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1982 - Geschenk zum Fachabi
von meinen Eltern: mein erstes Auto |
Ich war noch nicht mal in der Schule, da versprach mir mein Papa schon, dass ich mal zum Abi einen VW-Käfer von ihm kriegen sollte. Ich wollte dann aber keinen Käfer, sondern lieber eine Ente (war damals Kult-Auto). Also bekam ich diesen 2CV6 mit großem "Atomkraft nein danke"-Aufkleber. Mei, mit der Kiste hab ich was mitgemacht ... aber auch so einiges erlebt. Die Ente kutschierte mich durch die wildeste Zeit meines Lebens.
Ich hatte eine Kommilitonin, die fuhr einen 2CV4. Die behauptete dann steif und fest, ihre Ente hätte 4 Zylinder und meine 6. "Nein" meinte ich "das kann nicht sein. Ich habe ganz bestimmt bloß 4 Zylinder."
Dabei haben Enten generell nur 2 Zylinder und man konnte froh sein, dass sie überhaupt nicht auch Zweitakter waren!
Enten waren wie Motorräder: Ab Oktober konnte man sie abmelden, weil sie dann eh nicht mehr ansprangen. Die Zündkabel hatten nämlich noch eine Stoff-Ummantelung und die zog ordentlich Feuchtigkeit. Dann war's aus mit Zündfunken.
Nach der Ente kaufte ich einen alten Opel-Kadett-City. Er war dunkelgrün, hatte eine schwarze Kühlerhaube und quer über's Heck hatte ich in 30 cm großen Buchstaben lackiert: Satan is my Lord!
Mit dem Kadett war ich recht glücklich, aber leider hatte er dann keinen TÜV mehr, da mussten wir uns scheiden. Und leider, leider, leider hab ich kein Foto von ihm, besonders nicht vom Heck. Es war einfach zu schön!
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mal sowas da (Seat Ibiza) | dann diesen da (Golf Cabrio) |
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4 Jahre lang fuhr ich diesen Golf |
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mein 1. Motorrad |
Als ich 30 war, machte ich noch meinen Motorradführerschein. Anschließend kaufte ich mir eine fabrikneue Yamaha Virago.
Das Motorrad holte ich beim Händler in Erlangen ab. Weil ich meinen Motorradführerschein noch ganz neu hatte und mich nicht richtig fahren traute - noch dazu auf einem ganz niegelnagelneuen Motorrad, das ich auch noch auf Finanzierung gekauft hatte und erst mal abzahlen musste - fuhr ich über sämtliche Käffer der Umgebung, wo man nur 30 fahren musste. Sonst wär nur noch der Weg über die B2 geblieben, wo man streckenweise 100 km/h fahren durfte-sollte und da hätt ich wohl vor Schiss einen Herzkasper gekriegt.
Ich brauchte eine Dreiviertelstunde bis ich nach Hause geschlichen war, stellte das Motorrad erst mal ab und himmelte es für die nächsten 3 Tage nur noch an, ohne mich fahren zu trauen.
Mit der Zeit kam aber dann die Courage und ich düste dann sogar jeden Tag damit in die Arbeit.
Im Winter kaufte ich mir ein Winterauto. Es war ein alter Ford Fiesta, der hatte noch ein halbes Jahr TÜV.
Der Fiesta lief wie eine 1. Er sprang immer an, ließ mich nie im Stich und rollte und rollte. Als das Frühjahr kam, fuhr ich lieber weiter mit dem Auto in die Arbeit, weil es war halt einfach bequemer. Als der Fiesta dann nicht mehr durch den TÜV kam und ich alle Fristen ausgeschöpft hatte, musste ich ihn verschrotten.
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mein Benz bremste auch für Christen |
Der Benz fraß mir das letzte Haar vom Kopf. Mein Kfz-Steuerbescheid
vom 24.02.1998 belief sich auf
F * * k for Finanzamt!
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Der Benz war wie ein rollendes Wohnzimmersofa. Aber er war halt auch schwer und entsprechend träge. Ich wollte wieder was Sportlicheres und kaufte mir was ganz Modernes, einen Tigra (war eben neu rausgekommen).
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der Tigra |
Nach alter Gewohnheit traute ich mir wieder
meinen Kfz-Steuer-Bescheid kaum öffnen, ließ den erst mal ne Weile im Eck liegen - ja und als ich ihn dann endlich las, stand drin "Das Fahrzeug ist von der Steuer bis ins Jahr 2002 befreit." Uaaahahahahaha!!!!
Hier das liebliche Fahrzeug:
Leider tat das Teil nach nur 5 Jahren an Pfingsten 2004 auf der A3 kurz vor Würzburg bei 190 km/h und einem Kilometerstand von nur 45000 km einen fetten Schlag und kotzte die ganze Autobahn voller Öl: Ein Pleuel war aufgrund eines Materialfehlers gerissen, hatte den Motorblock durchgeschlagen und die darunterliegende Ölwanne. Weil der Motortausch um die 4.400 Euro gekostet hätte, habe ich das Auto den verbliebenen Schrott äußerst verlustreich verkauft.
Erst fuhr ich dann eine Weile ganz lustig mit dem Fahrrad, aber als das Wetter unangenehmer wurde, kaufte ich mir wieder ein Auto.
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Auf verregneten und verschlammten Festivalgeländen sabberten andere Autos im Schlamm herum ohne vom Fleck zu kommen. Versteh ich gar nicht: ich fuhr halt einfach weg (4WD).
Im Sommer war er einfach geil, weil da konnte man das Verdeck runter machen. Im Winter versägte ich mit dem Allradantrieb jeden Porsche.
Aber teuer war der Spaß schon: fraß 14 l in der Stadt, brauchte 600 € für einen Satz neue Reifen (in der Größe gab es nur noch 2 Marken zur Auswahl). Einen Haken hatte er auch noch, nämlich konnte man nie irgendwelche Wertsachen im Auto lassen, weil es war halt ein Cabrio und das Verdeck war hinten nur durch einen dicken Reißverschluss (!) geschlossen. Jeder konnte den aufziehen.
Als der Vitara dann auch noch riesig am Unterboden geschweißt werden musste, um durch den TÜV zu kommen, verkaufte ich ihn lieber weiter.
Mittlerweile war ich auch gar nicht mehr so erpicht auf ein Auto, weil ich wohne ja fast im Zentrum von Nürnberg, kam überall mit den Öffis oder mit dem Fahrrad hin und wenn ich doch mal ein Auto brauchte, dann lieh ich mir halt eines. Also blieb ich erst mal beim Fahrrad. Ich fuhr sogar mit dem Fahrrad in den Urlaub - zum Bodensee und nach Italien (ja gut, die ersten paar Kilometer dort hin überbrückte ich mit dem Zug)
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mein 2. Motorrad, knapp 20 Jahre nach meinem 1. Motorrad: die Trudl |
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