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Phönikischer Baal, Herr, der Fürst. Von den Rabbinern als "Herr des Misthaufens" interpretiert, Oberster der Dämonen (Mat. 12,24-27). Von den Kirchenvätern wurde er als gefallener Engel verkitscht. Er gilt als der Zweite nach Satan.

Sein Name stammt vom semitischen Wort "zbl" (zabal), das "Mist, Dung" bedeutet. Hiervon wiederum waren auch die Fliegen höchst begeistert, so dass man ihn auch "Herr der Fliegen" nannte. Sein Standbild, das man mit Opferblut begoss, soll vor Fliegen schwarz gewesen sein.

Nach LaVey's Satanischer Bibel (infernal names): (hebräisch) Herr der Fliegen, entstammt der Symbolik des Skarabäus

Nach Abraham v. Worms: einer der Planetengeister, Herzog der Dämonen

Nach der Demonolatry-Liste: der Herr der Fliegen, einer von den Dämonen, die an der Besessenheit der Nonnen von Loudun schuldig waren, Leiter der falschen Götter

Nach "die Kinder Lucifers": Höchster an Macht und Verbrechen hinter Satan, oberster Befehlshaber des höllischen Imperiums, Herr der Fliegen, verkündete Orakel, befreit die Menschen von Insekten. Palingenes sagt in Zodiaco vitae, er sei von einer ungeheuren Größe, sitze auf einem gewaltigen Thron, mit einem Stirnband aus Feuer, geschwollener Brust, aufgedunsenem Gesicht, funkelnden Augen, hochgezogenen Augenbrauen und drohender Miene. Womöglich ist er Priapos oder Bacchus, Pluton, Bael, Belbog oder Belbach, weil dessen blutbesudeltes Abbild immer von Fliegen bedeckt war, wie jenes von Belzebuth bei den Syrern.

Nach Collin und Plancy 1818: Nach der heiligen Schrift ist Beelzebub der Fürst der Dämonen, der erste in der Machthierarchie nach Satan und der einzige, der sich ihm, nach Ansicht der Dämonologen-Mehrheit, widersetzen kann. Sein Name leitet sich von der semitischen Wurzel zbl ab, was Mist- oder Dunghaufen bedeutet, also Gott des Mistes, oder aber auch (metonymisch) Gott der Fliegen. In der Stadt Akkaron gab man ihm Geschenke in Form von Skarabäen. Er gilt auch als Herrscher des Reiches der Finsternis. In der Beschreibung Palingenes in seiem Zodiaco vitae entspricht die Beschreibung Beelzebubs der klassichen Figur des Teufels: Er hat eine herrliche Statur, trägt um die Stirn ein Feuerdiadem und sitzt auf einem riesigen Thron. Seine Brust ist gebläht, das Gesicht fleischig, die Brauen über den sprühenden Augen gekrümmt, sein Atem jagt Schrecken ein. Seine Nasenlöcher sind ziemlich groß, aus seinem Kopf wachsen zwei große Hörner. Dazu ist er schwarz wie ein Neger, und an seinen Schultern trägt er zwei weite Fledermausflügel.

Aus dem "Lexikon der Götter und Dämonen" von Manfred Lurker, Kröner Verlag, Stuttgart, ISBN 3 520 82001 3
(Beelzebul), die etymologische Ableitung von Baal-Zebub, dem "Herrn der Fliegen" ist nicht gesichert, wahrscheinlicher ist die der phönikischen Gottesvorstellung entsprechende Bedeutung "Baal der Fürst". Er war Stadtgott im Lande der Philister (2. Kön. 1,2). Rabbinische Texte erklärten den Namen als "Herrn des Misthaufens"; das Wort zabal ("düngen") wird in der rabbinischen Literatur für Götzendienst gebraucht. Im Neuen Testament ist Beelzebub der Oberste der Dämonen (Matthäus 12,24-27).

Louis Pascal Breton: Beelzebub

Aus "die Kinder Lucifers", Collin de Plancy, Clemens Verlag, Berlin, ISBN 3 88468 033 12
Belzebuth oder Belzebub oder Beelzebuth, den Schriften nach der Fürst der Dämonen. Unser Herr Jesus Christus gibt ihm selbst diesen Namen (St. Matthäus, Kap. XII, V. 24, St. Lukas, Kap. XI, V. 15). Nach Milton der höchste an Macht und Verbrechen hinter Satan; nach der Mehrheit der Dämonomanen oberster Befehlshaber des höllischen Imperiums.

Sein Name bedeutet Herr der Fliegen. Bodin* behauptet aber, in seinem Tempel hätte man keine davon gesehen. Er war die von den Völkern Kanaans am meisten verehrte Gottheit. Sie stellten ihn manchmal in Gestalt einer Fliege dar, meistens mit den Attributen der souveränen Macht. Er verkündete Orakel, und der König Ochozias konsultierte ihn wegen einer Krankheit, die ihn beunruhigte. Dafür wurde er vom Propheten Elias streng getadelt.

Man schrieb ihm die Macht zu, die Menschen von Insekten zu befreien, welche die Ernten zerstören. Fast alle Dämonomanen betrachten ihn als Herrscher des Reiches der Finsternis, und jeder beschreibt ihn nach willkürlichen Vorstellungen. Milton verleiht ihm ein imposantes Aussehen, und in seinem Gesicht komme große Weisheit zum Ausdruck. Der eine macht ihn groß wie einen Turm, der andere gibt ihm eine Größe, die der unseren gleicht. Manche stellen ihn sich in Gestalt einer Schlange vor, wieder andere sehen ihn auch mit den Zügen einer Frau. Palingenes sagt in Zodiaco vitae, der Monarch der Unterwelt sei von einer ungeheuren Größe, sitze auf einem gewaltigen Thron, mit einem Stirnband aus Feuer, geschwollener Brust, aufgedunsenem Gesicht, funkelnden Augen, hochgezogenen Augenbrauen und drohender Miene. Er habe extrem große Nasenlöcher und auf dem Kopf zwei wuchtige Hörner; er sei schwarz wie ein Maure, mit zwei weiteren Fledermausflügeln an seinen Schultern. Außerdem trage er zwei große Entenfüße, einen Löwenschweif und vom Kopf bis zu den Füßen lange Haare.

Die einen behaupten, Belzebuth sei zugleich Priapos, andere, wie Porphyr, verwechseln ihn mit Bacchus. Man hat geglaubt, in ihm den Belbog oder Belbach (weißer Gott) der Slawen zu finden, weil dessen blutbesudeltes Abbild immer von Fliegen bedeckt war, wie jenes von Belzebuth bei den Syrern. Es heißt auch, er sei derselbe wie Pluton. Es ist näherliegend, wenn man ihn mit Bael identifiziert, den Wierus zum ersten König der Unterwelt macht, um so mehr, da Belzebuth unter seinem Namen nicht im Verzeichnis der Höllenmonarchie auftaucht.

Man sieht in den Clavicules Salomons, daß Belzebuth manchmal in scheußlicher Gestalt erscheint, beispielsweise in der Gestalt eines gewaltigen Kalbes oder eines Bocks mit einem langen Schwanz hinter sich; oft aber auch in Gestalt einer Fliege von extremer Dicke. Er zeigte sich Faust »verkleidet als Ochse mit zwei furchtbaren Ohren, Haaren, die in allen Farben bemalt waren, und einem Drachenschwanz.« ** Der Marschall de Retz hat ihn als Leoparden gesehen. Außerdem heißt es, wenn er wütend sei, speie er Feuer und heule wie ein Wolf. Manchmal schließlich erscheint Astaroth an seiner Seite in Gestalt eines Esels.


* Bodin, Daemonornanie der Hexer, Buch IV, Kap. IR
** M. Francois Hugo, Der englische Faust



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