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Besonders in der (vor-)babylonischen Kultur machte man sich intensive Gedanken zu dem Umstand, dass es auf Erden keinen Unterschied bezüglich des Schicksals der guten und der bösen Menschen zu geben scheint. Oft fanden sich die Bösen im Genuss des besten Lebens, während die Guten Not litten. Auch auf Dauer gesehen änderte sich nicht zwingend etwas an dieser irdischen Ungerechtigkeit, so dass der Luxus des Bösen in einem langen fröhlichen Leben anhielt, während die Not des Guten sich nicht linderte bis zu seinem Tod.
Es lässt sich auf Erden keine Regel erkennen, nach der sich die Hingabe zu einem Gott bezahlt machen könnte: Dem Gottesfürchtigen ergeht es nicht besser als dem Gottlosen. |
Aus diesem Umstand resultierten Überlegungen wie folgt:
- Ein Mensch könnte nicht erkennen, ob dieser scheinbar Gute, Notleidende auch tatsächlich gut war. Dessen Not konnte womöglich deutlich machen, dass damit die weise und weitsichtige Gottheit die der menschlichen Betrachtung verborgene Bosheit des Notleidenden straft. Dies bot natürlich eine äußerst bequeme Gelegenheit, jeden Notleidenden zu verleumden und ihm verborgene Schlechtigkeiten anzudichten.
- Jeder Mensch sei von Grund auf böse. Da auf Erden jeder "sein Päckchen zu tragen" hat, sei dies nur das beste Zeichen, dass der Mensch von Geburt an irgendetwas Schlechtes an sich hat, was er dadurch abzutragen hat oder von dem er sich zu reinigen hat. Hiermit ist dann auch gleich die Frage nach dem "Sinn des Lebens" erschlagen.
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- Später kam dann die Idee auf, dass der Notleidende für die Sünden anderer von Gottes Zorn getroffen wird, beispielsweise für die Schlechtigkeit seines Volkes, seiner Sippe, seiner Vorfahren. In der "Erbsünde" findet diese Vorstellung noch heute ihren Fortsetzung.
- Auch betrachtete man die Not - so lange sie nicht im Tod mündete - als eine Lektion der Gottheit, die diese nur ihrem Günstling gewährte, um ihn zu fördern - eine Art antikes "was uns nicht umbringt, macht uns nur härter".
- Es mag der Lohn eines Gottes erst in einem Leben jenseits des Irdischen eintreffen. Diese Vorstellung setzte sich allerdings erst durch, nachdem man an ein Leben nach dem Tod überhaupt glaubte.
Der Sinn des Lebens
- Dabei ist es doch so simpel und einfach - wenn man sich selbst nicht immer so schrecklich wichtig nähme und wenn man nicht in allem einen "höheren Sinn" sehen wollte.
Der Sinn einer Sache ergibt sich aus dem, was sie tut und was ihr passiert. Man weist ihr dann gern einen Wert zu und sagt: "Das hat Sinn gemacht." Oder eben nicht: "Das hat keinen Sinn.", und dann unterlässt man das in Zukunft.
Der Sinn eines Sonntagsausflugs ist der, dass er einfach schön ist und Spaß macht.
So gibt es viele kleinen Sinne im Leben. Es kann auch einen Hauptsinn geben, wenn sich 1 Ding durchs ganze Leben zieht.
Wenn man des Lebens Ende als seinen Sinn setzt und das, was (eventuell) danach kommt, dann ist das doch recht armselig. Drum macht man das auch meist nur dann, wenn man im Leben keinen Sinn findet, weil einem darin nichts Spaß macht (oder weil man ihn sich versaut)! |
Das Leben ist einfach ein Weg, vergleichbar mit einem Berg, von dessen Spitze ein Stein nach unten rollt.
Dieser Stein kann je nach Berg in einer ziemlich freien Bahn lustig gen Tal rollern.
Diesem Stein kann aber freilich auch auf seinem ganz natürlichem Weg nach unten so manches Hindernis im Weg liegen, so dass er um dieses herum- oder über dieses hinüberrollen muss, wie es ihm die Schwerkraft befiehlt.
Hierbei kann es auch sein, dass der Stein am Hindernis zerschellt oder das Hindernis nicht zu überwinden fähig sein mag und davor zum Erliegen kommt.![]()
Es kann auch der Stein auf seinem Weg so manchen anderen Stein anstoßen und in eine Lawine ausarten. Es gibt eben je nach Umständen viele Dinge auf dem Weg eines Steins, der vom Berg hinabrollert.Das alles hat weder etwas zu tun damit, dass dieser Stein gut oder böse, schlecht oder tauglich wäre und es ist auch keine Schikane einer höheren Macht, von welcher Art Berg aus man ihn angestoßen hat und wie hinderlich oder frei nun denn sein Weg talabwärts ist - sondern all das ist eben einfach so, weder Stein noch Berg kann was dafür.
Auch hat das Rollen des Steines keinen höheren Sinn, sondern es hat sich der Stein ganz natürlich aus der Spitze des Berges gelöst (durch Wind, Wetter, Zerfall) und folgt nun ganz logisch dem Gesetz der Schwerkraft (nun lebt man eben!), nach der er auch ganz logisch eines Tages im Tal angekommen sein wird und zum Stillstand kommt (dann ist man eben tot, man lebt nun mal nicht ewig, so IST das eben).
Den Sinn des Lebens so nüchtern zu sehen, sich selbst als Produkt von Willkür zu erkennen und das Leid zu akzeptieren, ist nicht einfach. Deswegen haben sich auch in der vorzeit schon eine Menge kluger Köpfe denselbigen darüber zerbrochen.
Die intensiven Gedanken zum Thema "Willkür der Gottheit ungeachtet der Qualität eines Menschen" schlugen sich in verschiedenen mesopotamischen Textstücken nieder. Da die göttliche Willkür sich gar nicht auf bestimmte Personen bezog, sondern jeden traf, legte man auf authentische Figuren weniger Wert. Teils werden die leidenden Helden der Geschichten nicht einmal mit einem Namen versehen, sondern einfach nur "ein junger Mann" genannt.
siehe auch:
der "sumerische Hiob" |
Noch ist die ganze Geschichte, obwohl sie bereits das Wesentliche erzählt, äußerst knapp gehalten. Man kann sehr schön nachvollziehen, wie die Erzählung im Laufe der Zeit durch Dichtung und Ausschmückung in dem Umfang zur Hiob-Geschichte aufgebläht wurde, wie wir sie heute kennen.
Ganz deutliche Hinweise auf poetische Ergänzungen einer ursprünglich sehr kargen Geschichte sind wiederum die vielen Doppelerzählungen: So wird mehrmals das Gleichnis eines Baumstumpfes genannt, den man abhaut und der im nächsten Jahr doch wieder Sprosse treibt, mehrmals wird in auffallend gleicher Art auf die gewaltige Höhe des Himmels verwiesen und an die Vielfalt und geheimnisvollen Vorgänge der Natur erinnert (u.v.m.). Es mutet in seiner Wiederholung manchmal fast an wie ein Refrain.
So meinen manche Fachleute auch, bei der biblischen Hiob-Geschichte handelte es sich um ein Theaterstück, das auch wirklich aufgeführt worden war.
In der Hiob-Geschichte werden eine Menge verschiedener Ausdrücke für "Gott(heit)" gebraucht, was allein dafür spricht, dass es sich hierbei um eine aus allen möglichen Geschichten verschiedener Religionen zusammengesetzte Erzählung handelt. Chronologisch strukturiert sind die metaphysischen Wesen, Gottheiten und Gottbezeichnungen diese:
אל | ['El] 'El war ursprünglich bei den Syrern und Kanaanitern das gebräuchliche Wort für Gott (südarabisch Il). In den Mythen von Ugarit ist El der Göttervater und Schöpfer der Geschöpfe, höchster Vater ("Stier El, mein Vater"), auch Schöpfer der Erde. Sein Wohnsitz ist am "Ursprung der flutenden Ströme" inmitten der "Quellen der beiden Abgründe" (darunter verstand man das Paradies, den sog. Tilmun, ein Ort der Unsterblichkeit, wohin bspw. auch Gilgamesch's Utnapischtim versetzt wurde, als er unsterblich wurde).
El, der höchste Gott und Vater der Götter ließ sich nur von Königen und hochgestellten Persönlichkeiten verehren, mit dem einfachen Volk gab er sich nicht ab. Daher huldigten die kanaanäischen Bürger lieber seinen Kindern (Söhnen), den Elim. Bei den Hethitern gebrauchte man das Wort 'El ebenfalls für den höchsten Gott mit stark schöpferischem Aspekt: 'Elkunirscha, Schöpfer der Erde. Seine Gemahlin war Aschertu (Aschera). Auch kannten die Hethiter einen Ellel, kreiert aus dem babylonischen Gott Enlil. Enlil hatte in Babylon (vor Marduks Zeiten) dieselbe Bedeutung wie 'El bei den Kanaanitern und ist Herr der Länder (Erde); er war der höchste Gott und bestimmte als Träger der Schicksalstafeln den Lauf der Welt. Das hebräische Wort 'El hat (lt. Gesenius' hebräisch-aramäisches Wörterbuch) verschiedene Bedeutungen. Es wird verwendet in der Bedeutung Mächtiger, (gewaltiger) Baum, Wandpfeiler, außerdem als Geist (Natur und Charakter Jhwhs), Numen, Stärke, Gewalt, Macht, Vermögen. Es bedeutet schlichtweg "Gott". Das Wort 'El hat auch einen Plural, nämlich 'Elijm - das heißt, dass es sich um einen Gott unter Göttern handelt, also um einen polytheistischen Gottesbegriff. 'El taucht als Bezeichnung sowohl für "den wahren Gott" als auch "irgendwelche Götter irgendwelcher Völker" auf. Ist ein bestimmter Gott gemeint, wird er in Verbindung mit dem Wort 'El stets näher präzisiert. In der Bibel steht auch gelegentlich 'El 'Elijm, was "der Gott der Götter" bedeutet
Neben diversen Attributen von barmherzig bis rachsüchtig steht 'El ohne Artikel bzw. die Bezeichnung Ha'El für "der wahre Gott". | |
אלים | ['Elijm], der Plural von 'El, heißt folgerichtig "Götter". Die Bezeichnung wird auch für Jhwh verwendet und steht hier für "Gott der Götter", "höchster Gott". 'Elijm bedeutet auch Götter der Völker, Schutzengel der Völker, Söhne Gottes, Engel. | |
אלוח | ['Elowah] Gott als Artbegriff, also "eine, jede Gottheit" (insbesondere auch weibliche Gottheiten), aber auch in der Verwendung als Eigenname Gottes (im Buch Hiob). Ein sehr schöner Ausdruck lautet: "Gott, der wirklich den Namen Gott verdient". | |
אלחים
| ['Elohiym] der Plural von 'Elowah bedeutet dann Götter, Gottesbilder, Hausgötter, übernatürliche Wesen (z.B. auch ein aus der Unterwelt heraufbeschworener Toter), Engel, Schutzgeister der Völker.
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שדי | [schadday]
In 1. Mose 17,1 sagt Jhwh von sich "'El-niy schadday": ich (bin) Gott, der Allmächtige. Der Begriff wird verwendet als Name Gottes, in der Verbindung 'El schadday (die Präzisierung "der Allmächtige" des Gottbegriffs 'El) bei Priesterschrift als Signatur der Patriarchenzeit. Die Bedeutung ist strittig. Gewöhnlich wird es von schdd abgeleitet und bedeutet damit "Allmächtiger". Andere interpretieren seinen Ursprung in schdh (feucht). Eine Wortverwandtschaft zum Arabischen mag bestehen, dort bedeutet es "werfen". Aus diesem arabischen "werfen" ziehen manche Interpretanten die Verbindung zu "verworfen" und meinen in schadday den "verworfenen Engel" gefunden zu haben. Im Babylonischen und Assyrischen gibt es den Begriff sadu (das bedeutet Berg) als Götterbezeichnung (vgl. suwiyr), so dass evtl. sdj zu lesen wäre; hinsichtlich dessen wäre an einen Flurengott oder Berggott (sodoh) zu denken. | |
יחוח |
Sehr deutlich erzählt die Geschichte aber auch von der rein jüdischen Gottfigur יחוח [jehwoh] | |
שטן | und in Verbindung mit dieser von חשטן [HaSchatan], dem Widersacher. |
Pfarrer Alfred Schütze in (Perspektiven der Anthroposophie) "das Rätsel des Bösen"
Es (das Buch Hiob) zeichnet sich schon dadurch aus, dass es geradezu in Form eines Dramas geschrieben ist und ohne größere Abänderungen auf die Bühne gebracht werden könnte. Seine Darstellung verläuft, von knappen Zwischentexten - gleichsam Regie-Anweisungen - durchsetzt, ausschließlich in Rede und Gegenrede. Man dürfte kaum fehlgehen mit der Annahme, dass es, eine alttestamentliche Entsprechung zu den antiken Mysterien-Spielen, als eine Art Kult-Drama gemeint war. Das Vorspiel des ersten Aktes führt den Zuschauer in übersinnliche Regionen und lässt ihn einen ahnenden Blick auf die geistig-göttlichen Hintergründe menschlicher Schicksalsgestaltung tun. Es ist der "Prolog im Himmel", bei dem Gott-Vater inmitten der "Söhne Gottes", der Engel, dem Satan jene scharf begrenzte Vollmacht erteilt, in das Schicksal Hiobs einzugreifen. |
אלחים
['Elohiym] |
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Hi. 1,1 bis Hi. 1,5: Hiobs Reichtum, das Festmahl seiner Kinder, Hiobs pingelige Gottesfurcht |
חאלחים
[ha'Elohiym] |
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יחוח [jehwoh] |
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חשטן
[HaSchatan] |
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Hi. 1,6: Treffen der Söhne Gottes-HaElohims im Himmel | |||||||||||||
Hi. 1,7: Beginn des Dialogs zwischen Gott-Jhwh und HaSatan | |||||||||||||
Hi. 1,8: Gott-Jhwhs Ansprache an HaSatan bezüglich Hiobs
Hi. 1,9: HaSatans Argumentation gegenüber Gott-Jhwh
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Hi. 1,10 bis 11: Rede HaSatans: Hier kommt Gott überhaupt nicht vor ![]() |
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Hi. 1,12: Gott-Jhwhs Entgegnung an HaSatan, Ende des Dialogs Gott-Jhwh/HaSatan | |||||||||||||
Hi. 1,13 bis 15: Erste Hiobs-Botschaft - die Sabäer fielen ein und raubten Rinder und Esel | |||||||||||||
Hi. 1,16: Zweite Hiobs-Botschaft - das Kleinvieh samt Hirten wurde vom Feuer Gottes-Elohim verbrannt
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Hi. 1,17: Dritte Hiobs-Botschaft - Die Chaldäer (Babylonier) fielen ein und raubten die Kamele
Hi. 1,18 bis 19: Vierte Hiobs-Botschaft - ein Sturm ließ das Haus einstürzen, in dem Hiobs Kinder soeben feierten und tötete sie | |||||||||||||
Hi. 1,20 bis 21: Hiob rastet aus
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Hi. 1,22: Hiob hält dem Gott-Elohim weiterhin die Treue |
Pfarrer Alfred Schütze in (Perspektiven der Anthroposophie) "das Rätsel des Bösen"
Aus dieser Vollmacht, die der Widersacher des Menschen von Gott erhalten hat und die im weiteren Verlauf noch einmal ausdrücklich erweitert wird, resultieren die Plagen, Nöte und Schläge, die Hiob erfährt. Er weiß nichts von dieser Mission des Widersachers, aber sein kindliches Gottvertrauen bleibt zunächst ungebrochen und stark: "Haben wir Gutes empfangen von Gott, und sollten das Schlimme nicht auch hinnehmen?" |
Hi. 2,1: erneutes Treffen der Söhne Gottes-HaElohims vor Gott-Jhwh (fast wortgleich wie Hi. 1,6 ff) | |||||||||||||
Hi. 2,2: wiederum fragt Gott-Jhwh den HaSatan, woher dieser denn käme, und HaSatan antwortet wie beim ersten Mal: "vom Umherwandeln auf der Erde". | |||||||||||||
Hi. 2,3: Gott-Jhwhs Ansprache an HaSatan bezüglich Hiobs
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Hi. 2,4: Rede HaSatans. Hier kommt Gott wieder überhaupt nicht vor. | |||||||||||||
Hi. 2,6 bis 7: Gott-Jhwhs Entgegnung an HaSatan, Ende des Dialogs Gott-Jhwh/HaSatan
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Hi. 2,8: Hiob schabt seine Haut mit einer Tonscherbe | |||||||||||||
Hi. 2,9: Hiobs Frau rät ihrem Mann, dem Gott-Elohim zu fluchen und daraufhin zu sterben.
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Hi. 2,10: Hiob tadelt seine Frau
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Hi. 2,11 bis 13: Drei Freunde Hiobs kommen um ihn zu trösten, vermögen aber sieben Tage vor Entsetzen über sein Leid nichts zu sagen
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Pfarrer Alfred Schütze in (Perspektiven der Anthroposophie) "das Rätsel des Bösen"
Erst in den Gesprächen mit den drei hinzukommenden Freunden, die als Repräsentaten einer orthodox-frommen Tradition in starrer, rechthaberischer Form als die ewig Gestrigen nur den blinden Glauben fordern, erwacht bei Hiob mehr und mehr die Frage nach dem Sinn seines Leidens: "Lass mich wissen, warum du mit mir haderst!" Damit wird zum ersten Male die Erkenntnisfrage gestellt, die sich gegenüber allen Glaubenströstungen als unüberhörbar stärker erweist. Hiob wagt sogar zum Entsetzen seiner Freunde den Ausspruch: "Irre ich, so irre ich mir!" |
Hi. 3,1 bis 3: erste Klagerede Hiobs | |||||||||||||
אלוח
['Elowah] | |||||||||||||
Hi. 3,4: Hiob verflucht den Tag seiner Geburt, dass Elowah, die Gottheit (von droben) nicht mehr nach diesem Tag frage
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Hi. 3,4 bis 7: Fortsetzung der ersten Klagerede Hiobs, insbesondere bezüglich der Verfinsterung seines Geburtstages, dass Totendunkel über diesen Tag kommen möge, etc. | |||||||||||||
לויתן
[liweyatan] | |||||||||||||
Hi. 3,8: Fortsetzung der ersten Klagerede Hiobs, mögen seinen Geburtstag die Tagverflucher (Zauberer) verfluchen, die fähig sind, den Leviathan zu beschwören
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Hi. 3,10 bis 22: Fortsetzung der ersten Klagerede Hiobs, insbesondere dass der Schoß Hiobs Mutter verschlossen geblieben sein möge - wäre er nie geboren worden, wäre er nur bei der Geburt gestorben, hätte er jetzt Ruhe | |||||||||||||
Hi. 3,23: Fortsetzung der ersten Klagerede Hiobs, dass die Gottheit-Elowah den Mann einsperrt (in aussichtslose Lebenswege) |
Hi. 4: Die Antwort Elifas an Hiob:
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Hi. 5: Fortsetzung der Antwort Elifas an Hiob:
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אל
['El] | |||||||||||||
Hi. 5,8: Elifas gibt Hiob den Tipp, seine Rede vor Gott-El und vor Gott-Elohim zu bringen
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Hi. 5,9 bis 5,16: Lobrede des Elifas auf Gott,
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שדי
[schadday] | |||||||||||||
Hi. 5,17: Epilog des Elifas: Selig der Mensch, den seine Gottheit-Elowah straft, Hiob soll die Züchtigung des Gewaltigen-Schadday nicht verachten, denn dieser...
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Hi. 6,1 bis 6,3: zweite Klagerede Hiobs | |||||||||||||
Hi. 6,4: Fortsetzung der zweiten Klagerede Hiobs
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Hi. 6,5 bis 13: Fortsetzung der zweiten Klagerede Hiobs | |||||||||||||
Hi. 6,14: Fortsetzung der zweiten Klagerede Hiobs | |||||||||||||
Hi. 6,15 bis 18: Fortsetzung der zweiten Klagerede Hiobs - Hiobs Brüder handelten trügerisch wie der Sturzbach, der schmutzig von Eis über das Ufer tritt, worauf der Schnee schmilzt, wenn es warm wird.
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Hi. 6,19 bis 30: Fortsetzung der zweiten Klagerede Hiobs |
Hi. 7: Fortsetzung der zweiten Klagerede Hiobs
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Hi. 7,9: Fortsetzung der zweiten Klagerede Hiobs - jemand, der in den Scheowl steigt, wird nicht wieder zurückkehren.
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תנין
[tanniyn] | |||||||||||||
Hi. 7,12: Fortsetzung der zweiten Klagerede Hiobs
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עצמותי
['asemowtay] | |||||||||||||
Hi. 7,14 bis 15: Fortsetzung der zweiten Klagerede Hiobs
14 und (=dann) du erschreck(te)st mich in (=durch) Träume, und von (=wegen) Visionen du ängstig(te)st mich,
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Hi. 7,16 bis 21: Fortsetzung der zweiten Klagerede Hiobs - über die Nichtigkeit des Menschen, sein Leben ist Windhauch |
Hi. 8,1 bis 8,2: Die Antwort Bildads an Hiob | ||||||||||||||
חאל
[ha'el] |
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Hi. 8,3 bis 8,5: "Etwa Gott-Ha'El (er) wird (=kann) beugen (das) Recht, und wenn (=oder gar) Schaddai-schadday (er) wird (=kann) beugen Gerechtigkeit (=eine gerechte Sache)?"
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Hi. 8,6 bis 8,22: Fortsetzung der Antwort Bildads an Hiob
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Hi. 9,1 bis 9,12: Dritte Klagerede Hiobs
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רחב
[rahab] |
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Hi. 9,13 bis 9,14: Fortsetzung der dritten Klagerede Hiobs - und plötzlich schwankt die Gottesbezeichnung wieder zu Elowah
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Hi. 9,15: Fortsetzung der dritten Klagerede Hiobs
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Hi. 10,1: Fortsetzung der dritten Klagerede Hiobs, Hiobs Seele empfindet Ekel vor seinem Leben | ||||||||||||||
Hi. 10,2 bis 5: Fortsetzung der dritten Klagerede Hiobs, Gott-Elowah möge Hiob wissen lassen, warum er ihn bekämpft und die Ruchlosen dafür segnet, oder sähe Gott-Elowah nur mit 2 Augen aus Fleisch wie die Sterblichen? | ||||||||||||||
Hi. 10,6 ff: Fortsetzung der dritten Klagerede Hiobs
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Hi. 11,1 bis 4: Rede des Zofar, des Naamatiers, Hiob sei ein Maulheld, faselt viel | |||||||||||||
Hi. 11,5 bis 6: Fortsetzung der Rede des Zofar, Gott-Elowah möge selber mit Hiob reden und ihm seine Geheimnisse und Weisheit kund tun | |||||||||||||
Hi. 11,7: Fortsetzung der Rede des Zofar, kann man etwa die Absicht Gott-Elowahs finden oder bis zur Vollendung Schaddays vordringen? | |||||||||||||
Hi. 11,8 ff: Fortsetzung der Rede des Zofar
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Hi. 12,1 bis 3: Vierte Rede des Hiob, er tadelt seine Freunde für ihre simplen Ratschläge, die auch jedem anderen eingefallen wären | |||||||||||||
Hi. 12,4: Fortsetzung der vierten Rede des Hiob, er ist das Gespött seiner Freunde, ist ein Rufender zu Gott-Elowah, betont seine Unschuld | |||||||||||||
Hi. 12,5 bis 6: Fortsetzung der vierten Rede des Hiob, die Sorglosen verachten das Unglück, die Gewaltigen haben Ruhe und die Gott-'El reizen haben Sicherheit, Gott-Elowah lässt sie in seine Gewalt kommen | |||||||||||||
Hi. 12,7 ff: Fortsetzung der vierten Rede des Hiob
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Hi. 12,12 ff: Fortsetzung der vierten Rede des Hiob
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Hi. 13,1 bis 2: Fortsetzung der vierten Rede des Hiob, was seine Freunde da wissen, weiß Hiob gerade ebenso | |||||||||||||
Hi. 13,3: Fortsetzung der vierten Rede des Hiob, zum Allmächtigen, 'El-Schadday, will er rufen, um mit Gott-'El zu rechten | |||||||||||||
טפלי
[topeley] | |||||||||||||
Hi. 13,4 bis 6: Fortsetzung der vierten Rede des Hiob, er nennt seine Freunde "Andichter der Lüge", topeley schaqer - der Begriff "topeley" lautet verdeutscht "Teufel" | |||||||||||||
Hi. 13,7 bis 10: Fortsetzung der vierten Rede des Hiob, zu Gott-'El reden die Freunde Verkehrtes und Täuschung, als wollten sie ihn wie einen Sterblichen betrügen; dafür wird er sie züchtigen. | |||||||||||||
Hi. 13,12 ff: Fortsetzung der vierten Rede des Hiob
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Hi. 14: Fortsetzung der vierten Rede des Hiob
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Hi. 15: Zweite Rede des Elifas
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Hi 15,25: er streckte aus wider Gott-'El seine Hand, und gegen Schaddai er zeigt sich heldisch (übermütig) | |||||||||||||||
Hi. 15,26-35: weitere Beschreibungen der Fruchtlosigkeit und Finsternis des Ungerechten |
Pfarrer Alfred Schütze in (Perspektiven der Anthroposophie) "das Rätsel des Bösen"
In großartiger Entfaltung von Stufe zu Stufe sich steigernd, reckt sich Hiob immer ich-bewusster und selbständiger auf, um schließlich in faustisch-prometheischer Selbstbehauptung Gott zum Rechtsstreit herauszufordern. Und das Erstaunliche geschieht, dass Gott sich dem kleinen Menschen-Ich tatsächlich "stellt", das da kühn und erkenntnismutig Antwort auf sein Lebensrätsel erwartet. Ja, Gott verurteilt zornig die drei Alten als schlechte Anwälte seines Willens, oblgeich sie doch im Sinne einer überlieferten Religiosität "fromm" genug geredet hatten. Er stellt sich hinter den vierten, später dazugekommenen Freund, der als der jugendliche Mensch den von keiner verfilzten Überlieferung beeinträchtigten neuen, auf die eigenen Persönlichkeit gegründeten Menschheits-Impuls darstellt, wie er eben auch in Hiob lebt. Damit bekennt sich im Sinne der dramatischen Komposition des Hiob-Buches die Gottheit zu dem Faust-Streben des erkenntnissuchenden Ich-Menschen. Gewisse Vertreter der orthodoxen Bekenntnisse unserer Tage, die sich nicht genug tun können, das faustische Erkenntnis-Ringen als gotteslästerliche Hybris zu verketzern, täten gut daran, gerade diese göttliche Bestätigung des erwachenden Denk-Willens bei Hiob einmal nachzulesen. Aber sie werden wie die drei alten unverbesserlichen Freunde Hiobs nur ewig wiederholen: "Frage die vorigen Geschlechter und merke auf das, was ihre Väter erforscht haben; denn wir sind von gestern her und wissen nichts" Das Hiob-Buch lässt den leiderfüllten Erkenntnissucher jene bedeutsame Antwort durch Gott zuteil werden, die ihm einen weit über das religiöse Traditionsgut hinausgehenden Einblick in das Wesen des Bösen und seine Rolle im Wechselspiel von Schuld und Sühne vermittelt. Gemeint ist jene hintergründige Schilderung des Behemoth und Leviathan, die eine bildhafte Umschreibung dessen gibt, was hier auf dem Höhepunkt des Hiob-Dramas allein sinnvoll sein kann: die Enthüllung des Anteils, den der Widersacher an der Schicksalsgestaltung Hiobs gewonnen hat. Hiob wird über die Rolle der Mächte aufgeklärt, die als Widerlager zu der natürlichen Entwicklungsordnung von Gott zugelassen sind, damit der Mensch ihnen das Gute abringt und durch diesen Kampf eine Verstärkung seiner Kräfte erfährt, die ohne solchen Widerstand schwach und unselbstständig bleiben müssten. Damit löst sich ein wichtiger Teil des Schicksalsrätsels, das Hiob bedrückte. Sein faustisches Streben wird von Gott anerkannt und beantwortet, so dass er zu ihm sagen kann: "Ich hatte von dir mit den Ohren gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen." |
Hi. 16: Fünfte Rede Hiobs
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Asche = 'epEr = kepher = xeper? (2,8; 13,12)
Hiob 17,14 Er wird herausgerissen von (=aus) seinem Zelt, seine(r) Sicherheit, und sie machen schreiten ihn zu(m) König (der) Schrecknisse. (zum למלך בלחות lemElEk ballohowt) König? Melek = Engel! |
Ein König fordert von seinem Knecht einen Dienst ein.
Der König erteilt dem Knecht also die Aufgabe und sagt z.B.: "sattle mir mein Pferd" Der Knecht interessiert sich nicht dafür, wohin der König zu reiten gedenkt, er interessiert sich nicht einmal dafür, ob der König selbst reitet, überhaupt wer reitet, warum und wieso er das Pferd satteln soll; das geht ihn auch alles nichts an, sondern als dienstbarer Knecht ist sein einziges Anliegen, seine Aufgabe ordnungsgemäß auszuführen und so geht er hin und sattelt das Pferd. Ist er ein besonders eifriger und königstreuer Knecht, freut er sich alleine schon deswegen, dass er seine Aufgabe ordentlich erfüllen konnte. |
So pervers es sich anhört, aber wahrer Dienst an Gott im Fall Hiob wäre folgendes gewesen:
Hiob erkennt, von seinem Gott mit der Bürde einer Krankheit bedacht zu werden. Welchen Grund Gott für diese Krankheit hat, müsste Hiob vollkommen egal sein - allein wichtig müsste dem wirklich dienenden Hiob sein, dass die Krankheit auch richtig sitzt, ordentlich ausbricht, so wie es der Herr offensichtlich will. Wäre er ein besonders eifriger Diener gewesen, hätte er sich gefreut, die Krankheit ordentlich zu erleiden und auch dran zu sterben, denn scheinbar war das ja der Auftrag seines göttlichen Herrn. |
Hiob sieht das anders: Das alles ist gar nicht nach seinem Geschmack, sondern Hiob hat da seine eigene Interessen, seinen eigenen Kopf! Ganz anders will er es haben, als es sein Herr von ihm fordert.
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