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Der Satanismus ist nicht als Weltverbesserungssystem gedacht (solche gibt es bereits genug!) und strebt auch nicht das "glückliche Zusammenleben aller Menschheit" an oder sonst irgendwelche idealistischen Zustände zum Wohle der Allgemeinheit, sondern im Satanismus geht es allein um das

einzelne Individuum

jeder für sich selber.

Ich bin gegen alle satanischen Vereinigungen, Gruppen, Grottos, Sekten, Vordenker und Gurus.

Als Satanist bin ich allein für mich selbst.

Es fiele mir gerade noch ein, einen anderen oder eine Gemeinschaft zu fragen, was ich tun soll und was gut oder böse ist. Schließlich bin ich Satanist und denke für gewöhnlich selber. Ich trage für mein Tun und Denken ja auch ganz alleine die Verantwortung, ohne diese mit einem Verein zu teilen. Für meine Individualität brauche ich weder Church of Satan, Fraternitas Saturni noch Temple of Seth, Aleister Crowley, LaVey oder sonst wen, sondern in erster Linie M I C H.

Das allergrößte Paradoxon - was mich wiegesagt an ALLEN satanischen Gruppierungen stört - ist die große Wertlegung auf Individualität und eigenes Ich und Selbst (so weit ok!)... aber kann mir mal bitte einer verklickern, wozu ich für mein Selbst noch eine Gruppe am Arsch hängen brauche, die mir sagt, wie ich ich-selbst sein kann? Wenn ich mit dem Selbst nicht bei mir selbst anfange, dann stimmt doch was nicht?!

Lebe selbstständig (zu dir selbst stehend) und bewusst, fälle deine Entscheidungen nach deinen eigenen Kriterien (was dir gefällt, was du für gut hältst) und frage nicht selbst-los andere Menschen oder einen Gott, ein Gesetz, ein Dogma, eine Lehre oder ein Buch, was DU machen sollst. Wer sollte dir das schon trefflicher sagen können als du dir selber!


Du musst nicht perfekt sein!
Du musst es nicht perfekt machen!

Gib dich (zumindest dir gegenüber) ruhig zu (deine ehrliche Meinung, deine "Fehler", sei einfach ehrlich)!


Es gibt von jeder negativen Kraft auch eine positive Version!

Seelische Kräfte (Gefühle) sind da, um etwas dadurch zu tun, nicht um sie zu bekämpfen.

Verdräng also nicht evtl. vorhandene Traurigkeit, Angst, Wut - und auch nicht Liebe, Freude, Mitleid (oder was du sonst so ablehnst), sondern lebe diese Kräfte, wenn sie da sind und realisiere sie (es ist DEIN Potenzial!), bringe sie aktiv zur Wirkung und handle nach ihnen bis sie verbraucht sind. Die Kräfte, die wirklich DICH ausmachen, werden sich nicht verbrauchen, sondern kommen immer wieder.


Der Wille (Bereitschaft) zur Verbesserung einer schlechten Lage muss schon da sein...
Trost: Je schlechter die Lage wird, desto näher rückt die Bereitschaft.


Erfreue dich der Dinge und genieße sie.
Mit der Freude am Leben ist es wie mit dem Sex und es gilt das "Orgasmus-Prinzip":

Nicht gezielt etwas Bestimmtes wollen, nicht auf Freude zusteuern - sondern nehmen und genießen, was da ist und was da so kommt - mehr ist da eben einfach nicht.

Tue, was dir Spaß macht und nicht das, was du theoretisch für erfreulich, richtig, schön, angebracht oder notwendig hältst. Weniger denken, mehr fühlen!

Tue die Dinge um ihrer selbst willen, um der Sache willen und nicht wegen ihres Effekts.

Nimm, was da ist und erfreu dich dran. Aus Freude baust du es automatisch weiter aus und steigerst es, ohne dass du arbeitest (im Sinn von "laborare": arbeiten/leiden). Arbeite und strebe nicht so viel, sondern genieße mehr! (...ist auch gesünder.)

Wenn es tatsächlich nicht gut genug ist, musst du woanders hingehen, wo der Topf der guten Dinge noch voller ist.


Wenn ich mich nicht wohl fühle, heißt das, ich tue irgend etwas "Falsches".
Immer nach Bock gehen. Was nicht gut kommt, einfach zu tun aufhören.


Für (das Positive) statt Gegen (das Negative)

Das "Christen-Prinzip" (=Christen einfach rennen lassen, Christentum ignorieren) auch für anderen Mist (...der nicht mehr zu ändern ist):
Nicht um die Unfug kümmern, einfach links liegen lassen, hat eh keinen Sinn, "die unendliche Geschichte"
SONDERN
um das "gute Zeug" kümmern, weitergehen, hin zu dem, was gewollt ist - nicht fort von dem, was ungewollt ist!


Die satanische Freiheit heißt: "Tu was du willst", "tu, wonach du dich fühlst" und nicht "tu, was du dir einbildest, tun zu müssen, um irgendein Ziel zu erreichen".

Lust und Befriedigung ist "Dienst an Satan", nicht etwa Zwang, freudlose Arbeit, Streben nach Zielen, Leistung, Kasteiung! Wenn irgendwas Spaß macht, ist ihm damit gedient.

Der Weg ist das Ziel.
Das ist das Prinzip der Lust, der Bedürfnisse und deren Befriedigung. Hier wird das große Tier satt.


Nach vorn schaun (es geht immer weiter), nichts festhalten wollen, nichts erzwingen wollen, locker bleiben, nicht verkrampfen.
Nimm, was immer auch kommt (und mach was draus - und zwar was, was man damit machen kann und nicht was, was du dir einbildest, draus machen zu müssen) - es ist halt so wie es ist.

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