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Die Wiege der Menschheit liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen Afrika und Asien, dort jedenfalls befanden sich die ältesten, bekannten Hochkulturen, z.B. Kaiserreich China, "fruchtbarer Halbmond" zw. Euphrat und Tigris, ägyptisches Pharaonenreich, etc.. Allenfalls sind solche Gebiete auch die Urheimat des menschlichen Genius. Sehr früh begannen dort Menschen aus verschiedenen Orten und von differenzierenden Mentalitäten, sich Gedanken über das Weltgeschehen und seine Ordnung zu machen.
 

Die folgenden Erklärungen habe ich größtenteils aus einseitiger Quelle, nämlich dem "Lexikon der Götter und Dämonen". Über Berichtigungen oder Ergänzung wäre ich recht glücklich... :-)

Und: Dieser Vogel steht für "Nachtigall, ich hör Dir trapsen"

In Indien ordnete man die Welt den vedischen Gottheiten zu.

Einer von ihnen hatte den Namen Mitra und galt als ein guter Geist der Freundschaft, des Lichts und des hellen Tages. Sein Gegenpart war Varuna.

Dem Varuna ordnete man die Weltschöpfung zu, die wiederum in 3 Parts aufgeteilt wurde: Erde, Himmel, Luft. Varuna hütet die Weltordnung und benutzte die Sünde als Schlinge, um Menschen darin zu verwickeln oder davon zu befreien. Hier kristallisiert sich noch kein eindeutig böser Aspekt, der Umgang mit der Sünde kann durch die Lösung davon durchaus auch etwas Gutes sein. Der Gottheit gewährte dies eine gewisse Neutralität. Erst später ordnete man Varuna der Nacht zu und brachte ihn mit der Dunkelheitin Verbindung. Nenneswert mag auch Varunas Beiname sein: König der Schlangen.

Darüberhinaus gab es unter den vedischen Gottheiten auch einen gewissen Aryaman, zuständig für Gastlichkeit und Ehebund.

Nicht weit weg von Indien, nämlich in Persien, huldigte man dem Lichtgott Mithra. Er war eine Gottheit des Eids und des Vertrages. Sein Gesichtskreis erstreckte sich vermutlich weit, denn er hatte 10.000 Ohren und Augen (wollte er etwa allwissendsein?). Er lässt Regen fallen und Kräuter wachsen (1. Mo. 1,11 und 1. Mo. 2,5).

Vermutlich im 7. Jhdt. v.u.Z. lebte Zarathustra, der in die Mithra-Religion weitere Aspekte einbrachte. Höchste Gottheit des Zarathustra'schen Monotheismus war Ahura Mazda, auch Ormazd genannt, der "Herr der Weisheit". Zuerst noch war Ahura Mazda der übergeordnete Verwalter seiner beiden Untergeister, des guten Spenta Mainyu und des bösen Angru Mainyu, später verbal vereinfacht zu "Ahriman" - im Laufe der Zeit allerdings glaubte man Ahura Mazda und den guten Spenta Mainyu als 1 Person.

Ahura Mazda gilt als Schöpfer der Wahrheit und des Lichtes, das erst durch ihn sichtbar gemacht worden war (1. Mo. 1,3).

Als Gegenpol zur lichten und guten Dimension des Ahura Mazda gilt die Welt des Trugesund der Finsternis, des Rauchesund der Schwärze, von Krankheit und Tod, verwaltet vom bösen Ahriman. Sein Symboltier ist die Schlange. Es wird von ihm behauptet, dass er am Ende der Zeiten machtlos zurück zur Finsternis fahren muss. Da in Persien die beiden Gottheiten Mithra und Ahura Mazda an einem Ort vertreten waren, blieb es nicht aus, dass beide Religionen ineinander verschmolzen. Die Mithra-Religion konnte sich dabei wenigstens namentlich behaupten, birgt aber erhebliche Teile des Zarathustra'schen Weltbilds in sich.

In der altiranischen Religion taucht daneben noch eine Gestalt namens Airyaman auf, dem vedischen Aryaman entsprechend, denn auch seine Bereiche sind die Gastlichkeit sowie die Eheschließung. Während der altgermanischen Völkerwanderungen wurde er als arischer Hochzeitsgott sogar bis in unsere Breiten verschleppt.

Kurz nach Beginn unserer Zeitrechnung brachten Seefahrer den persischen Mithra(s) (sowie seinen unterirdischen Gegenspieler Arimanius) nach Rom. Viele Krieger Roms huldigten der Gottheit, die die Soldatenehre als Hüter der Wahrheit, Treue und als Bekämpfer des Bösen verkörperte. Sein Symboltier war der Stier, den man ihm im Stierkampf opferte. Der Kult wurde dermaßen maskulin, dass Frauen von ihm ausgeschlossen waren. Am Ende galt Mithras im Imperium Romanum als unbesiegbarerSol invictus.
Zur selben Zeit und, wenn auch auf anderem Wege an denselben Ort gelangt, begann das Christentum in Rom eine Gottheit zu publizieren, die noch dazu aus denselben Gegenden stammte wie unser lieber Mithras... waren doch Juden lange genug in persischer/babylonischer Gefangenschaft, um Ahriman lieben zu lernen...

Bis hierher die Wege Mithras und Ahrimans. Tauchen wir zeitlich noch einmal zurück, geografisch ein paar Meilen weiter. Wir landen bei den alten Syrern und Kanaanäern. Dort trieb ein gewisser El sein Unwesen...

"El" war ursprünglich nur die gängige Anrede für eine Gottheit, gleichbedeutend mit "Herr". Später verstand man unter El einfach nur noch die höchste Gottheit. El bedeutet "Starker, Mächtiger, Erster", er gilt als Urvater und Schöpfer aller Kreaturen, sowie der Erde. Sein Symboltier war der Stier. El hat seinen Thron an der Quelle der Flüsse(vielleicht Euphrat und Tigris...?).

Der El hat nun einige Abarten von sich, nennen wir ...
  • ... den altsyrischen El-jon, abgeleitet von dem Wort "alaj", welches "hinaufsteigen, hoch sein" bedeutet. Abram spricht von ihm als "der höchste Gott" in 1. Mo. 14,22.
  • ... den hethitischen El-kunirscha, was bedeutet "Gott, der Schöpfer der Erde".
  • ... den ebenfalls hethitischen El-lel, einem Gottvater, der von den Babyloniern ... (Babylon - die große Wunde der israelischen Seele, die sich durch die gesamte Bibel zieht) ... als Enlil übernommen wurde. Enlil gilt als König der Länder, sein Symboltier ist der Wildochse (ein Stier-Tier?), sein Beiname "großer Berg" (auf dem die Arche landet?), seine Waffe ist die Sturmflut, von der er Gebrauch macht, wenn ihm die Menschen nicht mehr gefallen (1. Mo. 7).
  • ... den altbekannten biblischen El-ohim, der Himmel und Erde schuf.

Und schließlich muss die israelische Gottheit Jhwh genannt werden, die ursprünglich ein Berggott gewesen sein soll. Jhwh imponiert schließlich als eine sehr hochentwickelte Gottheit, man sollte ihn weder bildlich machen, noch ihm einen Namen geben (Jhwh = hebr.: Ich bin, der ich bin (2.Mo 3,14)), um darzustellen, dass es sich bei ihm nicht um einen billigen Stier, eine Sonne, ein 10.000äugiges Ungeheuer oder sonst etwas sehr Menschliches handelt, sondern tatsächlich um einen Geist.

Mit so ungreifbaren Dingen wie "Geist", der nicht einmal Wert auf einen richtigen Namen legte, hatten Menschen selbstverständlich ihre Schwierigkeiten. Viele konnten mit einem Stier einfach mehr anfangen. Die Entwicklung drängt also immer mehr ins Menschliche. So hat Gott Jhwh diverse Geisterkräfte namens 

Schnell (bereits in der Bibel) wurden aus solch gegenstandslosen Geistern (geflügelte) Engelswesen von menschenähnlicher, körperlicher Gestalt.

Um dem unmenschlichen Geist auf den Leib zurücken, verwendete man alsbald seine Existenz des bloßen "ich bin" als einen Namen (Jhwh, Jahwe, Jehova, ff.), so menschlich - nicht einmal das Verbot, diesen auszusprechen, kann an den eigentlichen Sinn der Sache erinnern: Götter, Geister SIND alleine durch ihr Ich (Joh. 1,1) und brauchen keine Namen, diese sind Menschensache (1. Mo. 2,19). Daher ist kein anderer Geist fähig, das ich-bin eines anderen Geists zu realisieren/zu nennen.

Aus anderen Kulturen übernommene Göttlichkeiten besorgten das Übrige. Großen Einfluss auf die Religion der Juden hatte deren Aufenthalt in Ägypten. Die Idee eines Lebens nach dem Tod übernahmen die Juden aus deren Kultur. Vom altägyptischen Himmelsgott Horus stammt das allsehende Auge,...
...des Horus' dunkle Gegenspieler verkörperten sich in Nilpferd (hebr.: Behemoth, Hi. 40,15) und Krokodil (hebr.:Leviathan, Ps. 74,14, Jes. 27,1), wohlbekannten Dämonen.

Dass die bösen Engel zu Dämonen wurden, mussten die Juden erst in Persien erlernen. Von dort - seit der babylonischen Gefangenschaft - übernahmen sie den Glauben an dunkle, destruktive, boshafte Geister, die Schlechtes wollten zum Sinn des Schadens an sich.

Da wäre nun noch zu beachten ein jüngerer Geist namens Beli-El oder Belial, der zu einer Zeit genannt wird, in der von Menschen längst das Gute und das Böse klar und strikt voneinander getrennt gedacht wurde.

Satan, ursprünglich nur der Widersacher Gottes, der die Menschen vor Gott anklagt (eine Art Staatsanwalt) teilte mit dem vedischen Varuna das Schicksal:
Ursprünglich noch als ganz natürliches Contra zum Pro gedacht, als eine Gegenstimme, die das Schlechte der Wahrheit zuliebe ungeschminkt zum Vorschein brachte ... (Lucifer, der das Licht der schlechten Wahrheit gegen das Dunkel der beschönigenden Argumente brachte), ... mutierte Satans Wesen in kurzsichtiger, menschlicher Vorstellung bald zur übelwollenden, gegnerischen Vernichtungskraft.
Und wieder stelle ich ganz nebenbei die Frage, warum das Schlechte verdrängt wird, wenn es doch da ist und zur Wahrheit gehört?

Epilog: Es gibt nicht nur beim Menschen eine Evolution...

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