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von Walter Jantschik

Das Buch will in die magische Gedankenschöpfung einweisen und beschreibt den Aufbau eines magischen Egregors, Wege zur magisch-dämonischen Einweihung, die Anrufung der dämonischen Wesenheit Lilith und ein Verfahren zur Herstellung und Anwendung einer magischen Sigillenmaschine. Es setzt ein hinlängliches Wissen und Praxis der Magie voraus, sowie Kenntnisse bezüglich der Kabbala, in der die im Buch beschriebenen, magischen Aktionen ihren Rahmen haben.

Der Autor beschreibt die spirituelle Welt natürlich aus einem kabbalistischen und damit jüdisch-monotheistischen Blickwinkel und hält eine unsterbliche Seele für einen Gottesgedanken, in der sich Gott stets wieder erkennt:

Jedes Geschöpf und jeder Organismus im Weltall ist nur ein Gottesgedanke, der in der sichtbaren Welt zur Offenbarung gekommen ist. Dieser Gedanke ist eine Selbstvorstellung Gottes und die Anzahl dieser Selbstvorstellungen ist ebenso groß wie die Unendlichkeit.

Die materielle Welt wird als ein Reich der Täuschung dargestellt, durch dessen Weg des Irrtums die Seele gehen muss um zur Erkenntnis zu gelangen. Der Mensch ist schließlich das hohe Lebewesen, in dem das Göttliche zum Ausdruck kommt und zwar in Form von Vernunft und Denkfähigkeit - meint der Autor. Die christliche Dreieinigkeit "Vater, Sohn und heiliger Geist" steht seiner Meinung nach für "Erkenner, Erkanntes und Geist der Erkenntnis".

Der Körper des Menschen wird mit den Gestirnen verglichen - so steht das Herz für die Sonne, der Kopf für den Mond - und das Gehirn wird dabei als Denkmaschine begriffen, wobei der eigentliche Denkstoff, Denkkörper (Manas) jedoch eine extra-Komponente darstellt.

Die Gedanken des Menschen formen unaufhörlich Gedankenbilder in der Astralsphäre gleich einer Glocke, die Tonwellen aussendet und damit in der Audiosphäre Bilder ihrer selbst formt (hörbare Töne). Die Gedankenformen (Elemantale) haften dem Menschen an und ein feinfühliger Mensch kann diese Elementale spüren. Die Elementale bestimmen, ob wir einen Menschen sympathisch finden. Ein Mensch, der sich fortlaufend mit derselben Art von Gedanken herumschlägt, formt sehr starke Elementale, die ihn am Ende beherrschen und sein eigentliches Ich verdrängen.

Etwas anderes ist es bei einem Menschen, der eine Gehirnverletzung erleidet oder geistesgestört wird. Hier wird das Ich nicht durch eine andere Macht verdrängt, sondern er kann sich eben in Ermangelung eines normalen Gehirnes auf der körperlichen Ebene nicht vollständig offenbaren.

So viel zum Thema "endogene Psychosen".

Böse Gedanken werden zu nachteiligen Dämonen, gute zu Schutzengeln.

...meint der Autor, beschreibt aber nicht, was böse und gut darstellen mögen. Man könnte fast meinen, "böse" und "nachteilig" seien identisch?

Aber auch der Mensch selber besitzt nur ein entlehntes Leben und ist nur vorübergehendes Elemental, wenn die unsterbliche Stimme Gottes nicht mehr in ihm gehört wird.

..., was völlig unlogisch ist, da es davon ausgeht, dass das Elemental selbst seine Existenz bestimmt. Bestimmer des Elementals (Denkstoff) war aber noch immer der Denker, nicht der Gedanke, auch wenn eine bestimmte Wechselwirkung zwischen Gedanke und Denker stattfindet.

Dinge wie die Wut werden eindeutig als "niedere Elementale" beschrieben, die das Ich verdrängen und die weichen müssen, sobald der Mensch mit Priorität der unsterblichen Stimme Gottes lauscht.

Der Mensch kann sich nicht selbst erleuchten, sondern er muss sein Herz dem höheren Lichte öffnen.
Ein Baphometist oder Adept hat keine Elementale mehr, er ist selbst der Herr in seinem Hause geworden.


 
...ja und wie war das gleich mit der Beleuchtung?

Die Elementale und Dämonen haben einen Selbsterhaltungstrieb. Die Gedanken sind ihre Nahrung, und wenn sie stark geworden sind, dann zwingen sie uns zur Tat.

Doch nur Taten und ihre Folgen befähigen zum Lernen! Die Erkenntnis wächst nicht auf dem Boden von Gedanken und frommen Überlegungen, sondern auf dem des Handelns. Daher meine ich: Keine Furcht vor solchen "Dämonen", gib ihnen die Hand und tanz mit ihnen!

Der Autor meint allerdings leider das Gegenteil:

Wir können am besten durch Gedankenbeherrschung gegen sie ankämpfen.

Nein, ich meine da etwas ganz anderes.

Die Erschaffung des Golem (Schatten des Menschen) beginnt mit der Geschichte, wie dies einst Rabbi Löw aus Prag im Jahre 1580 vollbracht haben will. Es folgen die Herstellungsweise inkl. aller möglichen Beschwörungen und magischer Anrufungen. Der Golem soll schließlich als Talisman herhalten.

Das Gegenteil des Golems ist der Egregor, eine Wesenheit, die aus Gedanken geschaffen wurde. Dieser stellt z.B. das astrale Gedankengebilde einer Loge oder eines Ordens dar und man kann mit ihm in Kontakt treten, weil darin das Wissen der jeweiligen okkulten Gruppe vereinigt ist. Verschiedene Erscheinungsformen des Egregors werden aufgezeigt, sogar eine mathematisch-physikalisch anmutende Formel der Egregoren-Bildung wird kreiert. In einer Liste werden die Wirkung und die Arten der diversen Egregoren vorgestellt.

Ein dämonisches Wesen soll nun angerufen werden und das Buch zeigt die Vorgehensweise dazu auf mit den zu solchen Sachen üblichen Punkten wie magischer Kreis, richtiges Gewand, entsprechende Räucherungen, magische Kerzen und allerlei Brimborium.

Mit ähnlichem Ritual-Krimskrams, Anleitungen und Übungen wird eine dämono-magische Einweihung beschrieben und schließlich die Evokation der Lilith. Diese ist allerdings aufgrund der Fokussierung auf Liliths erotisch-magische Sexualkräfte nur für männliche Magiere sinnvoll. Letztendlich geht das ganze Theater auch nicht ohne bapho-gnostisches Sperma.

Was für manche Männer die einfachste Alltäglichkeit ist und wobei ein "Sigill" von Dolly Buster meist reicht, ist für den Magus ein äußerst komplizierter magischer Vorgang:

Durch den Ursprung (Baphom) beginnt sich sukzessive ein unsichtbarer Sperma-Punkt zu bilden. Für die Spermienbildung sind spezielle Elohim verantwortlich. Denn dies ist ein äußerst komplizierter magischer Vorgang.

Das Buch schließt mit so niedlichen Angelegenheiten wie "Akt der masturbatio vel ars congressus cum demones", Sprüchen wie "gib mir dein Elixier, du Phallus, du Sonne! Spermatus, du Auge, du Begierde..." oder der "dämonisch-spermalen Eucharistie" mit Spermatröpfchen auf der Hostie. Also, wer das erotisch findet...!?

Was man derartigen "magisch-kabbalistischen" Sachen abgewinnen kann, entzieht sich vollends meiner Vorstellung. 


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