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Wohl nur jemand, der noch völlig in christlicher Vorstellung und Mentalität verstrickt ist, findet in den folgenden Zeilen einen Sinn:
Gebetby Charles Baudelaireaus "Die Blumen des Bösen" Lob sei und Ruhm dir, Satan, hoch am Himmelsrund,
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Gesang an Luziferby Alexander von Bernus Fürst Luzifer, höre die Stimme
Du sendest den goldenen Regen
Fürst, Du bist es, dem wir gehören,
Wir alle sind Töchter und Söhne
Im Seelenmeer flutend, so viel nicht
Wir lieben den Tod, denn nur er ist
Du kamest zur Eva als Schlange
Ich denke zurück an all jene
Und früher, noch früher: Lemurien,
Das war einzig Dein Werk, Verführer!
Atlantis, ein Weltalter später.
In Nifelheims Gründen mit Drachen, Mit Riesen und Zwergen vertraut, Hat lang noch die Seele im Wachen Die Götter gesucht und geschaut. So lang lag die Geisterwelt offen, Bis Hödur, sein blinder Genoss, Den hellsehenden Baldur getroffen Mit Lokis Geschoss. Damals da begab sich's, dass Schatten
Wir sind nicht Geschwister des Abel,
Den Fabelzug seh ich des zweiten
Ihr frühen Heroen, wann bauten
Aufwiehern gejagter Kentauren:
Ein wildernder Chor: Amazonen,
Verwischten sich ganz eure Fährten,
Noch einmal verschmilz deiner Klage
Erwählte in purpurnen Zelten
Er aber, er selbst, Alexander:
In der Könige Reihe der achte
Doch bliebst Du der Fürst und Betreuer
In Rom in dem Prunk der Cäsaren,
Was war in den Himmeln geschehen?
Aufwarf sich noch einmal, was Dein war,
In die Nacht der Sibyllenwelt tauchend,
Du Gartengott Priap, belohnen
Ihr üppig bukolischen Freuden,
Des Claudius Fraun: Messalina,
Circus Maximus. Zuruf der Menge.
Von Blut ein erstickender Brodem
Was kam auf uns heut von dem allen
Begann unser Arm zu erlahmen?
Das Wunder, dass Einer noch einmal
Fürst, Du aber hobest aufs Neue
Doch damals, Fürst, aus Deiner Krone
Seit damals führt nicht wie vor Zeiten
Dem, der Deine Bergwelt erklommen,
So einzig weißt Du zu belehnen,
Du gabst uns die Bilder und Sagen,
Ihr Abenteurer und Ritter
Sind sie nur an den Stätten der Weihe
An der Küste des blauen Sizilien
Dein Spielmann verführte mit Pfeifen
Noch einmal den Stern zu besitzen,
Dein Feuer ging um in den Klöstern,
Doch plötzlich stand auf ihrer Schwelle
Doch drunten das blaue Italien,
Verona, Venedig und Pisa,
Sie kamen zusammen, die Schönen,
Du fülltest mit Fackeln die Fernen,
Und über dem allen des Todes
Doch, Fürst, Deine Eifersucht bäumte
Den tragischen großen Heroen -
Fürst Luzifer, König des Schönen,
Mit Dampf und Fabrik und Maschinen,
Gefallen zum andernmal sind wir,
Geht Dein Aeon, Fürst, jählings zur Rüste,
Heut, wo sind wir heute noch heimisch?
Lass dieses, Fürst, lass dies die Wende
Dass alles, was Glanz gab, verblasse,
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Satans-Litaneienby Charles Baudelaireaus "Die Blumen des Bösen" Du, der du aller Engel schönster, klügster Geist,
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! O Fürst in der Verbannung, dem man Unrecht tat,
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! Allwissender, der alles Verborgene durchschaut,
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! Du, der die Parias selbst, vom Aussatze verheert,
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! Du, der du mit dem Tod, der alten Buhlerin,
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! Du, der bei dem Geächteten jenen Blick entflammt,
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! Du, der du weißt, wo in der geizigen Erde Falten
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! Du, dessen klare Augen den Grund gesehen haben,
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! Du, der den Abgrund zudeckt mit seiner großen Hand
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! Du, der du den Betrunkenen, vom Pferdehuf erfasst,
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! Du, der zum Trost der Menschen, die der Schmerz bedrängt,
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! Du Listiger, der Krösus sein Zeichen aufgedrückt,
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! Du, der es allen Mädchen in Äug und Herz geschrieben,
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! Du Leuchte der Erfinder und Stütze der Bedrängten,
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! Wahlvater derer, die Gottvater angeklagt
O Satan, sei mir gnädig in meiner tiefen Not! |
Ansprachen an Satanby Frater Eremoraus "Im Kraftstrom des Satan-Seth" Salute o Satana
Sei gegrüßt, Satan, Rebellion, rächende Macht der Vernunft! Heilig sollen der Weihrauch und die Gelübde zu dir emporsteigen! Du hast besiegt den Jehova der Priester. |
Gloria in excelsis et in tenebris, Satan aeternus!
Amamus te, laudamus te, glorificamus te: Satan! Satan nobiscum. Yallah! Yallah! Yallah! Amen. |
(aus dem inversen Pentagramm-Ritual beim Gang zum Altar:)
In nomine dei nostri Satanas introibo ad altare Domini Inferi. Ad eum qui laetificat meum. Ad eum qui regit tenebrarum. Ostende nobis, domine Satanas, potentiam tuam. Et beneficium tuum da nobis. Domine Satanas exaudi meam. Et clamor meus ad the veniat. Gloria deo Domini Inferi, et in terra hominibus fortibus. Im Namen des großen Gottes Satan trete ich vor den Altar des infernalen Herrn. Vor ihn, der uns Freude bringt. Zu ihm, der die Erde regiert. Zeige uns Deine Macht, Satan, und sende uns Deine Wohltätigkeit. Satan, erhöre mich, lasst meinen Ruf zu dir gelangen. Ruhm für den infernalen Herrn, dem irdischen Leben und der Stärke des Menschen. |
A Satana
An Dich, des Seins unermesslicher Anfang, Materie und Geist, Vernunft und Sinn Während im Kelch der Wein glänzt wie die Seele in der Pupille Während lächeln Erde und Sonne und Worte der Liebe wechseln Und ein Schaudern des geheimnisvollen Hymen über die Berge läuft und die Ebene bebt; An Dich richte ich den kühnen Vers, Dich rufe ich an, o Satan, König des Gastmahls. Fort den Weihwedel, Priester, und dein Metrum! Nein, Priester, Satan weicht nicht zurück. Siehe: Der Rost nagt an Michaels mystischem Schwert, und der treue Gebeutelte Erzengel fällt ins Nichts. Gefroren ist der Blitz Jehova in der Hand Blasse Meteore, erloschene Planeten. Es regnet Engel von den Firmamenten. In der Materie, die nie schläft, König der Erscheinungen, König der Formen, Lebt Satan allein. Er herrscht im zitternden Blitzen eines schwarzen Auges, Ob es schmachtend flieht und widerstrebt, oder scharf und feucht hierausfordert, er besteht. Er glänzt in der Trauben heiterem Blut, auf dass die flüchtige Freude nicht vergeht, Die das vergängliche Leben verschönt, die den Schmerz verdrängt, und zur Liebe verführt. Du wehst, oh Satan, durch meinem Vers, der aus mir hervorbricht fordernd den Gott Der schuldigen Päpste, der blutigen Könige; und wie ein Blitz erhellst Du den Geist. Für Dich, Agramainyu, Adonis, Astarte, lebten die Marmorbilder, Gemälde und Schriften Als die ionischen heiteren Lüfte Venus beglückten, Anadyomene, Für Dich des Libanon Wälder erbebten, der ehrwürdigen Kypris auferstandener Geliebter: Für Dich erglühten die Tänze und Chöre, für Dich war die jungfräulich reine Liebe, Zwischen den duftenden Palmen Idumäas, wo leuchtend weiß schimmert der zyprische Schaum. Was nutzt die barbarische nazarenische Raserei der Agapen die in obszönem Ritus Mit heiliger Fackel Dir die Tempel verbrannte und die argolischen Zeichen auf dem Boden verstreute? Dich Flüchtling nahm auf zwischen den Laren-Göttern das Volk, eingedenk, in den Hütten. Von dort ein weibliches, klopfendes Herz erfüllen, inbrünstige Gottheit und Geliebter, Der Hexe, blass von ewiger Sorge, hilfst Du stärken die kranke Natur. Dem starren Auge des Alchemisten, dem unbändigen Sehen des Magiers, Hinter den Gittern des erstarrten Klosters, enthüllst Du die strahlenden neuen Himmel. Und schon, schon zittern Mitren und Kronen: Vom Kloster her dröhnt die Rebellion Und kämpft und predigt unter der Stola von Bruder Girolamo Savonarola. Es warf fort die Kutte Martin Luther: Wirf fort deine Fesseln, menschlicher Gedanke Und leuchte und blitze von Flammen gegürtet; Materie, erhebe dich; Satan hat gesiegt. Ein schönes und schreckliches Ungeheuer sprengt die Ketten, läuft über die Ozeane, läuft über die Erde. Glühend und rauchend wie die Vulkane überwindet es die Berge, überquert es die Ebenen; Fliegt über die Abgründe; dann verbirgt es sich in unbekannten Höhlen, auf tiefen Wegen; Und kommt hervor; und ungezähmt von Ufer zu Ufer wie ein Wirbelwind erschallt sein Schrei, Wie ein Wirbelwind verbreitet sich sein Hauch: Er zieht vorbei, o Völker, Satan der Große. Wohltätig fährt er von Ort zu Ort auf dem unaufhaltsamen Feuerwagen. Heil Dir, o Satan, o Rebellion, o rächende Macht der Vernunft! |
An SatanasGiosuè Carducci (1835-1907)Der alles Seins du Quell und Beginn bist,
Während im Glase der Wein uns glühet,
Während es lenzt und Himmel und Erde
Und ein geheimes Hochzeitverlangen
Steigt meiner Lieder kühnstes und bestes:
Spar den Weihwedel, Pfaff, und dein Plärren,
Siehe, der Rost frisst am mystischen Schwerte
Erzengel flüchtet sich übel zerzaust nun,
Gleich Meteoren, erloschnen Sternen,
In der Materie, der jung' und alten
Lebt allein Satanas. Vom Herrschersitze
Sei's, dass es sonnig lachend verführe
Er glänzt im frohen Blute der Traube,
Das uns das flüchtige Leben erneuert,
Du atmest, Satanas, in meinem Singen,
Den Päpst' und Kaiser i h r e n Gott nennen,
Dir, finstrer Ariman, Fürst der Verdammten,
Als durch die jonischen Lüfte gezogen
Dich als Adonis in rauschenden Hainen
Für dich erglühten reine Jungfrauen
Unter den Palmen an Edoms Gestaden,
Wenn auch, berauscht von der Raserei jener
Mit heil'ger Fackel den Tempeln nahten,
Treu birgt dich Flüchtling noch unter den Laren
Dann, einen weiblichen Busen erwählend
Treibst du die blassen gehetzten Frauen,
Des Alchymisten fieberndem Starren,
Lässt du des Klosters Wölbungen schwinden,
In der thebaischen Wüste verborgen,
O ihr Verstoßenen aus Paradiesen,
Während in härenen Säcken ihr büßet,
Euch die davidischen Trauergesänge;
Glyceras Rosen, müssen die bleichen
Andere Bilder schönerer Zeiten
Es lässt aus Livius im nächt'gen Schweigen
Träumend von römischer Macht, auf den Hügel
Die ihr den Flammen trotztet, den grimmen,
Jauchzt in die Lüfte die frohe Kunde:
Ja, schon erheben Mitren und Kronen,
Kämpfen und predigen unter der Stola
Ab warf die Kutte Luther. Dich kränken
Schimmre und blitze, eherner Krieger,
Ein schön' und schreckliches Ungeheuer
Schnaubend und rauchend gleich den Vulkanen,
Fliegt über schwindelnd tiefe Abgründe,
Schießt heraus, ungezähmt, durchsaust Felsklüfte,
Gleich wie ein Wirbelwind atmet es mächtig:
Er fährt, von Ort zu Ort Wohltat zu tragen,
Heil dir, o Satanas, Kettenzerbrecher,
Dir lass uns opfern, zu dir uns beten:
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