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Was wer unter "Satanismus" versteht

Definitionen von Vertretern des Satanismus

Phoenix Remus Tem Oh Pah netbandit
Nova Faust diverse der naatz
maddin Vassago Thyron joe
T.D.A. Poincare H.von Sturzbach Deurges
Schwarzlicht Maik Lady Yrsaethra Lars Kronlob Lores
hoschi Taja Eh Centurio Angel of death Agony
Yke

 

(Aus dem Web) Moderner Satanismus BEDEUTET:
  • Ästhetik
  • Atheismus
  • Auflehnung
  • Befriedigung (intellektuell, körperlich etc.)
  • Egoismus
  • Elitarismus statt Egalitarismus
  • Hedonismus
  • Humanismus
  • Humor :-)
  • Individualismus
  • Körperkult (statt Körperfeindlichkeit, "Vergeistigung" und Naturentfremdung)
  • Magie und Meditation statt Gebet
  • Materialismus
  • Relativismus
  • Selbstentfaltung
  • Unverblümte Wahrheit statt relig. Heuchelei
  • Wissenschaft (insbes. Darwinismus, Psychologie, Neurowiss.)
  • Zweifel

Definitionen mehr oder minder offizieller Stellen

Sonstige Definitionen


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Yke vom 15.12.2009
Ein Satanist ist jemand, der sich auf jegliche Art und Weise mit dem Widersacher/n gleich oder verbunden/verbündet fühlt.

Die Lehre denkt sich der Benutzer selbst aus, denn Satanismus hat Lehre. Ein/e klar geführte/r, stabile/r Weg/Weltanschauung braucht Lehre.

Ein Satanist ist frei von jeglicher moralischen und ethnischen Lehre, welche zuvor von Menschen erfunden wurde. Er baut sich seine eigene Lehre, ganz nach seinen persönlichen Wünschen.

Der Spirituelle lässt sich von seinem inneren Ich, dem Tier oder auch interner Satan genannt leiten. Dieses Tier muss er aber anerkennen. Mithilfe von gewollten Ekstasen und Chaosgnosis wäre dies möglich. Der Materialist braucht meist eine Art Lehrer, Mentor, Meister, satans-Guru oder wie auch immer, der ihm das Nötige beibringt, nicht aber befiehlt. Wenn du dich führen lässt oder sonst welche Versklavung anstrebt, dann habt ihr gemerkt, dass ihr definitiv in der falschen Sekte seid. Das soll allerdings nicht heißen, dass alle Spiritualisten keinen Mentor haben und auch nicht, dass alle Materialisten unbedingt einen brauchen.

wenn man sich erkannt hat, weiß wie dieses Tier tickt, schreibt man sich das genau auf, das wären nun die neuen Stichpunkte á la satanisches Gesetz (vorgefertigte beispiele: 121geset.php). Das kann man nun 100% made of Eigenbau nennen !

Denn, Individualismus ist ein Grundgesetz. Die Black Metaler haben es schon verstanden, was ich damit meine.


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Agony vom 20.06.2008

Satanismus bedeutet nicht alle Brocken zu fressen, die einem hingeworfen werden. Sich, sein Handeln und Denken zu überlegen, zu hinterfragen, für wen und für was man das gemacht hat. Offener "seine" Welt, seine Eindrücke zu erblicken. Alles zu hinterfragen, bis zum Ende - es passiert ja schließlich immer etwas neues, worauf man (irgendwie) reagiert.

Dadurch das man nicht alles hinnimmt, lebt man auch anders, verhält sich anders -> bewegt und verhält sich anders in der Gruppe.

Da die einzige "Regel" "Tu was du willst" ist muß Satanismus nicht zwanghaft mit Satan zu tun haben, es steht einem sogar frei Dinge zu übernehmen von anderen Religionen. Genausowenig muß Magie etc. damit zu tun haben.

Trotz dieser Freiheit sollte es aber auch nicht als ein Freipass gelten wie wild geworden, mordend, vergewaltigend etc. durch die Gegend zu rennen. Satanismus schließt Philantropie im gewissem Maße aus, sollte aber nicht zur zwanghaften Misantropie werden.


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angel of death 666 vom 06.05.2007

Für mich ist Satanismus eine Art seinen Horizont zu erweitern und über sich hinaus zu wachsen.

Die Gesellschaft stellt sich unter Satanismus ziemlich banale Dinge vor, wie z.B. Ritualmorde oder Satansanbetung, was allerdings wieder was völlig anderes ist. Es sind die Medien, die dieses Bild vermitteln. Ich als bekennende Satanistin habe schon des öfteren versucht, den Menschen zu erklären, was reiner Satanismus bedeutet, aber sie hören einem entweder nicht zu oder lassen sich von den Medien und diesen verdammten Pseudos das Hirn vernebeln! Reiner Satanismus hat nichts damit zu tun, Opfer zu bringen oder Satan anzubeten. Der reine Satanismus steht für die Kraft und Magie, die in jedem Menschen steckt. Im Satanismus kann sich jeder Mensch ohne jegliche Grenzen selbst erforschen und die Macht entdecken, Dinge zu verändern. Natürlich spielt in diesem Genre auch Magie eine große Rolle. Satanismus bedeutet einfach sich mit sich selbst zu beschäftigen und sich nicht von einem erfundenen "Gott" für dumm verkaufen zu lassen. Denkt mal scharf nach, im Grunde ist jeder Mensch mehr oder weniger ein Satanist. Jeder hat schon mal gesündigt. Na und? In Satan sehe ich einfach die natürlichen Triebe, die nun mal jeder Mensch hat, wie z.B. Sex oder Rausch. Was ist daran bitte verächtlich? Wer von euch noch nicht gesündigt hat, soll mir bitte schreiben. Die Leute würde ich gerne sehen.


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hoschi vom 21.04.2006

meine meinung zum satanismus: satanisten, die sich als solche bezeichnen, sind im allerbesten idealfall folgendes: sogenannte freidenker, die ihr wissen über ihre andersartigkeit aus der antithese zum christlichen weltbild gewinnen. wäre es anders, würden sie sich nicht mehr als "satanisten", sondern als "freidenker" bezeichnen. natürlich setzt ein satanist eine höhere macht als ursache voraus (wenn nicht, reichte es, wenn er sich als "denker" bezeichnen würde). der "idealsatanist" würde erkennen, das dieser satan nur da ist, weil es sein gehirn so will (völlig egal, ob satan existiert oder nicht). also müsste jeder wirklich frei denkende satanist über kurz oder lang erkennen, dass das streben nach dieser höheren macht in wirklichkeit bedeutungsfrei ist und er würde sich danach nicht mehr als satanist bezeichnen.

in der antithese zum christentum liegt dann auch die große "gefahr" für einen satanistengeist. da man seine weisheit aus einer antithese gewinnt, wird es schwer ergebnisoffen zu bleiben, weil man gefahr läuft, verschiedene sinnvolle aspekte des christlichen weltbildes von vorn herein abzulehnen. ("sinnvoll" bestimmt natürlich jeder selbst)

wenn man noch weiter gehen will, sind idealsatanisten einzelgänger, die ihre umbewussten traumata auf bestimmte art und weise versuchen auszuleben. (habe hier im forum zb was gelesen: da behauptet einer, ein großer magier zu sein und glaubt an wiedergeburt und das sei dann der grund, warum er keine angst vor dem tode hat. hat zwar nix mit satanismus zu tun, sagt aber viel über die funktionsweise des menschlichen gehirns aus. in wirklichkeit will dieser mensch folgendes sagen: ich habe eine scheißangst vor dem sterben und habe mir deshalb dieses gedankenkonstrukt errichtet, um an dem schmerz der von der todesangst ausgeht, nicht zu zerbrechen)

alles höchst spekulativ, aber das körnchen wahrheit wird wohl zu finden sein.


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Taja Eh vom 12.04.2006


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der Christ Richard Wurmbrand in seiner Schrift "Karl Marx und Satan"

Es gibt eine Satanskirche. Zu ihren Ritualen gehört eine schwarze Messe, die ein Teufelspriester um Mitternacht hält. Die Kerzen werden verkehrt in den Kerzenhalter gesteckt. Der Priester trägt sein Gewand, aber mit der Innenseite nach außen. Alles, was in seinem Gebetbuch steht, sagt er von hinten nach vorne. Die Namen Gottes, Jesu und Maria werden verkehrt gelesen. Eine heilige Oblate, die aus einer Kirche gestohlen wurde, wird verhöhnt, wenn der Teufelspriester zu den Worten kommt, mit denen Jesus das heilige Abendmahl einsetzte: „Nehmet hin und esset. Das ist mein Leib, für euch dahingegeben. Nehmet hin und trinket, das ist mein Blut, das Blut des Neuen Testaments, für euch vergossen." Ein Kruzifix wird umgekehrt aufgehängt oder es wird darauf herumgetreten. Der Körper einer nackten Frau dient als Altar. Eine Hostie, die in irgendeiner Kirche gestohlen wurde, wird mit dem Namen Satans versehen und für ein Verhöhnungsabendmahl verwendet. Während der schwarzen Messe wird eine Bibel verbrannt. Alle Anwesenden versprechen, alle sieben Todsünden zu begehen, die im katholischen Katechismus stehen. Dann folgt eine Orgie.


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Centurio, vom 23.09.2005

Satanismus ist der Weg zu sich selber, ohne Umweg über Leute, die meinen, was der richtige Weg wäre. Lieber auf die "Fresse" fallen, aufstehen und daraus lernen, anstatt ständig auf andere hören.

Satanismus lehrt Nachdenken, zu hinterfragen und nicht einfach Behauptungen plump zu glauben. Das nämlich lehren die Religionen. Man soll Dinge glauben, sich unterwerfen und das ist für MICH nicht der Weg zum Glück. Soviel weiß ich.

Satanismus bedeutet ehrlich zu sich selber zu sein, sich nichts vorzumachen, sondern sich selbst zu erkennen und selber zu verwirklichen. Damit wird man anecken, weil sich vieles nicht geziemt in der Gesellschaft, aber man ist dafür sein eigener Herr und tut das, was man im Inneren seiner Seele will. Und nur dadurch wird man glücklich.

Satanimus will Erkenntnis setzen, damit man gar nicht mehr Opfer werden kann, der zahlreichen Wissenden, die einem vorschreiben, was richtig und falsch ist. Man tut einfach, was einem gefällt, was einen GLÜCKLICH macht.

Wofür lebe ich sonst?


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Dagmar F. in ihrer Magisterarbeit "moderner Satanismus und Gewalt"

Sucht man nach einer mehr allgemeingültigen Beschreibung des modernen Satanismus, so könnte man ihn als ("religiöses") System verstehen, in dem Satan als selbstständige ("religiöse") Instanz verstanden wird. Satan ist häufig nicht mehr in Abhängigkeit zum christlichen Gott gedacht, der ihn schuf und zu dessen Hofstaat er noch im Alten Testament gehörte. Satanisten beziehen sich positiv auf diese Instanz.


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Friedrich Wilhelm Haack in "Anmerkungen zum Satanismus"

Satanismus ist die Verehrung in Bezug auf eine als Satan oder mit einem vergleichbaren Begriff beschriebenen und/oder verstandenen Größe (Wesenheit/Ideologiekonstrukt etc.), die als Personifikation oder als Symbol des Prinzips der Macht zur Zerstörung, Ausschaltung und/oder Unterjochung dessen verstanden wird, was von der jeweiligen Mehrheit als das/der Gute (gute Gott / gutes Prinzip / Prinzip des Guten) verstanden wird.

Satanismus ist ein aggressiver Gegenentwurf zu jener Welt, die auf helfender gegenseitiger Liebe, Vergebung und Rücksichtnahme gegenüber den Schwachen und die Verehrung des allen dienlichen Guten (sei es in der Form einer Gottperson oder eines Prinzips oder Gesetzes) ausgerichtet ist.


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joe vom 04.10.2004

ich heiße joe und bin 14, meine Definition ist ganz einfach. Ich finde das der Satanismus zu etwas gemacht wurde, dass er eigentlich nicht ist !!! Alle denken, dass wäre nur kiffen, ficken und blutige Rituale !! Aber nach meiner Ansicht ist das nicht so, früher ware es einfach nur die umkehrung des christlichen Glaubens, heute ist es das was ich eben schon erwähnt habe und eigentlich ist es:
an sich selbst glauben
an keinen Gott oder satan glauben
machen was man will
nicht machen was man will
Allerding finde ich, dass zu diesen Regeln doch einschränkungen nicht ungeeignet wären !!
Da man sonst ja auch umbringen könnte wen man wollte !!!
menschen sind nur Tiere unter anderen Tieren !!!!!!!


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Lores vom 09.02.2003

satanismus ist religiöse anarchie, gepaart mit eigenverwirklichung und eigenerhebung (jedoch mit hilfe der erkenntnis, die aus der interaktion mit anderen entsteht).

satanismus ist weniger eine religion denn eine weltanschauung und lebensweise, da sie keinerlei rituale oder anbetungen kennt.

die autoapotheose ist oberstes ziel des satanismus.
die infragestellung bestehender tatsachen und die hinterfragung von gegebenen antworten und die maximale verwertung von erlangten erkenntnissen zur weiterentwicklung des eigenen geistigen status, bis letztendlich zur finalen abhebung von dem menschlichen urschlamm, sind MEINE persönliche form des satanismus!

satanismus kennt keine heilige schrift, keine gesetze, regeln, vorschriften, und daher ist es eine absolut individuelle form der weltanschauung, man macht sich den satanismus quasi selber.


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Lars Kronlob

Satanismus ist eine Lebensphilosophie und Religion, die Satan als archetypisches Prinzip der Auslebung der eigenen Natur sieht, und ein selbstbestimmtes Leben in bewusster Auslebung der individuellen Vorlieben und Begierden ohne Normen, Regeln und Einschränkung durch künstliche Strukturen oder Ängste fördert.
Satan ist jedoch keineswegs ein reales Wesen, sondern eine dunkle, unerforschte Kraft in der Natur, die den freien Geist und den lebendigen, kreativen Ausdruck des Selbst repräsentiert. Satan ist ein Prinzip, ein Symbol für die individuelle Vergöttlichung, die alles Bestehende in Frage stellt und dem Glauben den Zweifel entgegenstellt.
Der Satanist drückt die lebendige, atmende Kraft, die alles durchdringt, durch seinen kreativen Individualismus aus und verleiht ihrer Existenz Form und Inhalt.
Diese Kraft wurde in allen Zeiten mit verschiedenen Namen benannt, für den Satanisten ist dies die Schwarze Flamme.


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Lady Yrsaethra vom 05.01.2003

Satanismus nutzt die ideologische Darstellung "Satans" in einer "modernen Gesellschaft"! Dieser Archetyp ist seiner Existenz berechtigt, weil er in den Tiefen des kollektiven Unterbewussten an Realität gewinnt, nicht zwangsläufig als individuelles Bewusstsein, sondern interpretiert als Bestandteil einer geistigen (Weiter-)Entwicklung... Der (sinnbildliche) Teufel hat die Musik, den Tanz und die Verführung der Menschheit geschenkt...


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Maik im Buch "die jungen Satanisten"

Da gibt es erstens den Satano-Poser, der sich unheimlich evil und cool vorkommt, mit einem umgedrehten Kreuz aufzutreten und bei jeder Gelegenheit das Zeichen der "Hörner" mit der linken Hand zu machen. Diese sind eher uninteressant. Dann gibt es den militanten Satanisten, das sind solche hirnverbrannten Gestalten wie die Vögel, die den "Paradise Lost"-Tour-Bus verwüstet haben, weil sie angeblich die Deathmetalszene von nichtsatanischen Bands säubern wollen. Dieses Gewürm ist einfach schwachsinnig. Drittens hätten wir dann den Brutalo-Satanisten. Dieser findet es geil, wenn er für seine Rituale Tiere opfert, die ja für die Scheiße, die in der Welt abgeht, eh nichts können. Diese Leute sollte man einer psychiatrischen Untersuchung unterzieheh. Und viertens gibt es Leute, für die ... der Satanismus in diesem Zusammenhang für Dynamik, Selbstverwirklichung, Schaffung einer eigenen Weltanschauung, das Einrichten des eigenen Lebens nach den eigenen Grundsätzen, Wünschen, Idealen steht. Durch die Verbreitung und Aufrechterhaltung der christlichen Lehre sind mehr Menschen ums Leben gekommen als in beiden Weltkriegen zusammen. Demzufolge stellt Satanismus auch eine Art Rebellion dar, was schon aus der Sache sichtbar wird, dass die meisten satanischen Metalbands aus den Ländern kommen, wo die Kirchen die größte Macht haben, wie zum Beispiel in den Staaten. Oder Brasilien.


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Schwarzlicht vom 23.07.2002

Für einige Satanisten ist Satan nur ein Synonym für viele Satanen (Seth, Pan oder Luzifer usw.) = polytheistischer Satanismus

Bei anderen Satanisten gilt Satan als eigenständige personifizierte Persönlichkeit im geistigen Sinne. = monotheistischer Satanismus

Ein monosatan kann Set oder Pan bestenfalls als Satans Helfer ausmachen. Wärend sie für die polysatans eher eigenständige Satane sind. Die große Gemeinsamkeit aller Satanisten aber liegt wohl in dem Freidenkertum und im Individium.
Zu non manipularen Gedankengängen sind vor allen Satanisten in der Lage weil sie kaum begrenzt von Dogma oder Moral eine viel weitere und tiefere Sicht haben. Wärend manipulare Gedanken auf ein gewisses Feld des Denkens begrenzt sind, das heisst das einige Gedankenvarianten durch falsche Moral oder Gesetze garnicht erst zum Vorschein kommen geschweige denn zum Verständniss. Ist schon komisch das gerade der Satanist als "besessen" und "manipuliert" gilt wo gerade er es ist der es wagt "frei zu denken".
So lassen sich die meisten manipulieren von fremden Verhältnissmäßigkeiten und beeinflussen sich dazu noch gegenseitig zu einer breiten lauen Masse. Für einen Satanisten/Freidenker ist es meist schwer in dieser Masse wirkliche Individuen zu finden. Der Satanist sollte einen vorangestellten Willen haben.

Den Willen "frei" zu "sein".


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Deurges vom 08.07.2002

Satanismus ist eine Untermenge des Pfades zur Linken Hand. Sein mythologischer Ansatz resultiert aus der Notwendigkeit, sich von den christlich-abendländisch geprägten Konventionen der westlichen Gesellschaft abzugrenzen. Man könnte quasi sagen, Satanismus ist die "Rebellions-Abteilung" des westlichen LHP.

und vom 25.11.2002
"Satan" bedeutet "Widersacher". Sein Name ist ein Synonym für all das, was den normativen Wertvorstellungen einer Gesellschaft zufolge als verwerflich und somit als Tabu-behaftet zu betrachten ist. Der Großteil aller gängigen Moralsysteme strebt im Namen der Egalität eine geistige Nivellierung an, da er in dieser Maßnahme ein probates Mittel zur Wahrung der sozialen Ordnung sieht. Dieser Weg (welcher sicherlich auch den einen oder anderen produktiven Ansatz hat) führt jedoch auf lange Sicht zu Stagnation. An diesem Punkt setzt der Satanist an, und Satan avanciert zum Widersacher gegen den Status Quo an sich. Satan, der archetypische Agent der Veränderung, ist ein Ansporn bzw. eine ästhetische Stimulans für all jene Grenzgänger und Individualisten, welche sich den "düsteren" Aspekten ihrer Heterogenität öffnen, um schließlich als vollständig selbst-reflektierende Menschen ihre zukünftige Entwicklung in die eigene Hand zu nehmen. Auf einen gemeinsamen Nenner gebracht, subsumiert sich der Werdegang dieser einzelnen Personen unter dem Begriff "Satanismus".


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H. von Sturzbach vom 12.04.2002

Wenn man sich den Kosmos der Weltanschauungen betrachtet, existiert darin ein System namens Satanismus. Allerdings ist darauf zu achten, dass der Status Quo betracht wird, also der Kosmos zur "heutigen Zeit", da sich darin alles ständig bewegt. Dieses System namens S. verhält sich also wie folgt: Es ist ein Polygon mit vielen Eckpunkten. Diese Eckpunkte setzten sich zusammen aus verschieden Thematiken aus alter und neuerer Zeit, herausgenommen aus verschiedenen Religionen, aus Geschichtlichem und anderen Weltanschauungen. Diese haben sich an dem Polygon formiert. Übertragend gilt das auch für alle anderen Weltanschauungen in diesem Kosmos. Sie bilden größere oder kleinere Polygone. Diese Systeme verändern sich, zerfallen und andere entstehen neu oder wachsen. Der S. ist ein sehr komplexes System. Einer der Punkte ist z.B. der "freie Wille" oder die "Freiheit des Handelns". Andere sind beispielsweise der personifizierte Satan oder das (spirituelle) Böse. Jeder der sich mit seiner Weltanschauung in diesem System bewegt, ist Satanist. Je nachdem, wo er sich selbst positioniert, ist er dem einen oder anderen Eckpunkt näher oder ferner. Da der Mensch sich im System bewegt und Eckpunkte sich bewegen, verändert er seine Position ständig. Nun kann man auch sich in das System begeben oder daraus entfernen. So ist es nun ebenfalls gegeben, dass die Eckpunkte zu anderen Systemen gehören können. So ist z.B. der "freie Wille" ein Eckpunkt des Polygons "Philosophie (im klassischem Sinne)" oder die Satansfigur als "der Versucher" ein Eckpunkt des Systems "Christentum". Dies Eckpunkte im S. sind in die Kategorien "Der Pfad zur rechten Hand" (RHP) und "Der Pfad zur linken Hand" (LHP) zu unterteilen. Die Kategorisierung richtet sich nach dem theistischen (RHP) oder non-theistischen (LHP) Bezug. Reine Abgrenzungen in der Position zwischen RHP und LHP sind eher selten.


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Poincare vom 04.03.2002

Es gibt zwischen dem primitiven, symbolistischen Satanismus, der eigentlich nichts anderes als die Umkehrung der christlichen Liturgie darstellt, und dem pragmatischen, "philosophischen" Satanismus so ziemlich alle Spielarten.
"Echten" Satanismus würde ich als reinen Pragmatismus auf der standfesten Grundlage der eigenen Spiritualität definieren.
"Tu, was du willst, sei dein ganzer Teil an dem Gesetz", heisst nicht, tu, was Dir beliebt, sondern es macht es erforderlich, dass Du dich mit deinem eigenen Inneren, mit dem Kern deiner selbst auseinandersezt. Denn bevor du nicht weisst, was dein wirklicher, innerer Willen ist, kannst Du ihn auch nicht tun.
Diesen Willen zu finden und zu ermitteln, so aloz "zu sich selbst" zu finden, ist der erste, abre unerlässliche Schritt, und er erfordert harte Arbeit an sich selbst und Introspektive, deshalb ist es ein schwerer Weg.
Jemand der von klein auf indoktriniert wird, ist in Bezug auf seinen wahren Willen oft voreingenommen und hilflos, denn die meisten Christen leben nicht ihren Willen, sondern das, was ihnen als "guter" und "rechter" Willen von ihrer Doktrin vorgegeben wurde und die lose Ansammlung von Wünschen, die sie zumeist aus dem Werbefernsehen beziehen.
Offiziell müssen sie keusch sein, nur heimlich, betrunken in den Bordellen z. B., offenbaren sie sich und zeigen ihr wahres Gesicht (... nicht dass ich sie dafür verurteile, exzessiver Sex ist natürlich und heilig ...), aber warum sind sie dann so verlogen, warum brauchen sie Anonymität und eineinhalb Promille, um ihren Willen zu tun?
Aber ja, das Wort des Herrn, wenden wir uns mit Bedauern ab von ihnen und kommen wieder zum Thelema, zum Willen. Wenn dieser Willen gefunden ist, zählt jedes Mittel, um ihn zu erreichen, moralische Fesseln gibt es nicht, hier heisst "Tu, was Du willst ....." einfach: DU SOLLST KEINEN GOTT HABEN, NEBEN DIR ....!Im philosophischen Satanismus ist "Satan" nicht personifiziert, sondern dient als Synonym für das Universum, und das Universum hat keine Moral, es kennt nur Affekt und Effekt.
Dafür stehen symbolisierte Aussagen wie: "Alle Götter sind ein Schatten Satans, alle Götter sind ein Schatten des Menschen (Aleister Crowley)".
Dieser Satanismus ist letztendlich nichts weiteres wie die Lehre davon, das gefangene Individuum eben darauf hinzuweisen, dass es selbst der Tempel ist und keinerlei "Führer", seien sie nun politischer, spiritueller oder geistiger Art, braucht, sondern seine eigene "Wahrheit" und sein eigenes "Gesetz" finden muss.
Somit braucht es die "Abgenzung" zum Atheismus im Endeffekt gar nicht zu geben, denn auch der Atheist streitet nicht die Existenz des Kosmos ab. Die "Abgrenzung" bestünde höchstens auf dem Zugeständnis der spirituellen Ebene, der beim Satanismus hinzukommt, und den der Atheist erst empirisch bewiesen haben möchte.
Bis an den Beginn der Neuzeit heran war es eine "empirische" Erkenntnis, dass die Erde eine Scheibe ist und die Sonne um sie kreist.
Hätte Einstein damals seine einheitliche Feldtheorie verbreitet, wäre er im günstigsten Fall ausgelacht, im ungünsteren verbrannt worden.
Bereits heute beschäftigen sich "ernsthafte" Wissenschaftler mit Themen wie mentaler Suggestion oder der Fotografie astraler Körper.
Der "Satanist" interessiert sich jedoch nicht dafür, was laut der Meinung anderer "empirisch" ist oder nicht, er baut auf sein eigenes Wissen und seine Transzendenz, um den Kosmos aus s e i n e r individuellen Warte heraus zu erforschen ...


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The Devil's Advocate vom 02.10.2001

Die Frage nach dem "Was ist Satanismus" wird wohl eindeutig nicht beantwortbar sein, wenn man eine Art Struktur darin erkennen möchte, um Menschen als solches zu klassifizieren. Höchstwahrscheinlich gibt es nur einen gemeinsamen Nenner - Der Name/Bezeichnung "Satan". Die breite Masse übernimmt die traditionelle Version der Kirche bzw des gängigen Christentums wohl an, der Rest sieht wahrscheinlich eher die Möglichkeit einer Idee oder Vorstellung dahinter und münzt es auf sein Leben zurecht. Man kann den lieben langen Tag darüber diskutieren/philosophieren und kommt wohl nicht sehr weit. Wahrscheinlich ein Grund, wieso meist eine Art selbstgestaltete oder zusammengebastelte "Religion" praktiziert wird unter Hilfenahme der zugänglichen Information, Prägungen, sowie des eigenen Verstandes. Um es auf den Punkt zu bringen - Nein, es gibt in keinster Weise eine offizielle Norm.

Dies ist meine persönliche Meinung. Ich befürworte nicht jede Art des praktizierten "Satanismus", schon gar nicht christlich/kirchlich vorge-prägte/predigte Teufelsanbeterei aber das kann/sollte ein jeder wohl für sich entscheiden und begründen. Ich behaupte lediglich, man bekommt nur das heraus, was man bereit ist zu investieren und bei vielen ist dies mit mehr Arbeit verbunden als ihnen "lieb" ist...


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WDR vom 12.07.2001
Nach dem Mord in Witten

Satanismus - Was ist das? Die Frage "Was ist Satanismus?" ist aber auch von Experten nicht so einfach zu beantworten. Die Religionswissenschaft unterscheidet den so genannten traditionellen und den modernen Satanismus. Im modernen Satanismus gibt es keinen Platz mehr für einen christlichen Gott, dessen Widersacher Satan ist. Hier wird Satan zum Inbegriff von Lebensenergie und "magischer Power". Ziel dieser Satans-Anhänger ist es, selbst zum Gott zu werden - ethische Normen oder gesellschaftliche Beschränkungen werden nicht akzeptiert. "Tu, was du willst" - lautet das Gesetz. Hinzu kommen noch alle möglichen okkulten, magischen, fernöstlichen, nihilistischen Einflüsse und Rituale.


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Remus vom 15.01.1999

Mich stört der Begriff Satanismus manchmal, weil er es eben schon darauf anlegt, ein Kampfbegriff zu sein, der sich gegen die monotheistische Sichtweise der Welt richtet (Christentum, Islam, Judentum). Dafür ist er auch tauglich, denn ich betrachte das Christentum als absolut bekämpfenswert, wenn es sich anmaßen will, Moral und Ethik einer Gesellschaft zu bestimmen.

Ich persönlich habe mehr Spaß am Leben, wenn ich mich mit Dingen beschäftige, die mir Spaß machen. Wenn ich schlechte Laune habe oder ein bisschen stänkern möchte, machen mir auch Christen Spaß, das ist wahr.

Aber wenn ich mich "ernsthaft" mit Religion oder Mystizismus beschäftige, hänge ich meine Vorstellungen nicht an den Idiotien einer anderen Religion auf, die ich eigentlich ablehne. Das wäre ja, als wenn ich Flaschen in meine eigene Garageneinfahrt schmeiße (wenn ich eine hätte), nur um den Nachbarn zu beweisen, wie selbstbestimmt ich bin und wie sehr ich mich freue, wenn sie sich ärgern.

Wenn Christen meinen, mich damit diffamieren zu können, indem sie mich mit Charles Manson auf eine Stufe stellen, nehme ich das gerne an, weil ich Charles Manson als Produkt einer bigotten Gesellschaft betrachte, in der er seinen Willen ausgelebt hat. Das heißt nicht, dass ich gerne Schwangere ermorden möchte (ich verspüre a) zur Zeit kein Bedürnfis danach und b) konnte Charles Manson persönlich kein Mord nachgewiesen werden), sondern dass Mord einfach eine Farbe in der Palette innerhalb des Verhaltens ist. Er ist dewegen kein Un-Mensch oder Dämon, sondern er ist ein Mensch, der etwas getan hat, wofür ihn andere Menschen zur Rechenschaft gezogen haben. Genauso wie Hitler, Stalin und Dschinghis Khan Menschen sind, die niemand zur Verantwortung gezogen hat.

Menschliches Verhalten als abartig oder krank zu definieren funktioniert nur im Zusammenhang, wie sich eine Mehrheit dazu im Vergleich verhält. Während es in bestimmten Kulturen als Beleidigung gilt, nicht mit der Frau des Gastgebers zu schlafen, gilt es bei uns als Unverschämtheit gegenüber dem Gastgeber, weil es andere Vorstellungen von Gemeinschaft und Besitz gibt.

Die christliche Moral maßt sich an, die "Wahrheit" mit Löffeln gefressen zu haben, und das tut sie seit zweitausend Jahren, im Vergleich zu ihrer Wurzel, dem Judentum, war sie aber nicht in der Lage ihre "Ethik" und "Moral" zu revidieren und den menschlichen Veränderungen anzupassen. Im Gegenteil, jede Art von Veränderung wird als Aggression gegen die eigene Weltanschauung empfunden, denn wenn Veränderung notwendig wäre, würde das bedeuten, sich mit den Realitäten abzufinden und zu akzeptieren, dass die Welt nicht vor zweitausend Jahren untergehen sollte und dass sie es auch diesmal nicht tun wird (die Weltbilder bestimmter Menschen gingen unter, was einer persönlichen Apokalypse gleicht, aber die Welt oder das Universum interessiert das einen Scheißdreck).

Das würde bedeuten, Jesus hätte sich geirrt, als er seinen Jüngern angeblich sagte "einige von ihnen würden den Tod nicht schmecken", etc. Wenn er sich aber geirrt hat, kann er nicht der Sohn Gottes gewesen sein und wenn er nicht der Sohn Gottes gewesen ist, kann er nicht die Menschheit von was auch immer erlöst haben, weil es dann jeder andere revidieren könnte oder es ihm gleichtun müsste, wenn so die Erlösung aussähe. Wir haben es mit einer geschichtlichen Lüge zu tun, (nicht die Einzige übrigens), die nach dem Motto vorgeht : "je dreister ich meine Lügen ausschmücke, desto wahrscheinlicher ist es, dass mir Menschen glauben", denn leichtgläubige Menschen können sich oft nicht vorstellen, warum Menschen ein Interesse daran haben, über sie Macht zu erlangen, bzw. ihnen gefällt der Gedanke auch, weil sie hoffen, ihre Verantwortung ablegen zu dürfen.

Menschen, die Blutopfer bringen, um ihren Gott gnädig zu stimmen oder aus diesem Grund vergewaltigen, tun dies, weil sie es wollen und schieben die Verantwortung dafür einem Gott in die Schuhe. "Nicht ich, sondern die Frau, die Du mir gegeben hast." die erste schlechte Ausrede in der Bibel.

Diese Menschen wollen also einen Gott haben, der ihre Grausamkeit und Wut gutheisst und deshalb haben sie ihn sich ausgesucht.

Wenn diese Gottesvorstellung mit den moralischen Vorstellungen anderer kollidiert, findet eine Auseinandersetzung statt.

Nur dass die christliche Kirche eben genau diese Anti-Haltung hervorgebracht hat, indem sie alles außerhalb ihrer Reihen als "Werk des Teufels" bezeichnet.

Menschen, die in dieses Umfeld geraten oder sogar darin aufwachsen, werden also vor eine Lügen-Alternative gestellt, die heißt "Gott oder der Teufel". Mit Gott meinen die Verkünder dieser Lüge natürlich sich selbst und ihre Lebensweise. Das heißt, wenn ich ein gewisses moralisches Empfinden und Anstand im Leibe habe, erkenne ich irgendwann die Diskrepanz und Heuchelei in den Worten und Taten dieser "Väter" und habe die Wahl, entweder so wie sie zu sein oder mich von ihnen zu verabschieden. Ihr Irrtum liegt darin, dass sie wirklich glauben, es gäbe keine Alternative zu ihrem Weg, ihr Fehler, dass sie es glauben wollen, weil sie denkfaul, zu bequem, intolerant oder feige sind.

Ich halte es deswegen für hervorragend, sich als Satanist zu bezeichnen und ein umgekehrtes Kreuz um den Hals zu tragen, wenn es eine Auseinandersetzung mit diesen Menschen fördert oder provoziert, bzw. eine Alternative zum "Weg der Gerechtigkeit" zeigt.

Es gehört nämlich  Mut dazu, sich aus der "sicheren Furzmulde" des Christentums zu verabschieden, wenn mensch als Alternative nur die Verdammnis kennt und vielleicht sogar daran glaubt. dass es sich um eine "Kasperklatsche" handelt, mit der kleinen Kindern das Einschlafen erleichtert werden soll, weiß mensch zu diesem Zeitpunkt meist nicht. Alle Formen des "Satanismus" sind für mich akzeptabel, solange Menschen das, was sie tun auch wirklich tun wollen und dafür die Verantwortung übernehmen. Wer glaubt, mit Satan alle Macht dieser Welt zu erlangen, um dann andere und sich tyrannisieren zu dürfen, handelt nicht anders als jeder Christ, der sein Ich für ein "ewiges Leben" eintauscht.

Es hat etwas "Krämerseelenhaftes", etwas was mir persönlich lästig ist.

Ich mag, was mir gefällt und lehne ab, was mir unangenehm ist. Warum das so ist, überlasse ich den Psychologen. Das heißt, es ist mir scheißegal, was irgendwelche Menschen, die mir unangenehm sind, von mir halten könnten, ja ich habe ein persönliches Interesse daran, dass sie mich ebenfalls unangenehm finden, weil "Verkumpelung" durchaus ein Weg sein kann, andere unter seine Fuchtel zu bringen (wenn Du nicht artig bist, gibt es keinen Pudding zum Nachtisch!).  Ich habe nicht vor, mein Verhalten oder meine Frisur danach zu richten, ob sie der Oma von gegenüber eventuell auch gefällt oder nicht gefällt. Wenn diese Oma mich allerdings regelmäßig bei den Bullen anschwärzt, weil ich meinen Müll nicht trenne, habe ich ein Interesse daran, dass sie damit aufhört und es könnte sein, dass ich sie dazu bringe, indem ich ihr die Konsequenzen ihres Verhaltens klar mache. Ich rufe nicht die Bullen, sondern besteche ein paar Kinder, die sie mit Scheisse bewerfen, wenn sie auf die Straße gehen will. Irgendwann mache ich ihr deutlich, dass sie es mir zu verdanken hat und vielleicht sieht sie dann lieber wieder Jürgen Fliege im Fernsehen.

Passen Sie gut auf sich auf.
Remus


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Phoenix vom 09.02.1999

Die Betrachtung verschiedener Weltanschauungen zeigt den einen Unterschied auf:
Die Bemühung um die Wertschätzung des Individuums und der Stützung dessen existentieller Ausdehnung, Individuation, und der Versuch einer Identifizierung des Menschen mit einer höheren Wertigkeit, Deindividuation. Im okkulten Kontext werden beide Traditionen als Pfad der rechten Hand und Pfad der linken Hand verstanden und umfassen verschiedene Theorien, unabhängig davon, ob sie religiöser, philosophischer oder politischer Natur sind. Der Pfad der linken Hand orientiert sich an der geistigen Abtrennung der menschlichen Existenz vom Objektiven Universum zur Erschaffung einer eigenen starken Essenz, die eine Bewertung und Nutzung der vorherrschenden Ethiken und Facetten, die fälschlicherweise oft als bindende Vorgaben verstanden werden, auf objektiver Basis ermöglicht. In diesem Sinne fördert der Pfad der linken Hand den Individuationsprozess, rückt das menschliche Bewusstsein in den Mittelpunkt seiner Betrachtungsweise und würdigt dessen dynamische Entwicklung.

Es muss verstanden werden, dass der Pfad der linken Hand im Gegensatz zum primitiven Egoismus, Materialismus oder Behaviorismus daran interessiert ist, ein tiefes und umfassendes Verständnis der menschlichen Psyche und ihrer Schichten zu erlangen und hierfür verschiedene Modelle der Persönlichkeit nutzt, wie die von Jung, Platon oder Ouspensky. Wir wissen, dass etwas in uns ist, das nicht so ist, wie das uns außerhalb liegende Objektive Universum, ein metaphysisches Prinzip der Intelligenz, das den Menschen vom restlichen Universum trennt und in diesem Sinne auch selbst getrennt von diesem existiert.

Dieses Prinzip, oder vielmehr die Manifestation dieses Prinzips in der menschlichen Spezies in Form eines Bewusstseins, äußerte sich bisher in einer gewissen chaotischen Energie gegenüber dem Versuch einer äußeren Vereinnahmung oder Bevormundung und wurde in verschiedenen Kulturen auch anders wahrgenommen. In jüdisch-christlichen Kulturen stellte sich dieses Selbstbewusstsein in Form Satans und Luzifers dar, den Rebellen gegen die vorherrschende kosmische Ordnung, während im alten Ägypten das Neter der erweiterten Grenzen und radikalen Veränderung, Set, der gleichermaßen als Gegenstück zum Gott des Tageslichtes Horus gesehen wurde, diesen Elitismus ausdrückte.

Religiöse und mystische Prägungen in einem derartigen Umfang wirkten sich auch auf die heutigen Kulturen aus: So wird im jüdisch/christlich geprägten Europa der Pfad der linken Hand als Satanismus verstanden, jedoch von den meisten Leute in einer kleingeistigen Art aufgefasst, die ihr Unvermögen, tieferliegende Zusammenhänge zu erkennen, offenbart und den unrühmlichen Pfad der Religionen fortführt, den Reichtum der Finsternis zu missachten.

Dieses Verständnis ist meine persönliche Distanzierung vom Satanismus. Wir haben 2 Möglichkeiten, Satanismus zu definieren:

  1. Satanismus ist die Benennung des Pfades der linken Hand im jüdisch-christlichen Europa, da sich Individualismus und Bewusstsein in diesen Religionen im Archetyp der Rebellion, Satan, manifestierte. Rebellion ist nur eine Art, wie die in uns befindliche Energie auf äußere Reize reagiert und in diesem Sinn können wir Satan nur als eine Missinterpretation des Fürsten der Finsternis betrachten.

    In diesem Verständnis wäre die Akzeptanz des Begriffs Satanismus die Akzeptanz einer Missinterpretation und die Übernahme einer fremdbestimmten, jüdisch-christlichen, Perspektive.

  2. Satanismus sind jene Weltanschauungen, die den sinistren Weg fortführen, die den Prinzen der Finsternis als Metapher, transzendentes Prinzip oder metaphysisches Wesen anerkennen und Seine Prinzipien umsetzen.

Wird Satanismus wie in diesem Fall definiert, können wir das vor dem 19. Jahrhundert bestehende Konzept des Satanismus, das hauptsächlich durch die Kirche und die damaligen staatlichen Obrigkeiten bestimmt wurde und von dem wir uns deutlich abgrenzen, nicht abschütteln.

Ein kluger Mann sagte einmal: "Dinge mit Geschichte lassen sich nicht definieren".


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netbandit vom 20.09.1999

Ich denke mir, das satan für mich eher ein symbol ist als eine göttliche gestellt. Ich glaube nicht an solche.. daher sehe ich satan als symbol gegen die lügen geweisser religionen oder der gesellschaft.. dieses heiligen getuhe... der doch so kranken gesellschaft (besonders in den USA) wenn ich die welt in chistlich und satanistisch einteilen müsste (was ich ein glück nciht muss) würde die gesellschaft in den christlichen teil, da eben diese ethik und moral aus dem christentum kommt und noch ne ganze menge andere sachen... also, sehe ich satan als gegner gottes... satanisten als gegner von gottesanhängern und mich und so auch als gegner der normalen gesellschaft... also, ich sehe satan weniger religiös sondern eher gesellschaftlich... wie gesagt, so sehe ich das

Eigendlich sehe ich Satan so, wie die erste Erläuterung auf der "Was ist Satan für euch"-Seite... also als ein Symbol für die freiheit, seinen eingenen weg zu finden und somit gegen die wege der engsichtigen gesellschaft oder anderen religionen zu rebelliren.
Ich sehe satan nicht als die rettung und ich glaube auch nicht an Satan...
ich denke er ist wirklich nur ein symbol für seine eigene Entwickling... Satan repräsentiert nicht die hilfe für viele, sondern die hilfe für sich selbst, z.b. die Stärkung des Egos. Ich denke, es haben viele menschen hilfe nötig... und ich denke, diese könnten sie durch die findung eines eigenen individuellen weges finden.

Ausserdem ist satan für mich auch ein symbol gegen regeln und gesetze, denen ich mich nicht stellen möchte (christliche regeln z.b. da ich sie idiotisch und konservatiev finde)

Aber wie gesagt, ist es meine persönlich ansicht, mein persönlicher Weg, jeder sieht satan etwas anders... denn jeder hat seinenen eigenen Weg.


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Nova vom 21.09.1999

Was Satan für mich bedeutet kann ich eigentlich in einem kurzen Satz sagen, "Einen Freien Willen zu haben, und diesen Freien Willen zu Empfahlten"
Satan Symbolisiert für mich also den Freien Willen, das zu tun was Ich will und was Ich für richtig halte. Satan ist für mich der, der mich zu dem macht was ich Denke Fühle und Will. In der heutigen Gesellschaft in der wir Leben, gilt jemand der nicht zu allem Ja sagt, gleich als nicht umgänglich, und als Rebellischer Mensch, also ein Widersacher, und was heisst Satan im Hebräischen: Widersacher.

Ich sehe nicht das Böse in Satan, ich finde das ein Unsinn, auch wenn man vom heutigen Satanismus der ein Moderner Satanismus ist, (den es gibt den Alten Satanismus und den modernen Satanismus) denkt das er mit blutigen Ritualen zusammen hängt was zu tun hat, ist das Unsinn, ich Leugne nicht das es solche in meinen Augen Spinner gibt die das tun, aber ich Denke und weis das die nichts vom Satanismus kapiert haben. Die, die das denken sollten mal ein Buch über Satanismus Lesen, und ihnen werden die Augen aufgehen.

Ich las in einem Buch über die Philosophie des Satanismus folgendes
"In der Judeochristlichen Legende der Genesis ermutigt Satan die Menschheit, die Befehle des Tyrannengottes und die Frucht, vom Baum der Erkenntnis zu essen, zu missachten. Satans Versprechen war, dass durch das Wissen die Menschheit über ihren primitiven zustand hinauswachsen und wie Gott sein würde. Dieses Wissen trennt die Menschheit von Gott, macht sie unabhängig, frei von Gottsklaverei, welche auf, Ignoranz und furcht beruht."
Das ist es, was die Christen "den Fall des Menschen" nennen - Satanisten nennen es "die Erhebung des Menschen".

Dies ist ein wenig vom Mythos des Satanismus, auf den moderne Satanisten heute ihre Philosophie aufbauen. Das was Satan der Menschheit gab, wie es in der Legende steht, dass durch Wissen, Selbstbewusstheit und Selbstbehauptung die Menschheit ihr eigener Gott sein wird.
Genau das Symbolisiert für mich auch den Satanismus, und ich glaube zu Wissen genau vor dem hat die Menschheit heute Angst.

Ich bin ein Satanist und ich bin stolz darauf das ich den Satanismus für mich Entdeckt habe, aus den obigen genannten gründen. Und die Christen oder die, die sich Christen nennen, und in die Kirche jeden Sonntag gehen, und Beten, die sollen bevor sie diesen Glauben verspotten, lieber zuerst Lernen was Satanismus ist. Den ich kenne viele Satanisten die Toleranter sind als mancher Christ. Das bedeutet und Symbolisiert für mich der Satanismus und Satan.

Nachtrag aus Nova's Postings im Forum Satanismus:
Wir SATANISTEN Freuen uns das wir erkannt haben, das wir nicht so Dumm, und Ärmlich enden wie diese Weicheier [Sektierer, die sich in ihrem Wahn umbringen, die Red.]. Wir Satanisten schwimmen nicht mit dem strom, wir machen ihn, weil wir Gelernt haben, was Denken und Handeln heist. Wir Leben jede minute unseres Lebens und geniessen es, und wir geniessen jeden Augenblick davon, wir sind Frei, weil wir erkannt haben was es heisst sein eigener Got in seinem eigenen Leben zu sein, das alles haben wir geschafft, durch unseren Willen unsere Stärke, das nenne ich Leben


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Tem Oh Pah vom 06.05.1999

Ich glaube mehr, dass die Figur Satan eine Art Schlüssel ist, der zu den dunklen Teilen der Seele und den animalischen Teilen führt.
Ich glaube nicht, dass das eine böse Macht ist, genauso wie ich nicht glaube, dass Gott eine gute Macht ist.
Beide sind im Ursprung meiner Meinung nach eins und dieses Eine ist Gott im Sinne von Allmacht und Weltenerschaffer. Nicht im Sinne von Gott, der liebe Typ, der immer im Nachthemd rumläuft.
Ja ich gehe sogar soweit, das ich glaube, dass wenn ein Mensch es schafft, Gut und Böse bzw. Gott und Satan im Nichts aufzulösen, dass er dann Zugang zu dem Teil des Gehirns bekommt, den die Wissenschaft Gottesmodul nennt.
Ergo:
Gott und Satan sind ein und dasselbe.
Es gibt nichts Böses, sondern der Mensch bewertet ein Ereignis als gut oder böse und wenn es zufällig ein negatives Ereignis ist, für die er keine Erklärung hat, dann ist es halt der Satan gewesen.
Christlich verkorkstes Denken!


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Faust vom 30.12.1999

Mein derzeitiger Status ist der, dass ich im Hinterkopf behalte, dass alle meine Taten auf mich selbst gerichtet sind (auch indirekt) - eine Selbstverständlichkeit, die allerdings oft perverser- und selbstbetrügerischerweise verneint wird.
Die Betonung des Selbst schreibe ich dem Satanismus zu - dazu beziehe ich mit ein, dass diese nicht immer direkt und unmittelbar sein muss. Wer sich in seinem Umfeld wie ein Arsch benimmt, der wird darunter mehr und schwerwiegendere Nachteile erlangen.

Weiterhin strebe ich nach geistiger Entfaltung, Wertüberschreitung und wieder individueller Wertsetzung. Eine Gratwanderung zwischen innerer Grenzlosigkeit (ich gewöhnte mir das schlechte Gewissen ab) und äußerer Mäßigung. Kein Gedanke ist mir zu bösartig, aber meine Grenzen im Handeln achte ich mehr als so manch anderer.

Dann befürworte ich Entwicklung, Fortschritt, Evolution - vor allem geistige. "Gott" repräsentiert Konservativität, Wertebewahrung, Stabilität, Stasis. Satan repräsentiert Progressivität, Aufmüpfigkeit, Zerstörung alter Werte, um neue zu schaffen, Dynamik.
Auch im Denken trifft dies zu, ich halte mich an die Erkennistheorie. Nichts ist erfreulicher, als eine alte Ansicht (nach Erkennung ihrer Fehlerhaftigkeit) über Bord zu werfen und durch eine bessere zu ersetzen - wie auch in den Naturwissenschaften. Sturheit ist mir ein Greuel...


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der naatz vom 31.12.1999

Lucifer Satan ist ein Spiegel, ein Geheimnis, das jeder nur auf seine persönliche Art und Weise versuchen kann zu lösen. Dafür muss er aber bereit sein, sich darauf einzulassen, das Ganze kann nicht theoretisch erfasst werden.
Es würde mir und Dir den Spaß verderben, bzw. jegliche Definition meinerseits, würde mich vielleicht amüsieren, aber dich mit Sicherheit in die Irre führen, wenn Du ihr hinterherzulaufen versuchst.
Also will ich höchstens Anhaltspunkte geben, was er für mich nicht ist oder was er sein könnte.

Er ist kein zweigehörntes Ungeheuer, es sei denn Du willst ihn so sehen.
Er lebt nicht in der Hölle oder in den Lüften, außer Du verbannst ihn dort hin.
Er ist keine subjektive Halluzination oder ein blutleeres, intellektuelles Konzept, außer Du reduzierst ihn darauf.
Er ist nicht Gott und er will es auch nicht sein und hier kannst Du dich auf den Kopf stellen.
Er ist nicht der Hass oder das Böse, denn böse und hassenswert ist nur, was ich nicht will.
Er ist ein Einzelgänger, aber er liebt auch Einzelne vereinzelt.
Er ist absolut und offensichtlich, auch wenn er verborgen ist.

Er ist mit Sicherheit nicht nur das, was Du willst, das er ist. Wenn Du das bist, was er will und wenn Du ihn so willst, wie er ist, wird er zu dem werden, was Du willst und Euer Wille ist eins, doch trotzdem bleibst Du immer Du. Das gehört zu den Spielregeln. Versteht sich eigentlich von selbst. >;-)


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maddin vom 01.08.2000

jetzt mal meine definition des ganzen:
SATANISMUS:
wir bauen unsere lehre auf einigen wenigen grundsätzen auf:

darauf aufbauend lehnt man konsequent eine herrschaft ab (womit nicht gemeint ist, dass wir alle gleich viel plan von was haben. realistischerweise funktioniert es nicht, wenn man jeden ignoriert, der´s besser weiß.) wichtig ist, nicht auf die leute zu hören, die aufgrund ihres ranges es wissen müssten

weiterhin wird das verhältnis zu einem menschen nicht durch rang, status, macht etc bestimmt, sondern durch taten, das prinzip actio-reactio. wichtig ist, mit gesundem menschenverstand an die sache ranzugehen. wenn ich keinem ans bein pinkle, ist auch keiner sauer auf mich. wenn ich aber jemandem in die wuere komme, sollte ich wissen, was ich tue.

eine loyalität, die auf tradition, gewohnheit oder bequemlichkeit basiert, ist ebenfalls töricht. ich habe nichts davon, mich in einem job zu quälen, nur weil mein daddy das schon so gemacht hat, obwohl ich lieber regisseur geworden wäre.

und so lässt sich das fortführen.
nicht alles wird abgelehnt, aber was mir nicht passt, muss geändert werden. wir wären eigentlich klasse demokraten...


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Vassago vom 04.05.2001

Normalerweise steht "ernstzunehmender" Satanismus in keinerlei Zusammenhang mit Teufelsanbeterei...sondern es geht vielmehr um das Konzept Satan oder aber auch Satan-Set...wobei es relativ egal ist ob Satan als Symbol, Naturkraft, metaphysisches Wesen oder anderes begriffen wird...Fakt ist...das Konzept Satan braucht keine Lakaien und Kriecher...es ist unvereinbar mit Götzendienst.
Einen anderen Grund für diese Bezeichnung könnte man in den Bezeichnungen Pfad zur Linken und Pfad zur Rechten Hand suchen...welche aus dem Hinduismus stammen...der Pfad zur Rechten strebt nach Auflösung des Individuums und der individuellen Persönlichkeit in einer Gotterfahrung bzw. Verschmelzung mit einem höheren (göttlichen) Wesen und ordnet sich "göttlichen" Gesetzen unter...der Pfad zur Linken erkennt die eigenen g%ouml;ttlichen Potentiale und strebt nach Selbstvergöttlichung bzw. der individuellen Gottwerdung durch z.B. Erweiterung der Bewusstseinsreichweite...
Zum Pfad zur Rechten gehören sämtlichen "Weisslichtreligionen" wie Christentum, Islam, Wicca usw...der Pfad zur Linken ist dem entgegengesetzt...und weil unsere Breitengrade und unser Kulturkreis maßgeblich christlich geprägt ist...fällt die Bezeichnung "Satanismus" für diesen Pfad leicht...
und vom 01.08.2001

Nun, zwischen den Zielen und Inhalten der Lehren des "Pfades zur Linken Hand" und denen des "Pfades zur Rechten Hand" besteht ein Gegensatz, um nicht zu sagen ... beide "Pfade" sind völlig gegensätzlich...
Ebenso beinhalten beide eine Vielzahl von philosophischen, religiösen, spirituellen und okkulten Strömungen.
Wir leben in einer christlich geprägten Gesellschaft und in einem überwiegend christlich beinflussten Kulturkreis. Deshalb erhalten sämtliche linkspfadigen Strömungen in z.B. Deutschland den Namen des jüdisch-christlichen "Widersachers", worin sich dieser Gegensatz zeigt ... deshalb "Satanismus".
So wird ja auch Setianismus gemeinhin unter den Oberbegriff Satanismus eingeordnet ... ebenso wie luziferianische Strömungen, wenngleich Satan und Luzifer nicht identisch sind (die häufige Gleichsetzung von beiden ist eine Folge des christlichen Dogmas ... die Geschichte Luzifers ist jedoch viel älter).
Im Grunde genommen ist es egal ob die Beziehung zu Satan, Luzifer, Seth, Kali oder dem germanischen Loki besteht ... in meinen Augen symbolisieren alle genannten "Figuren" Konzepte des "Pfades zur Linken Hand" ... dem "Pfad des Werdens". In Indien z.B. hätte die Bezeichnung "Satanismus" überhaupt keinen Sinn, da dort kaum jemand etwas mit dieser Bezeichnung anfangen könnte ... sie dort keine Wurzeln besitzt.
Es ist egal ob Loki, Kali, Satan, Luzifer oder Seth...auch wenn sie sich in der Symbolik, Charakteristik und teilweise auch in der Bedeutung unterscheiden (monotheistische und polytheistische Weltbildern, denen sie entstammen), auch relativ egal ob sie im metaphorischen Sinne, als "Naturkräfte", treibende Kräfte hinter jeglicher Evolution, als existente metaphyische Wesen oder rein psychologisch (als Projektionen tieferer unbewusster Schichten der Psyche z.B.) betrachtet werden ... sie verkörpern Konzepte des "Pfades zur Linken Hand" ... das "Satanische Prinzip" ... auch wenn diese Prinzipien älter sind als die Figur des Satans...who cares?
Es sind Manifestationen der Zeitgeschichte...das Prinzip entwickelt sich...der Kern bleibt jedoch stets der Gleiche...deshalb "Left-Hand Path" beinhaltet "Satanisches Prinzip".
Ich würde auch nicht von realen metaphyischen Wesen sprechen ... solange real als das was IST angesehen wird. Wer von Realität spricht, meint doch oftmals lediglich Pseudo-Realität, wahrgenommen und definiert durch eingeschränkte Sinne. Tja...neben der Ebene der Form gibt es aber noch z.B. die Existenzebene der Energie. Realität ist stets nur so real wie man sie im Geiste werden lässt... ;-)


vom 20.08.2001

"Satan"...ich interpretiere Satan nicht über das Christentum, als gefallener Engel, und auch nicht als eine Gestalt mit Pferdehuf und roten Strumpfhosen...
Vielmehr repräsentiert er die sogenannte "dunkle Seite" der Menschlichkeit...die Natur des Menschen...Emotionen und Gefühle die oftmals verpönt sind...die in der "modernen Gesellschaft" und in instituationalisierten Religionslehren unterdrückt werden...
Ich interpretiere "Satan" als Archetyp des Rebellen gegen die kosmische Ungerechtigkeit...im psychologischen Sinne..."Satan" im Kollektiven Unbewussten...im Sinne des "Satanischen Prinzips"...Satan manifestiert sich eben durch mich...in dem Sinne werde ich zu "Satan".
Ich verspüre kein Bedürfnis meine Anschauungen über Satan hier dazulegen...deshalb nur ein kleiner Einblick...ich beziehe mich nicht spezifisch auf Satan...sondern generell auf linkspfadige Ausprägungen, Symbole und Bestandteile...auf "Satan", Seth, Kali, Loki usw...
Atheismus? Nein, "Satan" ist real...real weil er in den Tiefen des Kollektiven Unbewussten existiert...nicht zwangsläufig als individuelles Bewusstsein...sondern eben als Bestandteil von Geist und Psyche...und eben diese formen die "Realität" des Individuums.


vom 20.01.2002

Satanismus = Religion/Philosophie/Weltanschauung, in welcher Satan, was auch darunter verstanden wird und nach welcher Interpretation (metaphysisch existentes Wesen, Prinzip, Metapher bzw. Symbol, evolutionäre Naturkraft usw.), eine überwiegend positive Bedeutung zugeordnet wird. Nach meinem Verständnis geht Satanismus einher als Untermenge des "Pfades zur Linken Hand" (LHP) und somit zugleich als Oberbegriff für eine Vielzahl verschiedener Strömungen.


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Thyron vom 17.06.2001

Satanismus als Lebensart seh ich ja als die Krönung der Philosophie, aber Crowley und LaVey und wie sie alle heißen widersprechen sich selbst, wenn sie "Tu was du willst" usw. verbreiten und dann Hierarchien aufbauen, Rituale vorschreiben und und und.... Sobald einer der Boss ist, ist er auf dem besten Weg aber die anderen "Satanisten" sind doch dann wieder nur seine Diener. Ich plädier für "Freestyle-Satanismus". Da braucht man keine Rangordnung wie das vor allem bei Crowleys OTO oder A.A. der Fall war. Jeder ist sich selbst der nächste und du mußt nur die anderen unter dir sehen, evtl. ein paar wirkliche Freunde, die ebenso denken wie du neben dir - aber nichts über dir! Du bist dein eigener Gott und dein eigener Satan! Schau dir doch die Politiker, Konzernbosse und auch Päpste an. Das sind die wahren Satanisten! Schmieren dir Honig ums Maul, Herrschen über dich und stellen es als gut hin, wenn sie dich ausnutzen. Der Trick dabei ist doch, selbst die Erkenntnis zu haben was sich ohne falsche Moral, Tugenden und anderen - bei uns größtenteils christlichen - Menschenunterdrückungsideen machen läßt. Und dann verrat es keinem. Die Leute sind schon blöd genug, nicht zu sich selbst zu finden und anderen "Göttern" nachzulaufen. Wechsel die Seite! Von der "Diener"-Seite auf die "Herrscher"-Seite. Und wenns nur oder erstmal auf geistiger Ebene geht, ist auch egal. Man braucht halt etwas von dem gewissen Intellekt, der die "Übermenschen" vom Volk abhebt. Das hat nichts mit Wissen zu tun, sondern mit Erkenntnis. Mach dir mal Gedanken darüber wie das alles läuft auf dieser Welt und leg die resignative Zufriedenheit ab!
Satanismus ist nur ein Wort für diese Lebenseinstellung, das ist mein Standpunkt. Du kannst es nennen wie du willst. Nietzsche war der 1. mir bekannte moderne "Satanist". Lest die Bücher "Also sprach Zarathustra" und der "Antichrist". Und wer es dann nicht kapiert - gehört zu dem großen Teil der Bevölkerung, den Nietzsche "das Volk" nennt...

PS: Du mußt keine(n) hassen, das ist keiner wert. Es lohnt sich nur Dinge zu tun, die dir persönlich was bringen. Das kann zwar um ein paar Ecken gehen, aber so verhinderst du ausgenutzt zu werden. Nutz DU die anderen aus ...


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Methadron vom 14.07.2000 (in der Antwort auf die Frage einer Christin)

Ich denke nicht, dass Satan besser ist als alle anderen Götter. Ich denke nur, dass er anders ist. Alle Götter der westlichen, wie z.T. der östlichen Hemisphere sind Projektionen der Ängste und Sorgen der Menschen in eine überirdische Macht. Und, nennen wir ihn mal Satan, ist eigentlich der christliche bzw. schiitische oder sunnitische (um die wichtigsten muslimischen Religionen zu nennen) Ausdruck für die animalischen Verhaltensweisen des Menschen, als da wären Sex, Gier, Hass etc. Eben diese Erkenntnis, um auf Genesis einzugehen, die der Mensch nie haben sollte. Ein gläubiger Mensch ist viel leichter zu beeinflussen bzw. zu lenken als ein "ungläubiger". Was ich damit eigentlich sagen will: Ich glaube an mich selber als Mensch, nicht an ein Schachspiel Jehovas, in dem ich als Bauernopfer draufgehe. Ich verehre Satan auch nicht als Gott, das ist eben wie schon erwähnt die christliche Auslegung meines Handelns und Denkens.

Pinhead vom 13.05.1999

Ich würde sagen, Satan steht einfach für meine eigene Meinungsfreiheit. Falls Du die 'Satanic Bible' von Anton Szandor LaVey gelesen hast, kennst Du ziemlich genau meine Einstellung zu dem Ganzen. Wenn der Satanismus also für die persönliche Freiheit des Individuums steht, dann ist dies meiner Meinung nach die einzig akzeptable Lebenseinstellung. Als Religion möchte ich den Satanismus nicht unbedingt bezeichnen, da der Satanismus wie gesagt für mich nur in der persönlichen Verwirklichung besteht.

Zombie

Das ist nämlich der WIRKLICHE Unterschied. DENKEN statt lesen. ZWEIFELN und ENTMYSTIFIZIEREN statt glauben ... Die Existenz Gottes ist ein ganz schwieriges Thema. Es gibt aus dem Grund schon mal keinen "Gott", weil jeder selber sein eigener Gott ist. Von niemand braucht man sich was vorschreiben lassen und niemand braucht man anbeten und heiligen. Damit ist der STATUS Gott ausgelöscht. Was manche Leute für "Gott" halten, hat darüberhinaus auch noch mehrere Definitionen - es gibt den Pantheismus, wo Gott ALLES ist (wenn man es SO definiert, gibt es also einen "Gott"), es gibt in der Bibel ein gewisses, philosophisches Konzept, daß man Jahwe-Gott nennen kann (auch hier gibt es diesen "Gott" real als Konzept) - also ist es eine Definitionssache.

SatanSun

Die Menschheit wird immer intelligenter und kritischer, und sie lässt sich immer weniger von haltlosen Heilslehren einsacken.
[Definition des Satanismus ...] Die meisten sind Atheisten, sie nennen sich aber Satanisten, weil ihnen dieses ganze Drumherum Spaß macht, weil sie aus welchen Gründen auch immer das Christentum hassen und weil sie sich einfach für die Thematik interessieren.

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