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auch: Ahrimanes, Ahryman, Airyaman, Angra Mainyu, Angru Mainyu, Anramainyu, Anromainyus, Areimanios, Arimanius, Aryaman

Ahriman hat mehrere Entsprechungen in verschiedenen Kulturen:

Der Name Ahryman bedeutet "arger Geist" und die Begriffe arg, anger, angry haben in ihm bzw. in "Angru Mainyu" ihren Ursprung. Der Name "Anromainyus" im Zend Awesta bedeutet "Angst verursachender Geist", später in seiner Fortführung "schlagender oder Tod bringender Geist".

In den arischen Sprachen, z.B. im Alt-Armenischen bedeutet die Silbe "ari": tapfer. "Armanu" bzw. "Armani" (der Armenier) werden als Wiedergaben von "Ari-manu" bzw. "Ari-mani" betrachtet und setzen sich aus "ari" - der Arier bzw. der Tapfere und "mani" - der Mensch bzw. Schmuck zusammen. Ariman heißt damit "arischer Mann" oder "Zierde der Arier".
(Quelle: "Die Arier in den nahöstlichen Quellen des 3. und 2. Jahrtausends v.Chr." von Jahanshah Derakhshani, International Publications of Iranian Studies, Teheran)

Aus "Teufel - Entstehung, Mythos und Wirken des personifizierten Bösen" von Claire Singer:
Sein [Mithras'] Gehilfe ist Ahriman, der Freund, Wächter über Verträge, Leihgaben und Geschenke und aller sozialen Kontakte. Seine Funktion orientiert sich an den irdischen Vorgängen, seine Anhänger heißen Arier, jene Arier, die wiederum bei ihren späteren Reisen religiöse Einflüsse nach Indien brachten.

Bei der Urbevölkerung Persiens sind die Arier und Ahriman unbeliebt. Die Gottheit der Einwanderer wird schnell als Daeva (böser Geist) betrachtet. Da die Daevas im Luftraum zwischen Himmel und Erde gedacht wurden, entsteht aus dem Begriff "A(h)ri" das Wort "Air", das den Luftraum bezeichnet. Noch heute wird im Englischen das Wort "air" für "Luft" verwendet.
Ahriman selbst bestätigt, der Herr über den Teil des Himmels zu sein, an dem die Sonne nicht steht. Seine Farbe ist himmelblau wie der tiefe Sommerhimmel.

Ahriman gilt im Mazdaismus bzw. Parsismus (ca. 1800 v.u.Z.) und bei Zarathustra (ca. 560 v.u.Z.) zuerst als der Gegner des Ahura Mazda und soll zu den guten Schöpfungen stets gegenteilige, böse Dinge erschaffen - darunter: der Winter, die Hitze, Stürme, Krankheiten, Sünden, auch die bösen Tiere: Giftschlangen, Raubtiere, Ratten, Mäuse, Ungeziefer, etc. Der Wohnort Ahrimans und seiner Daevas ist der Norden und der Westen, also das Abendland. Nach einer Epoche von 9000 Jahren nach Zarathustra kommt es zu einem finalen Götterkampf, der 6000 bzw. 3000 Jahre lang andauert und Ahriman soll die Macht an Ahura Mazda abgeben müssen.

Als Ahura Mazda in die Mithras-Figur über ging und diese es bis nach Rom zu einem Kult brachte, der dann dort mit der jüdischen Figur Christus verschmolz, erbaute man ihm eine Mitra. In deren Reliefs ist auch Ahriman zu finden, der als löwenköpfiger Engel mit umwundener Schlange dargestellt wird (siehe Bild), manchmal mit zwei Schlüsseln.
So wie Mithras in der Christusfigur seine Entsprechung gefunden hat und mit seinen Aspekten in ihr bis heute fortlebt, so wurde des Mithras Gegenspieler Ahriman zum Inhalt des christlichen Teufels, dem Satan.

So ist Ahriman, der Gott der Arier, zum Teufel der Juden geworden und beseelt einen immensen Teil der Satan-Figur. Die Aspekte der Mithras-Gottheit, die mit dem zoroastrischen Gott Ahura Mazda verschmolz, floss dabei ein in die judeochristliche Gottheit Jhwh/Christus. So treffen sich noch heute die beiden Geister in uralter Feindschaft.

Bei John Dee werden die Bewusstseins-Sphären, in die man durch die Beschwörung von Dämonen mittels der henochischen Sprache reisen kann, "aethyrs" oder "aires" genannt. Ahriman ist demnach der Herr der Aires, also bestimmter Bewusstseinsschichten.

König Darius kämpft mit Ahriman

Nach der anthroposophischen Lehre von Rudolf Steiner bildet Ahriman zusammen mit Luzifer den Gegenpol zum Christusgeist, wobei im Gegensatz zum luftig berauschenden und weltflüchtigen Luzifer der Ahriman an das Irdische bindet. Seine Domäne ist hierbei Logik und Intelligenz, materialistisch-technischer Verstand, Mathematik und Informatik und so ist Ahriman bei Steiner der Maschinengeist. Eine Inkarnation Ahrimans wird von den Antrhoposophen am Anfang des 3. Jahrtausends erwartet. (siehe "Ahriman - Profil einer Weltmacht", Urachhaus, ISBN 3-8251-7090-X)

Imposante Skulpturen und Reliefs des Ahriman in Persepolis kann man sich auf der Seite Nirupars ansehen.

Nach LaVey's Satanischer Bibel (infernal names): Mazedonischer Teufel

Lt. "Satanische Magie" von Gregorius: Schimmern des astralen Lichtes auf unseren Planeten (=Satan) im Abenddämmern, im Gegensatz zu dessen Leuchten im Morgenaufgang (Luzifer).

Nach der Demonolatry-Liste: Mazedonischer Teufel, persische Bezeichnung für "gefallene Engel"

Nach "die Kinder Lucifers": persischer Fürst der Unterwelt, Quell des Bösen, schwarzer Dämon, gezeugt in der Finsternis. Gegenspieler von Ormuzd.

Bibelstellen zu Ahriman:
Ein Engel erscheint dem Daniel und entschuldigt sich für seine Verspätung mit folgendem Grund: Dan. 10,13 und 20
Obwohl es umstritten ist, ob der Engel hier von einem Engelsfürsten spricht, der ihm 21 Tage widerstanden hat, oder von einem irdischen Fürsten, wird angenommen, dass der "Engelsfürst von Persien" Ahriman war.

Von Ahriman kann man außerdem im Vendidat lesen, besonders Fargard 1:
Fargard 1
Fargard 2, 29
Fargard 3, 10
Fargard 3, 22
Fargard 9, 13
Fargard 10, 5
Fargard 10, 16
Fargard 11, 10
Fargard 16, 12
Fargard 19, 1 ff
Fargard 20, 3
In Fargard 22 erschafft Angra Mainyu 99.999 Krankheiten: Fargard 22, 2

differenziertere Ausarbeitung zu Ahriman

Ausführlich berichtet auch der Bundehesh (Bundahishn) über das Wesen des Angra Mainyu.

Aus dem "Lexikon der Götter und Dämonen" von Manfred Lurker, Kröner Verlag, Stuttgart, ISBN 3 520 82001 3
mittel- und neupersisch für die awestische Namensform Angru Mainyu ("böser Geist"), von Zarathustra geprägte Bezeichnung für Ahura Mazdas Widersacher, der jeder Schöpfung seine verneinende Antischöpfung entgegensetzt. Ahriman ist die Verkörperung alles Bösen, er wohnt in einer Unterwelt voll anfangloser Finsternis, aus der er Rauch und Schwärze, Krankheit und Tod in die Welt mitbringt. Sein Symboltier ist die Schlange. Am Ende der Zeiten fährt er machtlos in die Finsternis zurück. In der Mithrareligion und im Zervanismus wird Ahriman als Gott rituell verehrt; ihm werden die Tiere geopfert, die der bösen Macht angehören. Vergleiche auch die Namensform Arimanius.

Ahura Mazda
später Ormazd (altpersisch"Herr der Weisheit"), Name des von Zarathustra verkündeten einzigen Gottes, der ursprünglich über dem Gegensatzpaar des Spenta Mainyu und des Angru Mainyu (Ahriman) wartete, später aber dann mit Spenta Mainyu bedeutungsmäßig verschmolz. Bei Zarathustra wird das Licht durch Ahura Mazda sichtbar gemacht und dient seinem Lobpreis, später erscheint das oberste Licht, die Sonne, als des Gottes Gestalt; im Awesta werden Sonne und Mond seine Augen genannt. Der von ihm erschaffenen Welt der Wahrheit und des Lichtes steht die Welt des Truges und der Finsternis gegenüber. Mittels des Feuers kann Ahura Mazda das Gute vom Bösen unterscheiden. Auf achämenidischen Siegeln wurde der Gott in einem geflügelten Ring (Sonne oder Mond) dargestellt, manchmal ragt der Oberkörper auch darüber hinaus. Diese Darstellung wurde aus Assyrien übernommen.
Azi Dahaka
(awestisch azi "Schlange", neupersisch azidaha "Drache"), in älteste indoarische Zeit zurückreichende mythische Gestalt, dreiköpfiges Schlangenungeheuer, ursprünglich Viehräuber und Feind der guten Menschen, dann Usurpator des iranischen Reiches und Inkarnation der Lüge. Zeitweise besiegt, wird er am Ende der Zeiten als Bundesgenosse Ahrimans nochmals zur Bedrohung, dann aber endgültig besiegt.

Airyaman
sprachlich verwandt mit dem neupersischen erman = "Gast"; dem vedischen Aryaman entsprechender Gott in der altiranischen Religion. Er war zunächst eine Art Kollektivgottheit, zu deren Aufgabengebiet das Überwachen der sozialen Bindungen (wie Gastfreundschaft und Eheschließung) gehörte. Er ist der alte arische Hochzeitsgott, erscheint im Schrifttum aber auch als göttlicher Priesterarzt. In der Endzeit wird er mit einem Netz die zeitlich Verdammten aus der Hölle fischen. In seiner eschatologischen Bedeutung kann er mit Sraosha zusammenfallen.

Sraosha
(neupersisch Srosh), in der altiranischen Religion zeitweise den Amesha Spentas nahestehend oder zugehörig; er personifiziert das "Gehör" Ahura Mazdas, durch das der Gläubige Zugang zum Gott hat. Nach Sonnenuntergang behütet er die Schöpfung vor den dämonischen Mächten. Durch den Hahn ruft er die Menschen zur religiösen Pflicht. Im Manichäismus wird Srosh auf eine kosmische Lichtgestalt mit eschatologischer Funktion übertragen.

Aryaman
der vedischen Göttergruppe der Adityas zugehörig. Er ist eine Personifikation der Gastlichkeit und erscheint im Rigveda als Stifter des Ehebundes. Im Iran findet sich der Gott unter dem Namen Airyaman.

Adityas
"Abkommen der →Aditi", Göttergruppe des Vedismus, meist 7 oder 8 Götter umfassend, an ihrer Spitze steht Varuna, oft in Verbindung mit Mitra und Aryaman. Der achte Sohn der Aditi, Martanda, gilt als göttlicher Ahnherr der Menschen. Wie von Aditi, so erhofften sich die Menschen auch von den Adityas Befreiung von allen Übeln. Das nachvedische Schrifttum kennt zwölf Adityas in der Rolle von zwölf Sonnengöttern, die wiederum mit den zwölf Monaten verbunden sind.
Aditi
indische Göttin, Gebieterin der göttlichen Weltordnung, Mutter der Adityas. Spätere Überlieferung erblickt in ihr die Personifizierung der Erde; ihr Schoß gilt als Nabel der Welt. Der Name Aditi bedeutet eigentlich "Ungebundenheit"; die Göttin selbst ist eine Form der Großen Mutter, die alles Leben und Sein umspannt. Die Göttin soll die ihr Vertrauenden von Krankheit, Not und Sündenbefleckung befreien, ist also eine Erlösergestalt.

Arimanius
(Areimanios), bei antiken Autoren Namensform für den persischen Ahriman; nach Herodot ein unterirdischer Gott, der "kakodaimon" im Gegensatz zum guten Geist. Nach Plutarch verkörpert er den Hades und die Finsternis, die persische Magier anrufen. Später wird er auch mit dem aus Ägypten stammenden Serapis (als Totengott) identifiziert.

Serapis
(Sarapis), gräzisierte Form von Osiris-Apis, dem zum Osiris erhobenen Stiergott Apis. Es ist die Bezeichnung eines Gottes, der erst unter dem aus Makedonien stammenden König Ptolemaios I. in das ägyptische Pantheon eingeführt wurde. Als Herr der Fruchtbarkeit trägt er einen von Ähren umwundenen Kalathos (korbähnliche Kopfbedeckung); sonst hatte er die Bedeutung eines Allgottes und vereinigte in sich die Züge von Zeus und Hades. Von seinem Tempel (Serapeum) in Alexandria verbreitete sich sein Kult über das ganze römische Reich.

Aus der Seite Götter des vorderen Orients
Zwillingsbruder des Ahura Mazda. Gott der Finsternis. Er ist der oberste Teufel, Vater der Lüge, Quelle des Bösen und Unrechts, der Finsternis und des Todes. Er stieß die vorher fest gestandene Sonne an, wodurch Tag und Nacht entstanden und erzeugt Erdbeben. Sein Symbol ist die Schlange.

Aus der Seite http://www.goetter-und-mythen.de
Ahriman ist der Name eines iranischen bösen Geistes, welcher der Herr über 9999 Krankheiten ist. Er wird auch Angra Mainyu genannt. Er ist der Gott der Finsternis und verbreitet Krankheit und Tod. Er lebt in der Unterwelt und ist der Herr über die Daevas und Drugs. Er bekämpft die gute Schöpfung des Gottes Ahura Mazda. Angeblich vergehen 9000 Jahre von seinem ersten Angriff an gerechnet, bis zum letzten Kampf zwischen Gut und Böse. Sein Symboltier ist die Schlange.

Aus "die Kinder Lucifers", Collin de Plancy, Clemens Verlag, Berlin, ISBN 3 88468 033 12
bei den alten Persern Fürst der Unterwelt, Quell des Bösen, schwarzer Dämon, gezeugt in der Finsternis. Gegenspieler von Ormuzd.

Als Ormuzd einst vierundzwanzig Götter schuf und sie alle in ein Ei steckte, wollte sein Feind Ahriman nicht nachstehen und schuf die gleiche Anzahl von Göttern. Letztere zerbrachen dieses Ei, und seitdem ist das Böse mit dem Guten vermischt.

Aus der christlichen Site http://www.raidersnewsupdate.com
On the twenty-first day of his fast, while standing on the bank of the Tigris River, the angel Gabriel appeared before Daniel in stunning splendor. Gabriel informed him that, "...from the first day that thou didst set thine heart to understand, and to chasten thyself before thy God, thy words were heard, and I am come for thy words" (Dan. 10:12 [13]).

Why did it take the angel twenty-one days to arrive? Gabriel provides the answer by explaining that a powerful Persian demon opposed him for twenty-one days. Not until the archangel Michael came to assist him in the confrontation was Gabriel free to continue his journey.

In Persian theology this opposing spirit would have been identified as Arimanius. According to the ancient Persian religion of Zorastrianism, Arimanius was "the Death-dealer" - the powerful and self-existing evil spirit, from whom war and all other evils had their origin.

Arimanius was the chief of the cacodaemons, or fallen angels, which were expelled from heaven for their sins. After their expulsion, the cacodaemons endeavored to settle down in various parts of the earth, but were always rejected, and out of revenge found pleasure in destroying the inhabitants of the earth.

Arimanius and his followers finally took up their abode in the space between heaven and earth where they established their domain, called Ariman-abad. From this location, the cacodaemons could intrude upon and attempt to corrupt human governments, especially those hostile to God's people.



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