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Als droben die Himmel nicht genannt waren.
Als unten die Erde keinen Namen hatte,
Als selbst Apsu, der Uranfängliche, der Erzeuger der Götter,
Mummu Tiamat, die sie alle gebar,
Ihre Wasser in eins vermischten,

Die Babylonier stellten sich den Anfang der Welt (Erde) als einen gewaltigen Ur-Ozean vor, dessen Wasser sich erst später zu Süßwasser und Salzwasser teilen sollte.

Nicht nur jedem Lebewesen, sondern auch jedem Ding, insbesondere den Naturgewalten oder den Elementen rechneten sie Persönlichkeit und Wesen zu, so auch dem Wasser.

Vorerst waren beide Arten von Wasser, das weiblich gedachte Salzwasser und das männliche Süßwasser noch miteinander vereint.

Die Tiamat, das fruchtbare Salzwasser des Urozeans...

(assyrisch: tiamtu iamtu, tamdu = das Meer; arabisch: Tahama; hebräisch für Tiamat: tehomowt, später תהום (tehowm) = die Urtiefe)
das Meerungeheuer im babylonischen Schöpfungsepos; der Ozean, meistens mit Einschluss des großen Weltmeeres, worauf die Erde ruht und woher alle Wasser der Erde kommen; die Flut, die drunten ruht; jede große Wassermasse, die Tiefen des Meeres

Der Begriff wird in der Bibel an folgenden Stellen verwendet:

1.Mo.8,2 (Brunnen der Tiefe), Jes.51,10 (die Tiefen des Meeres), Hes.26,19 31,4 31,15 (die Flut), Hab.3,8 (die Ströme), Jon.2,6 (die Wasser, die Tiefe), Spr.3,20 8,24 8,27 (Meeresspiegel), Hi.28,14 38,16 38,30 41,24 (die personifizierte, auch sprechende Tiefe)
die entsprechenden Bibelstellen im Weiteren

das Urwasser, das Chaos ... Ps. 33,7, Ps. 104,6 und in 1. Mose 1,2

...und Apsu, ihr Gemahl, vollzogen in stiller Vereinigung die Ehe.

1. Mose 1,2
Und die Erde war Wüstenei und Öde
und Finsternis über der Oberfläche der Urtiefe...

Da wurden die Götter aus dem Schoß von Apsu und Tiamat geboren.


Die Schar der Götter (bab.: Annunaki), Kinder des sich vereinigenden Ur-Ozeans, störten alsbald die erhabene Ruhe ihrer Eltern.

Es kamen zusammen die Brüder, die Götter,
Zu stören Tiamat durch ungeordnetes Treiben.
Sie verwirrten tatsächlich Tiamats Gemüt,

Aufgewühlt vom Treiben ihrer Sprösslinge und dem, was aus ihr geboren,
aus ihr entstanden war, wurde die Ur-See unruhig.

Mummus [Berater der Götter] Rat war voll Gewalttätigkeit und Feindseligkeit:
"Zerstöre, Vater [Apsu], diese trüben Umtriebe,
Damit wir tagsüber ruhen, damit du nachts schlafen kannst."
Als Apsu dies hörte, glänzte sein Antlitz.
Weil er Böses plante gegen die Götter, seine Söhne,
Umarmte er Mummu,
Nahm ihn auf seine Knie und küßte ihn.

Der Ur-Ozean wurde zur Gefahr für seine Wesen und bedrohte das, was aus ihm gekommen war.


Als die Götter es hörten, wurden sie erregt,
In ihrer Bestürzung blieben sie stumm.
Doch der sehr kluge, der weise, der mächtige,
Der allwissende Ea erkannte ihre Absichten.

Ea, einer der höchsten Götter Babylons, weiß Rat und handelt.
Ea, der Herr der Erde, bindet das Süßwasser Apsu.
Ea fesselt den Urvater Apsu und tötet ihn.

Nachdem er [Ea] Apsu gefesselt hatte, erschlug er ihn.
Er sperrte Mummu ein, schob den Riegel vor über ihm.
Und auf Apsu schlug er seine Wohnung auf

Ea und Damkina, seine Gemahlin, lebten dort in Herrlichkeit.
Da wurde im Gemach der Geschicke,
Im Heiligtum der Archetypen,
Ein Gott gezeugt, der mächtigste und weiseste von allen.
Im Schoß des Apsu wurde Marduk geboren.

Erwachsen bei seiner Geburt, besaß er von Anbeginn all seine Macht.

Marduk - erst Stadtgott Babylons - wurde
mit dem Aufstieg der Stadt der Hauptgott des Landes,
der Held, DER Gott und höchster Herr schlechthin.


Er [Anu] vollendete ihn [Marduk], gab ihm ein doppelt göttliches Sein.
Gewaltig erhöht über sie [die Götter] ist er, beherrscht sie nach allen Seiten.
Unbegreiflich kunstvoll waren seine Formen,
Er überstieg das Verstehen, man konnte ihn kaum ansehen.
Vierfach war sein Blick, vierfach sein Gehör.
Wenn seine Lippen sich bewegten, erglühte Feuer.
Vierfach wuchs in ihm das Verständnis,
Und seine Augen ebenso erschauten alles.
Erhob er sich, so überstieg seine Gestalt die der Götter,
Mit riesenhaften Gliedern überragte er sie alle an Größe.

In Liedern und Lobpreis beschrieb man die Herrlichkeit Marduks, des höchsten und gewaltigen Gottes.
Noch war er nur so herrlich, dass man ihn kaum ansehen konnte,
noch umrissen seine Sinne die 4 Himmelsrichtungen, insgesamt den ganzen Erdkreis,
aber nicht lange, da erschauten seine Augen bereits alles.


Die Schar der Götter teilt sich an dieser Stelle
in die Gruppe derer, die auf Marduk vertrauen
und derer, die sich an die Urmutter Tiamat halten.

Die Götter, der Ruhe beraubt, mühten sich ab im Wind;
Hin und her überlegten sie Böses in ihrem Herzen,
Sie sprachen zu Tiamat ihrer Mutter:

"(Eile?) zum Kampf, räche sie! ... vernichte sie!"
Als Tiamat es hörte, gefiel ihr diese Rede.
"Klugen Rat gabt ihr. Laßt uns Ungeheuer schaffen.
(Zu stören) die Götter inmitten der himmlischen Wohnung.
... Laßt uns die Götter bekämpfen" ...

Sogleich fallen sie ab und erheben sich zur Seite Tiamats.
Voll Zorn schmieden sie Pläne, ruhelos bei Tag und Nacht.
Sie nehmen den Kampf auf, toben, rasen,
Bilden eine Rotte, den Kampf vorzubereiten.

Die Abgrund-Mutter [Tiamat], die alles erschafft,
Schuf überdies unwiderstehliche Waffen, gebar entsetzliche Schlangen,
Mit spitzem Zahn, erbarmungslosen Kiefern,
Mit Gift anstatt mit Blut füllte sie ihren Leib.
Wütende Drachen bekleidete sie mit Fruchtbarkeit,
Mit übernatürlichem Glanz belud sie sie, machte sie wie Götter:
"Wer sie sieht, den sollen sie vor Schrecken vernichten!
Sie sollen springen, ohne ihre Brust zu wenden!"
Sie schuf die Viper, den roten Drachen und die Sphinx,
Den großen Löwen, den tollen Hund, den Skorpionmenschen,
Wütende Dämonen, Fischmenschen und Kentauren,
Die schonungslose Waffen tragen, die Schlacht nicht fürchten.
Gewaltig waren ihre Weisungen, unwiderstehlich waren sie.
Elf Arten schuf sie so in Eile.


 

11 Seeungeheuer erschuf die Tiamat, der Ozean.

jetzt war Kingu erhöht, im Besitze der Anuschaft, (höchste Gewalt)

Die Geschichte geht weiter mit der Erschaffung des Menschen. 


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