, andere Tierarten fressen ausschließlich lebende Beute.

Wie es darüberhinaus mit der Fütterung der Raubtiere ausgesehen hat, das bleibt nun wohl ganz und gar dem Genre "Wunder" überlassen! Wieviel Rinder (oder Gazellen?) hätten allein für die Löwen, Tiger, Panther und Bären zusätzlich mitgenommen werden müssen?

Christliche Fundamentalisten haben einmal ausgerechnet, dass in der Arche genau 21.600 Tiere untergebracht gewesen sein sollen. Auch der "Emporda" scheint Zahlen recht zu lieben und stellt folgenden amüsanten Vergleich auf:

Zitat Emporda:
Auf modernen Tierfrachtern wie die M/V BECRUX werden 16.500 Rinder und Wasserbüffel mit etwa 6.000 Tonnen lebend auf 9 Decks von Australien nach Indonesien oder Arabien transportiert. Die Tiere brauchen täglich 500 Tonnen Frischwasser und 300 Tonnen Getreide.

Die Arche wäre mit 300.000 Tonnen 50-fach überladen, die 4 Greise müssen täglich 300 Tonnen Futter, Wasser und Fäkalien bewegen.

Den minütlichen Luftwechsel für die 180.000 m² Tierdecks und 2 Futtersilos der M/V BECRUX schaffen 85 Lüfter mit 1500 PS Leistung. Das automatische System fürs Füttern, Tränken und Misten der Tierdecks beschäftigt außerdem 10 Mann. Laufend sterben einige Tiere und werden wegen Seuchengefahr per Kran über Bord geworden.


Seuchengefahr an Bord

An Bord herrschte also dicke Luft. Eine Menge Tiere schissen und pissten ständig in der Gegend herum. Bewegen konnten sie sich wohl wenig, Auslauf hatten sie gar nicht. Abgesehen davon, dass sie sicherlich auch eine Menge Ungeziefer, Keime und Bakterien zwischen ihren Hufen, Pfoten oder Flügeln hatten, werden da ja auch mal welche krank, oder? Es kann mir doch niemand erzählen, dass ein voll beladener Kahn mit 1000en Lebewesen 190 Tage auf See ist, ohne dass da mal einer krank wird oder sogar stirbt?

Während die Pandabären in all der Zeit vielleicht einmal kurz Petting gemacht haben, sexfaul wie sie nun mal sind, dürften sich andere Tiere wie die Ratten, Mäuse, Läuse, Flöhe, Würmer und Insekten ziemlich munter vervielfältigt haben.

Bei so einem Saustall, da kriegste doch die Seuche!

...und dann die Stimmung! 6 Monate lang haben Tiere und Menschen auf der Arche nichts anderes zu tun, als im Finstern in ihrem Stall zu sitzen. Kein Sonnenlicht, kaum frische Luft und bestimmt war es trotz allem auch etwas feucht. Es ist eng, es stinkt, es gibt jeden Tag das gleiche Futter, man kann weder jagen, noch über Feld und Wiesen springen... da wird man doch als Mensch sowie als Tier irgendwann depressiv, aggressiv oder einfach unausstehlich?! Wer hält denn das aus ohne dem anderen an den Kragen zu springen? Was haben sie denn gemacht, als das Nashorn aggressiv wurde oder ein Elefant einen Nervenzusammenbruch kriegte?

so einiges zum Schiffsbau

Wir hatten nun in Hinsicht auf Tiere und Menschen das Anatomische, das Psychische, und nun kommen wir noch zum Technischen. Nun kenn ich mich mit Technik nicht so aus, aber "Emporda" ist ein Ingenieur und postete folgende geniale Berechnung:

Zitat Emporda:
Die Römer hatten die Schiffsbautechnik gegenüber 2000 v.C. erheblich weiter entwickelt, man baute Galeeren von 35 m x 6 m bis 150 t Verdrängung. Die Prunkschiffe von Kaiser Caligula mit 70 m x 20 m taugen nur für den Nemi-See.

Die Römer nutzten Techniken wie genagelte Planken, Nut und Federn, Rohre, Ventile, Eimerkettenwerke, Kolbenpumpen, Schleudern, Katapulte, Hebewerke mit menschlichem Antrieb wie im Krantor zu Danzig, Wasserantriebe für Mühlen usw. Selbst mit all dieser Technik hätte man keine Holzschiffe von der Größe der Arche bauen können. Der römische Architekt Marcus Vitruvius Pollio (70-10 v.u.Z.) beschreibt römische Architektur in 7 Büchern und Geräte zur Zeitmessung, Baumaschinen, Kriegsmaschinen, Wasserräder usw. in 3 weiteren Büchern. Er nutzt dazu Erkenntnisse von Archimedes (287–212 v.u.Z. Syrakus), Eratosthenes bis hin zu Pytagoras (570-510 v.u.Z.).

Die Frachtsegler der frühen Etrusker hatten <25 Tonnen Verdrängung bei Abmessung von 20 x 5,50 m. Für eine römische Galeere waren bis zu 2.000 Bäume notwendig, der größte Teil davon endete als Holzkohle. Eine spanische Caravelle wie die von Columbus hatte eine Nutzlast von <15 Tonnen. Etwa 40 Mann waren 1 Jahr beschäftigt mit Fällen, Spalten, Transportieren und Zuschneiden.

Holz schrumpft in den ersten 3 Jahren quer zur Faser <8%, es muss über 10 Jahre lagern. Eine Schiffshülle aus grünem Holz ist fatal, binnen Wochen leckt das Schiff massiv und sinkt. Die Fugen der Arche wären in der Summe etwa 1 m breit offen. Historische Schiffe mit über 1 m Tiefgang waren nicht dicht zu halten. Die Segeltechnik erlaubte nur Segeln vorm Wind, ein Kiel war unbekannt.

Man baute die Schiffe noch von außen nach innen. Die Decks tragen <200 kg/m², die Bohlen sind nur sehr dick, Nut und Federn gibt es nicht. Bohlen werden durch Spalten der Holzstämme gewonnen, oft nur eine einzige Bohle per Stamm. Sägen kommen erst nach 900 n.u.Z. auf. Die Fugen werden mit Hanf und Baumharz oder Erdpech kalfatert. An antiken Seeschlachten nehmen bis zu 600 Galeeren (Lepanto) teil, dafür werden ganze Gebirge abgeholzt. Das schwierigste Tragwerkproblem sind biegesteife Verbindungen von Holzbalken ohne Metall bei Spannweiten bis 6 Meter oder dem längsten Stamm. In den Loire Schlössern sind alle großen Räume unter 6 m breit mit tragenden Balken. Breitere Räume haben eine falsche (abgehängte) Decke an einem hohen tragenden Gewölbe.

Die biblische Arche 135*23*13 Meter (L*B*H) belegt vollkommene Ahnungslosigkeit in Technik, das Schiff hätte 3.000 t Verdrängung je m Tiefgang. Holzschiffe der Bronzezeit werden von Holzdübeln zusammen gehalten, die Biegemomente zerlegen große Schiffe bei schwerem Seegang. Die Wikingerschiffe gebaut ab 900 n.u.Z. haben bei <25 m Länge bereits Eisennieten, die im Salzwasser schnell wegrosten. Heutige große Stahlschiffe erfahren Durchbiegungen von 25 cm und mehr.

Um die Arche mit 6 m hohen Tieren zu beladen, gäbe es bei diesen Maßen nur 2 Decks, damit die Tiere auf einer 15% Rampe nach unten laufen können. Bleiben die schweren Tiere auf dem Oberdeck, kentert das Schiff bei Panik der Tiere, die bei Gewichten über 200 kg durch keinen Holzverschlag aufzuhalten sind.

Schiffdecks mit 200 kg/m² Nutzlast brauchen Planken von 16x5 cm auf Trägern und Stempeln von 25x30 cm in 60 cm Abstand, etwa 700 m³ Holz je Deck bei Stückgewichten bis 250 kg. Das nur mit Steinäxten und Holzkeilen ohne Sägen zu beschaffen, braucht >8.000 m³ Holz von rund >10.000 großen Bäumen. Die Planken am Gerippe zu befestigen erfordert >300.000 Holznägel und Löcher. Ohne Dezimalsystem, Zeichnungen, das Rad und ohne Zugtiere zum Transport ist das für die Religioten alles kein Problem?

In schwerer See treten extreme vertikale und horizontale Kräfte auf, für die Biegemomente und Zugkräfte gab es im Holzbau noch keine Verbindungstechnik.

Seuchengefahr nach der Landung

Alle Menschen, alle Tiere, alles was weit und breit auf Erden kreucht und fleucht, war ertrunken. Alle Pflanzen, Bäume, Sträucher ebenso. Nun hatten sich sicherlich die Fische an Kadavern und Leichen gütlich getan, aber dass da wirklich alles schon aufgefressen oder verwest war, ist doch sehr zweifelhaft. Man darf also annehmen, dass das Wasser einen ziemlich unhygienischen Morast hinterlassen hatte und Noah und seine Leute in einer stinkende Brühe aus Leichenteilen, Verrottetem und Halbverwesten landeten.

Das gab sicherlich einen guten Nährboden für die zukünftige Landwirtschaft, aber immerhin musste da erst einmal ein Feld angebaut und bestellt werden, damit auf ihm etwas wuchs - und es würde noch Monate dauern bis man das ernten und essen konnte!

Es hatte nun zwar die Taube, die Noah aus der Arche entlassen hat, einen grünen Zweig im Schnabel, aber wo soll denn dieser Zweig gewachsen sein? Es war ja alles Monate lang überschwemmt! Sämtliche Samen, aus denen Landpflanzen hätte wachsen können, lagen für ein halbes Jahr im Wasser und waren doch bereits komplett aufgeschwemmt, von Fischen gefressen oder bereits aufgegangen und als Trieb gleich wieder ersoffen?

Warum hat Gott dem Noah nicht die Samen mitgegeben? ...oder hat er sie neu erschaffen und neues Kraut aus der Erde wachsen lassen?

Mal angenommen, die Vorräte und die Verpflegung in der Arche hätten irgendwie wirklich gereicht, aber was fraßen all die Tiere nach der Landung? Es begann ja alles auch erst wieder zu wachsen. Wo waren die Herden, an denen sich die Löwen und Tiger bedienen hätten können? Von was lebten die Menschen? Es war ja alles zu Tode überschwemmt, verheerend zerstört und musste doch erst einmal wieder wachsen, damit da wieder ein Ökosystem in Gang kommen konnte - und das angeblich weltweit!

Was es allerdings in Scharen gegeben haben muss, waren Mücken. Tiere, die sich in Brackwasser und Kloaken explosionsartig vermehren, sind meistens gefährliche Keimträger. Das ist ja ein Paradies für Malaria und einer ganzen Bandbreite von Infektionen!

Also diese Geschichte muss einer geschrieben haben, der noch nie in seinem Leben eine Überschwemmung gesehen hat.

Restart

Besonders verwunderlich ist die schnelle Regeneration nach der "totalen Vernichtung" der gesamten Mensch- und Tierwelt auf der gesamten Erde. Die paar Menschen, die die Sintflut überlebt hatten, mussten ja den ganzen Tag nun nichts mehr anderes getan haben, als... *räusper*. Ein christlicher Bischof hat sich mal die Mühe gemacht, die Bibel nachgerechnet und dabei herausgebracht, dass die Sintflut im Jahr 1490 v.u.Z. statt gefunden haben soll.

Zitat Emporda:
Pharao Thutmosis III erbeutet 21 Jahre später im Krieg bei Megiddo 924 Wagen, 2.238 Pferde, 2.000 Stück Vieh und 300 Gefangene.

Boah, haben die sich aber schnell vermehrt!

Selbst, wenn man diese Jahreszahlen nun nicht so genau nimmt, dann fallen doch echt komische Dinge auf: Die Arche landet, eine Hand voll Menschen gehen von Bord - dürfen wir annehmen, es waren Weiße? Woher kommen dann die verschiedenen Hautfarben, die alsbald auftauchen, denn bereits Moses - so gesehen nur "wenigen Generationen später" - hatte eine "Mohrin" zum Weibe :

4. Mose 12,1 Und Mirjam und Aaron redeten wider Mose um seines Weibes willen, der Mohrin, die er genommen hatte, darum dass er eine Mohrin zum Weibe genommen hatte

Wo kommt denn auf einmal dieses "Mohren"-Volk her? Wie sind die so schnell schwarz geworden?

weltweite Sintflut?

Der Überlegung halber setze ich nun mal voraus, die Bibel hat Recht und die Sintflut sollte tatsächlich weltweit stattgefunden haben. Dann dürfen wir aber auch davon ausgehen, dass zum Zeitpunkt der Flut nicht nur Noah in einem Schiff saß, sondern auch eine ganze Menge Fischer, Seefahrer und Reisende überall auf der Welt ganz zufällig gerade mit Schiffen unterwegs waren (oder zumindest Schiffe in Reichweite hatten). Oft hatten die auch ganz schön lange Reisen vor sich und waren tatsächlich auch entsprechend ausgerüstet. Mögen ja im Unwetter der Sintflut vielleicht auch von ihnen einige untergegangen und ertrunken sein; es haben sich gewiss auch einige von ihnen ordentlich gewundert, weil sie ihre Häfen nicht mehr fanden. Sie waren aber genauso auf einem Schiff wie Noah.

Besonders wenig dürften die Eskimos von der Sintflut mitgekriegt haben. Sie leben ja sowieso auf Eisschollen, die schwimmen. Es ist ihnen also völlig egal wie hoch der Meeresspiegel steigt, sie jagen auf ihren Eisschollen nach wie vor Robben und Fische und leben glücklich in ihren Iglus auf dem Trockenen.

Also dass Noah und die Insassen der Arche "weltweit" die einzigen waren, die das überlebt haben sollen, das ist nur einfach Unsinn.

Christen möchten das nicht wahrhaben und freuen sich ja immer, wenn sie irgendwo auf der Welt von irgendeinem Volk in irgendeiner Kultur irgendeine Legende über eine Flut finden: Das kann ja nur die Sintflut gewesen sein! Allerdings gibt es weltweit irgendwelche Fluten und fast jedes Volk hat schon mal eine mehr oder minder deutliche Überschwemmung erlebt.

Es gab in der Vorzeit schon eine Reihe Völker mit hoher Kultur, die ihre Geschichte für die Ewigkeit festhalten wollten und daher entsprechende Monumente oder Zeitzeugnisse angefertigt haben. Beliebt waren Königslisten, denn damals war es in Mode, seinen Stammbaum bis auf den (angeblich) ersten Menschen und den dahinter stehenden Gott nachzuweisen. So führten vor allem die Ägypter fleißig darüber Buch bzw. "Stein und Stele" , welcher Pharao in welcher Dynastie auf dem Thron saß.

Zitat Emporda:
Unter 9.000 m Wasser mit 900 bar Druck regieren Ägyptens Pharaonen, die Chang Dynastie in Chinas, die Jömon Kultur in Japan, Indiens Harappan Kultur, die Caral Kultur in Peru, das Hethiterreich, das Reich der Sumerer und Assyrer und namenlose andere Reiche lustig weiter.

Die Königslisten der Reiche um Judäa herum sind ohne jede Lücke!

Nomaden wie die Buschmänner, Inuit, Indianer usw. jagen wie immer, die Eiskappen der Pole und Gletscher der Gebirge schwimmen nicht auf.

Nach der Sintflut verschwindet 1 Milliarde km³ Wasser spurlos, Noahs Taube bringt nach Tagen auf 4.500 m NN weit über der Baumgrenze einen frischen Olivenzweig.

Mit Sicherheit hat es in Mesopotamien eine verheerende Flut gegeben und alles überschwemmt, was die Leute dort von der Welt kannten. Nur, weil ein paar Einheimische ihre Welt untergehen sehen, ist das noch längst nicht die ganze Welt. Man mutmaßt ja, dass es am Bosporus damals einen Durchbruch gegeben hat und mit einem Mal das Mittelmeer eine gewaltige Landmasse verschlungen hat:

Zitat Emporda:
Bohrkerne belegen das Schwarze Meer als einen ehemaligen, 100 m tiefer liegenden Süßwassersee, der vor etwa 20.000 Jahren über Jahre durch das Mittelmeer geflutet wurde.

Epilog

Es ist einfach viel zu viel, was gegen die Sintflut spricht, so wie die Bibel sie darstellt: Es KANN gar nicht so gewesen sein.

Nun kann ich Christen sogar so weit verstehen, dass sie sich gegen diese Erkenntnis wehren, denn wenn dieser 1 Meilenstein fällt, dann fällt die ganze Bibel. Wenn an der Bibel nur eine Sache nachweislich falsch ist, dann kann man ihr nicht mehr vertrauen! Das stürzt Christen in eine echte Religionskrise, denn mit der Bibel stürzt für sie auch Gott .

Das muss aber doch nicht sein?! Wenn es Gott gibt, dann ist er so wie er ist. Wenn irgendwo etwas Falsches über ihn steht, ändert das doch nichts an seiner Existenz (sofern er die hat). Im Gegenteil:

Es ist dann sogar eure Schuld, wenn ihr das Falsche über Gott glaubt.


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