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Frater Eremor ist Mitglied des Current of Set

Kontaktadresse:
Current of Set
Postfach 100718
44007 Dortmund

...und "Im Kraftstrom des Satan-Set"

Frater Eremor hat einen herzerfrischenden Humor. So schreibt er:

Satanismus. Die Gebrüder Grimm berichten in ihrem Schwatzbuch, Verzeihung, die Gebrüder Grandt berichten in ihrem Schwarzbuch...

...wird das Symbol des Teufels eine gigantische Müllhalde [der Kirche] aus zwei Jahrtausenden. Das ist es, was der "historische Satanist", der sich als Anti-Christ am Christentum orientiert und Satan nur als Antipode des christlichen Gottverständnisses definiert, anbetet: einen Müllhaufen.
wie wahr!

Magische Systeme müssen wie Anzüge an- und ausprobiert werden, dann stellt man sehr schnell fest, ob sie zum Magier passen; ... Wenn du dieses Buch liest und bearbeitest, dann probierst du meinen Anzug an, der zwar wahrscheinlich nicht perfekt für dich ist, aber hoffentlich ausreichend Bewegungsfreiheit lässt. Schließlich lerne Schneidern und fertige deinen eigenen Anzug. Geeigneter Stoff dafür liegt überall herum.

Vieles von dem, was wir denken, für gut und richtig halten, ist ein Produkt des heiligen Zeitgeistes, das Wenigste von all dem ist entstanden, indem wir in Einklang mit unseren echten Bedürfnissen und Empfindungen gedacht und gehandelt haben. Doch wir lassen unsere Impulse ausfiltern und bewerten sie selbst nach fremden Maßstäben, nach dem, was "man" von uns erwartet und üben Gehorsam gegenüber diesem Erwartungsgespenst.
Und wenn wir das schon tun, dann sollten wir es uns zumindest eingestehen.

Anubis!
Bewacher der Tore,
öffne den Weg für mich.

Anubis!
Hüter der Schwelle,
geleite mich in die Nacht.

Anubis!
Führer der Seelen,
nimm die Schatten von meiner Ba.

Anubis!
Sucher der Fährten,
führe mich zu meinem Selbst.

Anubis!
Bereiter des Weges,
verfeiner meine Sinne.

Anubis!
Schwarzer Schakal!
Totenführer! totengott!
Führe mich zur Erkenntnis.
Anubis! Anubis! Anubis!

 

Satanische Magie ist für den Einzelnen.
...
Wenn du magst, suche Kontakte zu anderen Magiern, um dich auszutauschen und gemeinsame Rituale zu zelebrieren. Doch wenn du stark genug bist, für dich selbst zu sein, verliere dich nicht in Gruppenaktivitäten.
In dem Zug entwirft Frater Eremor einen Fragenkatalog bezüglich satanischer Gruppierungen und Orden, den ich so nur noch unterschreiben kann! All das Folgende halte ich ebenfalls für höchst unsatanisch und wenig förderlich für jemanden, der sich wirklich dem Satanismus widmen möchte:
  • Gibt es "ein Sprachrohr Satans", der alles weiß, wo es langgeht?
  • Gibt es Gehorsamseide auf Menschen oder auch auf Satan, der durch die Autoritäten des Ordens spricht?
  • Hat der Orden sozialpolitische Ziele?
  • Musst du dich einem Menschen oder einer Organisation verpflichten, um den Kontakt aufrecht zu erhalten?
  • Hast du das Gefühl, dass es der Gruppe um dich als Individuum geht oder um ein weiteres Mitglied?

 

In nomine dei nostri Satanas introibo ad altare domini inferi. Ad eum qui laetificat meum. Ad eum qui regit terram. Ostende nobis, domine Satanas, potentiam tuam. Et beneficium tuum da nobis. Domine Satanis exaudi meam. Et clamor meus ad te veniat. Gloria deo domini inferi, et in terra homnibus fortibus.

Dominus Satanus deus potentiae, pleni sunt terra et inferi gloria tua. Hosanna in profundis.

Leider kommt offenbar kaum ein Buch ohne ermüdenden Ritual-Quatsch und Meditationsanleitungen aus, so auch der "Kraftstrom des Satan-Set". Zum Glück mündet die Beschreibung einiger derartiger Rituale in einer interessanten Abhandlung über die altägyptische Götterwelt und das Wesen des Set.

Dem folgt ein Kapitelchen über die henochische Sprache.

Madariatza, torezodu! Oadariatza orocaha aboaperi!
(Öffnet weit die Pforten der Hölle.
Die niederen Himmel unter euch, lasst sie euch dienen!)

Zwischen einigen Zeremonie-Entwürfen und Ritual-Fantasien ist aber immer wieder recht brauchbares Material über verschiedene Religionen oder das Wesen Satans zu finden: "Satan lebt hier und jetzt, genießt und umarmt alles, was ist."

Für eine mich ebenfalls höchst nervende Frage wird folgende Standardantwort präsentiert:

Eine der dümmsten Fragen, die manchmal an Satanisten gerichtet wird, ist, wie denn eigentlich ein satanistischer Staat ausehen würde. Es kann sicherlich satanistische Staatsmänner geben, aber niemals einen satanistischen Staat, da er dann ipso facto nicht mehr satanisch wäre. Satanismus ist für das Individuum, nicht für die Gruppe.

Keine Frage, es gibt auch Kriminelle, die sich den SATAN auf die Fahne geschrieben haben, jedoch ganz sicher nicht mehr als in anderen Weltanschauungen, sie fallen im Blutbad der Religionen kaum ins Gewicht...

So manch ein Psychopath wird möglicherweise erst durch das Bild, welches zur Auflagensteigerung in der Öffentlichkeit erzeugt wird, dazu gedrängt, dieses (durch und durch falsche) Bild des Satanismus in sein eigenes Wahngebäude zu intergrieren, um eine Rechtfertigung (Satan wollte es so) für seine Schandtaten zu haben, eine höhere Kraft, an die er die Verantwortung für seine Straftat delegieren kann.


 
Leider vermehren sich gegen Ende des Buches die Rituale und damit die Texte, die besser zu überblättern sind. Obwohl überall deutlich darauf hingewiesen wird, dass jeder Satanist seine eigenen Rituale kreieren sollte, werden doch immer wieder sogenannte "Beispiele" von Zeremonien und rituellen Vorgängen zitiert. Ich frage mich: wozu? Damit irgendwelche denkfaulen Zelebranten von diesem Beispiel ein Stück nehmen und von jenem Beispiel eins und das Eigene am Ritual dann wirklich nur noch in der Auswahl der fremden Vorgaben besteht? Das kann doch kein Satanist sein, der sich derartig plump um seine Individualität und Kreativität in Bezug auf religiöse Praktiken bringen lässt?

Nun - im Anhang findet sich noch das "Liber Shaddai", aus dem ich abschließend folgende Passage zitieren möchte:

... und die [Regierung] im konkreten Fall härter gegen jene vorgeht, die die Rechte der Mitmenschen nicht achten können oder wollen. Aber bitte NICHT präventiv jeden potenziellen Schläger verhaften, nicht Bücher verbieten, in denen eine Meinung vertreten wird, die bei dieser oder jener Interpretation einen Menschen dazu verleiten könnte, zuzuschlagen. Nicht Springerstiefel an Schulen verbieten im Glauben, damit könnte man den Rechtsextremismus verhindern.




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