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Am frühen Vormittag ist auch gar nicht so viel los am Strand, da hinken bloß ein paar Rentner rum und so verstaute ich meinen Krempel halt unter der Liege und sprang einen Sprung ins Meer. Da schwamm ich dann 2 Meter nach links und 2 Meter nach rechts und dann war ich eh schon wieder ganz alle und krabbelte erschöpft auf meine Liege zurück. Naja, Schwimmen war noch nie so mein Ding.
Was echt lästig ist, sind allerdings die Händler hier. Den ersten fand ich ja noch interessant, aber...: Es sind eine Menge Schwarzafrikaner, die latschen mit ihren Waren am Strand entlang, machen jede Liege durch und versuchen, ihren Krempel zu verkaufen, was da ist: Schmuck, Kleider, Gürtel und Taschen, Decken, Tücher und lauter Zeug, was ich nicht brauch. Dabei reichts nicht, wenn man kurz mal "no!" sagt, sondern dann fangen die erst an zu quatschen, welch tolle Qualität, welch niedriger Preis, blablabla... "NO!!! Avanti, jerk off!" Wenn dann der eine weg ist, kommt 5 Minuten später der Nächste und so geht das den ganzen Tag. Es hilft höchstens, sich schlafend zu stellen, dann gehen sie vorbei. Das nervt ganz schön!
In der Mittagshitze hält man's am Strand echt nicht aus. Grad sitz ich auch am Campingplatz, der ist nett bepflanzt mit einer Menge Schatten spendender Bäume und daher spürbar kühler als der Rest des Dorfes ...und halte Siesta. Da sitz ich vor den sanitären Anlagen und hab mein Asus-Kabel ums Eck in ne Steckdose vom Männerbaderaum gesteckt. Da ist nämlich ne Dose für Rasierapparate - wie praktisch Männer doch manchmal sind!
Die Rentner gehen in der Mittagshitze schon um halbzwölf vom Strand, um 12 folgen dann die Mütter mit den kleinen Kindern, um halbeins dann die Einheimischen, die die Hitze ja eigentlich gewöhnt sind und dann bleiben bloß noch die käsigen Deutschen und verbrennen sich gescheit die Haut. Die Österreicher lästern über die Deutschen den ganzen Tag.
Ansonsten sind erstaunlich wenig Deutsche da. Bei der beschissenen Wirtschaftslage und Finanzpolitik bei uns im Land können sich die Deutschen anscheinend keinen Urlaub mehr leisten. Die Italiener dagegen fahren zwar keine so fetten Autos wie die bei uns hier, aber ich hab immerhin noch keinen einzigen Italiener hier Flaschen sammeln sehen (das mag auch daran liegen, dass es hier kaum Pfandflaschen gibt) oder sonst in nem Mülleimer rumkramen sehen, und hier laufen auch keine Horden von Bettlern rum, wie bei uns zuhause. Aber vielleicht ist das ja auch ein städtisches Phänomen, denn ich bin ja hier eher auf dem Land.
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