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auch: Aesma, Aeshma, Aesmodaeva, Aschmedai, Aschmedaj, Aschmidai, Asmodäus, Asmodai, Asmodaios, Asmoday, Asmodee, Asmodeus, Asmodi, Asmodis, Chammadai, Hasmoday, Sydonai, Sydonay

Nach Zoroaster einer der Dämonen/Daevas des Ahriman; Aeshma ist der Teufel des mörderischen Speeres, siehe Vendidad (Fargard 10,13). Er wird mit Gebeten und Zauberformeln ausgetrieben (Fargard 11,9).

Persischer Dämon der Begierde, Raserei und des Zorns, Gegenspieler des Saoshyant. Im Judentum, Talmud, ist er Oberster aller böser Geister (Tob. 3,8 und Tob. 3,17), wird teilweise auch als gefallener Engel betrachtet.

Das hebräische Wort für "Gebein" heißt "'asemow": Asmow-Deva kann daher als "der Geist des Gebeins" verstanden werden, Asmow-Deo als der Gott des Skeletts (des Todes).

Das hebräische Wort "asm" bedeutet allerdings auch Sünde, Schuld, schuldig sein.

Claire Singer in "Teufel": Von manchen wird Asmodi für die Schlange gehalten, die Adam und Eva zur Sünde verführt hat. Er gilt auch als Patron der Spielhöllen, steht für Verschwendung und Irrtümer.

Nach LaVey's Satanischer Bibel (infernal names): Hebräischer Teufel der Sinnlichkeit und des Luxus, original "Kreatur des Gerichts"

Statue des Asmodi in einer französischen Kirche

Aus dem "Lexikon der Götter und Dämonen" von Manfred Lurker, Kröner Verlag, Stuttgart, ISBN 3 520 82001 3
(aesma = Raserei), im Parsismus Dämon der Begierde und des Zorns. Sein Grimm richtet sich vor allem gegen das Rind, der zentralen Figur unter den Kreaturen. Erst durch Saoshyant kann er endgültig besiegt werden.

Saoshyant
(spätere Form Soshans), in Iran ursprünglich Titel des eschatologischen Helden und künftigen Heilands. Nach dem Awesta erneuert er die Welt und läßt die Toten auferstehen. Er vollzieht die Opferung des Stieres Hadayosh und bereitet aus dem Fett des Tieres und dem Haoma-Saft einen Unsterblichkeitstrank für die ganze Menschheit.

Daevas
(Daiwa, mittelpersisch Dew), in indoarischer Zeit Bezeichnung für die Götter (vgl. indisch →Deva, →Devi). Für Zarathustra waren die Daevas zunächst einfach die alten Götter, die im Vergleich mit Ahura Mazda unbedeutend waren, dann wurden sie schließlich als gefallene Engel oder als Dämonen aufgefaßt. Sie sind von schwarzer Farbe und betätigen sich als Feinde der wahren Religion, als Leichenfresser und als Quälgeister der Seelen in der Hölle.
Deva
(altindisch "himmlisch, göttlich"), im Vedismus allgemeine Bezeichnung für Gottheit; nach dem Rigveda gibt es 33 Devas. Im Hinduismus bezeichnen sie einen bestimmten altüberlieferten Götterkreis, der von den Volksgöttern wie Shiva oder Vishnu an Bedeutung überragt wird. Das Mahabharata spricht von 3333 Göttern. Zu den Devas gehören die den Himmel beherrschenden Adityas, die Rudra des Luftraumes und die der Erde zugehörenden Vasus. Während die ältere vedische Zeit die Devas noch als unsterblich betrachtete, stehen sie bereits nach dem Rigveda diesseits der Schöpfung. Im Jainismus und Buddhismus sind die Götter ganz unter das Gesetz des Karman gestellt. In buddhistischen Texten treten die Devas fast nur als Verehrer oder Diener Gautamas auf

Devi
in den indischen Religionen Bezeichnung der weiblichen Gottheiten; sie verkörpern Naturerscheinungen (z. B. Ushas) oder sind himmlische Hypostasen (z. B. Vac). Ganz einfach als Devi bezeichnet man die Gattin Shivas, gewöhnlich Durga genannt oder Mahadevi, d. h. "große Göttin".

Deven
zu den Geistern gehörende Wesen im armenischen Glauben, den iranischen Daevas entsprechend. Sie galten als unsterblich, in Ruinen wohnend und sich den Menschen in verschiedenen Gestalten offenbarend. Eine besondere Art sind die Ays. Nach der Christianisierung diente das Wort Dev zur Bezeichnung der alten Götter.

Asmodaios
(lateinisch Asmodäus, talmudisch Aschmedai), vom nachexilischen Judentum (biblisches Buch Tob. 3,8 und Tob. 3,17) aus der altiranischen Religion übernommener Dämon (Aeshma Daeva). In der rabbinischen Literatur wird er schließlich zum obersten aller bösen Geister. In gewisser Hinsicht erinnert Asmodaios an den assyrischen Pazuzu.

Pazuzu
altmesopotamischer (assyrischer) Dämon mit vier Flügeln und fratzenhaftem Gesicht; er war Repräsentant des Südost-Sturmwindes und gefürchtet als Krankheitsbringer. Zu seinem Erscheinungsbild gehört noch ein Skorpionschwanz. Durch verschiedene Beschwörungen sollte Pazuzus Macht unwirksam werden.

Aus der Seite http://www.goetter-und-mythen.de
Aeshma ist einer der sieben Erzdämonen Ahrimans und damit ein Daeva. Er steht für Begierde und Zorn und ist ein Feind der Rinder.
Wenn die Seelen der Toten mit der Hilfe von Sraosha und Bahram in die Lüfte aufsteigen, verfolgt er sie und versucht sie zu rauben. Unterstützt wird er dabei von Astovidatu. Diese Eigenschaften machen ihn zum natürlichen Feind von Sraosha, dem Totenrichter und Führer der Seelen. Dem zoroastrischem Glauben nach, wird Aeshma am Ende der Zeit von Sraosha besiegt. Im jüdischen Glauben kennt man ihn unter dem Namen Ashmodai.

Aus "Lexikon des Satanismus und des Hexenwesens" Verlag F. Sammler, 2004:
Asmodeus oder Aschmedai, die Ableitung ist unsicher (hebr. hasmed: Zerstörung). Asmodeus ist der Name eines hebräischen Dämons, der wahrscheinlich mit dem altiranischen Dämon Aeshma Devi verwandt sein dürfte. Dieser Dämon steht unmittelbar unter Ahriman, der altiranischen Gott des Bösen. Nach der rabbinischen Tradition ist Asmodeus Oberhaupt der rächenden Dämonen und gilt als Gefährte der Lilith. Er soll auch an der Trunkenheit Noahs schuld gewesen sein. In der mag. Dämonologie ist er die Intelligenz des Mondes und wird oft sogar mit dem Satan gleich gesetzt. Im Traktat über die Bekenntnisse der Zauberer und Hexen (1589 erschienen) des Jesuitenbischofs und Dämonologen Peter Binsfeld (um 1540-1603) gilt er als einer der sieben Hauptteufel, dem die Unkeuschheit, eine der sieben Todsünden, zugeordnet ist.

Aus "Lexikon von Himmel und Hölle", F. Schneidewind:
Asmodäus, Asmodi
In den apokryphen Schriften des Alten Testaments ein böser Geist: "Man hatte sie nämlich sieben Männern nacheinander gegeben, aber ein böser Geist, Aschmodai genannt, hatte sie alle getötet, sobald sie zu ihr eingehen wollten." (Tobias 3,8). Im Talmud wird daraus ein Fürst der Dämonen, bei Johannes Wier sogar einer ihrer Könige mit einem Widder-, einem Stier- und einem Menschenkopf.

Nach Abraham v. Worms: einer der Planetengeister, Herzog der Dämonen

Nach der Demonolatry-Liste: einer der 7 Erzengel der Perser, wurde in die hebräische Mythologie später als Gottheit der Lust übernommen. Er ist geschichtlich belegt seit 3000 Jahren. Es heißt, er sei ein kleiner, haariger Dämon, der den Menschen zu Grausamkeiten verleitet. Als Dämon ist er oft verwickelt in Fällen von Besessenheit, besonders im Fall der Nonnen von Louviers.

Louis Pascal Breton: Asmodi

Aus "die Kinder Lucifers", Collin de Plancy, Clemens Verlag, Berlin, ISBN 3 88468 033 12
Dämon der Zerstörung, manchen Rabbinern zufolge derselbe wie Samael. Er ist Oberaufseher der Spielbanken und sät Verschwendung und Irrtum. Die Rabbiner berichten, dass er einmal Salomon entthronte, Salomon ihn aber bald in Ketten legen ließ und zwang, ihm zu helfen, den Tempel von Jerusalem zu bauen. Nachdem - denselben Rabbinern zufolge - Tobias ihn mit dem Rauch der Galle eines Fisches aus dem Körper der jungen Sarah, die von ihm besessen war, vertrieben hatte, hielt er ihn am äußersten Ende Ägyptens gefangen. Paul Lucas behauptet, ihn auf einer seiner Reisen gesehen zu haben. Man hat sich deswegen über ihn lustig gemacht, jedoch im Courrier de l'Egypte nachlesen können, dass die Bevölkerung dieses Landes noch immer die Schlange Asmodée anbetet, welche einen Tempel in der Wüste von Ryanneh hat. Es heißt auch, diese Schlange zerfalle in Stücke und scheine einen Moment später nicht mehr vorhanden zu sein.

Diese Schlange ist nach dem Urteil einiger Leute dieselbe, die Eva verführte. Die Juden, die ihn Asmodai nennen, machten aus ihm den Fürsten der Dämonen, wie man ihn in der chaldäischen Umschreibung sieht. Bei Wierus ist er ein starker und mächtiger König in der Unterwelt. Er hat drei Köpfe - der erste ähnelt dem eines Stiers, der zweite dem eines Menschen, der dritte dem eines Widders -, einen Schlangenschwanz, Gänsefüße und einen lodernden Haß. Er zeigt sich auf einem Drachen reitend und trägt eine Standarte und eine Lanze in der Hand. Durch die Höllenhierarchie ist er jedoch dem König Amoymon untergeordnet*. Wenn man ihn exerziert, muss man fest auf den Füßen stehen und ihn bei seinem Namen rufen. Er schenkt mit Sternen besetzte Ringe, lehrt die Menschen, sich unsichtbar zu machen und unterrichtet sie in Geometrie, Arithmetik, Astronomie und in den mechanischen Künsten. Er hat auch Kenntnis von Schätzen, die zu entdecken man ihn zwingen kann; zweiundsiebzig Legionen gehorchen ihm. Man nennt ihn auch noch Chammadai und Sydonai. Asmodée war einer der Dämonen, die Magdelaine Bavent besessen haben**

Le Sage hat Asmodée zum Helden einer seiner Romane gemacht (le Diable boiteux - der hinkende Teufel).


* Wierus, Pseudomonarchia daemonum. Amoymon oder Amaimon, einer der vier Könige der Hölle, von der er den östlichen Teil regiert. Man beschwört ihn am Vormittag von neun bis zwölf Uhr und am Nachmittag zwischen drei und sechs. Asmodée ist sein Oberleutnant und höchster Fürst seines Reiches (C.d.Plancy).
** Die Bekenntnisse der Magdelaine Bavent, Verlag Zerling, Berlin 1980. (Anm.d.Hrsg.)

Aus der "Goetia", Schikowski, Berlin
32. ASMODAY - Der zweiunddreißigste Geist ist Asmoday, Asmodai oder Sydonay. Er ist ein großer König, kraftvoll und stark. Er erscheint mit drei Häuptern, deren erstes wie ein Stier, das zweite menschlich und das dritte wie ein Widder ist. Er hat den Schwanz einer Schlange und aus seinem Mund strömen feurige Schlangen. Seine Füße sind wie die der Gans mit Schwimmhäuten versehen. Er sitzt auf einem höllischen Drachen und trägt in seiner Hand eine Lanze mit Banner. Er ist der erste und erwählteste unter den Kräften von AMAYMON; er geht vor all den anderen. Wenn der Exorzist ihn zu rufen gewillt ist, soll er es draußen tun und während der ganzen Zeit seines Tuns auf den Füßen stehen mit abgenommener Kappe oder Kopfbedeckung; denn hätte er sie auf, würde AMAYMON ihn irreführen und all sein Tun verraten. Aber sobald der Exorzist Asmoday in der oben beschriebenen Gestalt erblickt, soll er ihn mit seinem Namen anrufen und sagen: "Bist du Asmoday?", und er wird es nicht leugnen, und nach und nach wird er sich zu Boden beugen. Er gibt den Ring der Tugenden, er lehrt vollständig die Künste von Arithmetik, Astronomie, Geometrie und alle Handwerke. Er gibt auf deine Fragen wahr und vollständig Antwort. Er macht einen unbesiegbar. Er zeigt den Ort, an dem Schätze liegen, und bewacht ihn. Er beherrscht unter den Legionen AMAYMONs 72 Legionen untergebener Geister. Sein Siegel, das du wie ein Lamen auf deiner Brust tragen musst, ist dieses [nicht abgebildet].

Aus der "Pseudomonarchia daemonum", Wierus, 1563:
§ 35. Sydonay, alias Asmoday, Rex magnus, fortis & potens: Visitur tribus capitibus, quorum primum assimilatur capiti tauri, alterum hominis, tertium arietis. Cauda ejus serpentina, ex ore flammam eructat, pedes anserini. Super dracone infernali sedet, in manu lanceam & vexillum portans. Præcedit alios qui sub potestate Amaymonis sunt. Cum hujus officia exercet exorcista, fit fortis, cautus & in pedibus stans: si vero coopertus fuerit, ut in omnibus detegatur, efficiet: Quod si non fecerit exorcista, ab Amaymone in cunctis decipietur: Sed mox cum ipsum in prædicta forma conspicit, appellabit illum nomine suo, inquiens: Tu vero es Asmoday. Ipse non negabit: Et mox ad terram. Dat annulum virtutum: Docet absolute Geometriam, Arithmeticam, Astronomiam, Mechanicam: Ad interrogata plene & vere respondet: Hominem reddit invisibilem: Loca thesaurorum ostendit & custodit, si fuerit de legionibus Amaymonis. In sua potestate legiones septuaginta duas habet.
Sydonay - alias Asmoday, ist ein großer König, stark und mächtig: Er wird gesehen mit drei Häuptern, deren erstes dem Haupt eines Stieres ähnlich ist, ein weiteres menschlich ist, das dritte ist das eines Widders. Er hat den Schwanz einer Schlange, aus seinem Mund erwachsen Flammen, Füße der Gänse. Er sitzt auf einem höllischen Drachen, in der Hand hält er eine Lanze und eine Fahne. Er ist Vorsitzender der anderen, die unter dem Befehl des Amaymon sind. Mit derart Dienst übt der Exorzist - es geschehe, dass er tapfer sei - sich vorsichtig und behutsam haltend: Wenn er in der Wahrheit ist, wenn er überhaupt abgedeckt ist, wirkt es: Weshalb wenn er den Exorzismus nicht macht, wird er von Amaymon im Gesamten getäuscht. Aber sobald er ihn persönlich in der Weissagung erblickt, spreche er den Verherrlichten mit seinem Namen an, er sage: Du bist in Wahrheit Asmoday. Er wird sein Selbst nicht leugnen. Und bald auf der Erde. Er gibt den Finger-/Siegelring in Tapferkeit: Er zeigt die Orte der Schätze und beschützt sie, wenn es von den Legionen des Amaymon ist. Auf Anraten hat er Macht über 72 Legionen.



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