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Auch wenn die Erlangung oder Aufmöbelung deines Selbstbewusstseins durch den Titel "Satanist" nur ein Teilaspekt in deiner Motivation ist, solltest du dieses Bedürfnis nicht ignorieren, sondern es dir erfüllen.

Merke:
Dein ganzes Leben und Treiben besteht nur aus einer Aneinanderreihung von Bedürfnissen, deren Befriedigung oder dem Versuch, sie zu befriedigen. Bedürfnisse sind dein Handlungskapital!
Als ich dann so Anfang 20 meine ganzen Minderwertigkeitskomplexe ordentlich ausgelebt hatte und zu einem vernünftigen Selbstbewusstsein gefunden hatte, stand ich für einen Moment richtiggehend vor dem Nichts: "So. Jetzt bin ich stark, jetzt bin ich cool, ich bin in, ich habe Rang und Namen - ja, und was mach ich denn jetzt überhaupt?"
Genieße es, dir zu erfüllen, wonach es deiner Seele dürstet! Wenn du satt bist, ist es nämlich zu Ende.

Dein Bild eines Satanisten (an dem du dich orientierst, da du genau das ja gut darstellen möchtest) ist ein Gemisch aus dem Satanisten-Bild der Leute, denen du damit imponieren möchtest und dem Satanisten-Bild, das dir imponiert. Ich brauche dir also nicht sagen, was du tun musst: Zieh dir schwarze Klamotten an, behänge dich mit umgedrehten Kreuzen, mal dir dunkle Ränder um die Augen, usw.

Deine Eltern werden nun entsetzt sein (genieße dieses Entsetzen!) und dir damit eine Fülle bisher ungekannter Aufmerksamkeit zuteil werden lassen (räkel dich darin! Suhl dich drin! Trinke dich satt am Blut dieser seelischen Wunde deiner Opfer, nach dem deine Seele so irrsinnig durstig ist! Sie bluten so oder so, also lass es nicht ungenutzt versickern, sondern stärke dich dran - dafür ist es da.).
Fürs Erste bist du nun mal kurz satt, aber...

Anerkennung - Klappe, die 2.!

Auf der Suche danach, was einen Satanisten auszeichnet, hat sich dein Wirkungskreis verändert: Du hast andere Satanisten kennengelernt. Und schon stehen wir wieder vor der Ausgangssituation: Sie achten dich nicht!

Jetzt hast du ein Problem: Soeben erst konntest du dich sättigen an dem Erfolg, ein geachtetes Podest zu erklimmen und schon stößt man dich davon wieder runter. Dein Titel, an dem du deine Persönlichkeit eben erst aufgerichtet hast, wird in Frage gestellt! Du stehst in Zugzwang, erneut zu beweisen, dass du auch bist, was du vorgibst - nur diesmal nicht vor irgendwelchen Haubentauchern (Eltern mit Nulldurchblick), sondern vor Leuten, die eben deinen Titel schon länger für sich verteidigen (Szene-Insider).

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, dich zu behaupten, wirst du aber auch diese Hürde schaffen: Nachdem du gut aufgepasst hast, wirst du bald wissen, was vor diesen Leuten zählt und dir diese Dinge aneignen, bzw. anzueignen versuchen.

Aber dabei wirst du wiederum in noch "höhere" Kreise vorgedrungen sein und erneut auf Leute treffen, die dich nicht akzeptieren, weil du ihnen nicht satanisch genug bist. Nachdem du auf diese Art irgendwann wirklich in "höchsten" Kreisen gelandet bist, wird wohl einer aus den "niederen" Reihen rauskrähen, was du hier überhaupt willst und dass du gar kein richtiger Satanist seist.

Merke:
Es wird immer einen geben, vor dem du nur der Arsch bist.
Je eher du gelernt hast, trotzdem vor dir selber die Achtung nicht zu verlieren, desto besser ist das.

 

Wenn dir nicht irgendwann genügt selber zu wissen, wer oder was du bist, bist du ein armer Tropf.

Bis zu diesem Strich ist alles nur Posing.


Das heißt nicht, dass Posing keinen Spaß macht und man es deswegen nicht auch tun sollte . Gönn es dir nur weiterhin und lass es dir nicht von anderen vermiesen: Sie wollen dir nur von ihrem Kuchen dein Stück nicht lassen.


Es geht weiter mit:
Lektion 3Was ist ein Satanist?
Des Satans Lieblingskarussell: Teufelskreise


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