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14.08.2011, bis Petersaurach

hinter Katzwang auf dem Weg nach Schwabach
Also hab ich heut den ganzen Gepäck-Krempel auf mein Fahrrad getürmt und bin los geradelt. Schon vorn an der U-Bahn - also 100 Meter weiter - stellte ich fest, dass es so nicht geht, denn bei jedem Tritt trampelte ich gegen die Satteltaschen, die ich mir ja extra für diese Reise gekauft hatte und irgendwie auf den Gepäckständer draufgeschmissen hatte. Also schob ich die ein bisschen nach hinten und stellte auch fest, dass da Schlaufen dran sind, mit denen man sie fixieren konnte. Sieh an! Als ich die Taschen ordentlich fest gemacht hatte, ging's auch halbwegs. Das Gepäck war zwar unangenehm, aber ich kam vorwärts.

Ich radelte die Eibacher Straße entlang und überlegte, ob ich nicht am Beck Halt machen sollte, denn dort hatte ich mir jeden Tag einen Kaffee reingeschüttet als ich noch in der Spedition arbeitete. Aber dann radelte ich doch einfach weiter, weil ich wollte fort von hier und einfach weiter.

in einem Schwabacher Cafe
Durch den Wald entlang hinter dem Einsteinring kam ich dann irgendwann auf die Katzwanger Strecke und überlegte, ob ich nicht bei der Manu schnell reinschaun soll, aber vor lauter Enthusiasmus wollte ich nicht anhalten und radelte weiter. In Schwabach gönnte ich mir dann ne Kaffeepause, so schwer es mir auch fiel anzuhalten. Dabei stellte ich fest, dass Schwabach überhaupt nicht auf meiner Route stand, sondern ich mir da ganz andere Käffer aufgeschrieben hatte. Na klasse: gleich auf Anhieb verfahren! Naja, da hielt ich mich mal Richtung Ansbach.

Dabei erwischte ich dann die Straße nach Westen und radelte auf ihr weiter und immer weiter. Ich kam durch Gustenfelden, Leuzdorf und Rohr. Die Straße führte dann fast zurück nach Norden, ohne dass es mir auffiel und ich radelte durch Müncherlbach, rein nach Heilsbronn. Naja, das "Ansbach"-Schild wies dort hin und danach hielt ich mich.

Hätte ich vielleicht eine Karte mitgenommen? Wär ganz sinnvoll gewesen...

Geflügelfarm

Es war trotzdem einfach wunderschön, das Geradel. Es war so herrlich mit dem Zelt hinten drauf: Ich musste heute nirgendwo mehr ankommen! Ich konnte einfach dort, wo ich grad war, halten und mein Zelt aufbaun!

Ich kam an dieser Geflügelfarm vorbei. Eine Menge schnatternder Gänse guckten mich doof an. Naja, allzu lang haben sie nichts mehr zu schnattern, denn in 4 Monaten ist schon Weihnachten und die Zeit vergeht schnell!

Ich radelte durch Wiesen und Felder und genoss diese völlig ungewohnte Umgebung. Das war alles so anders als die letzten Monate!

welch eine Idylle!

Unterwegs brach ich mir dann einfach mal einen Mais vom Acker und futterte ein wenig.

Das Wetter war zuerst noch herrlich!

So lange die Sonne schien, fühlte ich mich wunderbar!

Irgendwann kam ich dann nach Heilsbronn und da zogen ein paar richtig schwarze Wolken auf. Es fing zu regnen an und ich stellte mich schnell an einer Tankstelle unter. Offensichtlich war es nur eine Wolke und hörte auch bald wieder auf, da radelte ich weiter.

Ich radelte die B14 nach Ansbach entlang und suchte eine Abzweigung auf einen Radweg. Den nächstbesten Waldweg hüpfte ich gleich rein, weil sonst hätten sie mich auf der Schnellstraße noch über'n Haufen gefahren.

Grad war's wettermäßig noch ganz cool, da zog recht plötzlich ein Gewitter auf. Es wurde richtig fett schwarz und eiiin Wolkenbruch kam runter. Schnell schob ich mich unter ein paar Bäume. Weil ich die großen Plastikmüllsäcke, mit denen ich bei Regen mein Gepäck abdecken wollte, natürlich ganz unten reingepackt hatte, schmiss ich halt schnell das Regencape über das Gepäck, drum hatte ich selber nur die Regenjacke an. Da stand ich nun unter 2 Buchen und wurde mit der Zeit ordentlich nass. Die Jacke hielt zwar dicht, aber die Hose und die Schuhe waren ziemlich durchnässt.

Als sich das Gewitter verzogen hatte, guckte ich zu, dass ich aus dem Wald rauskam. Bevor mich noch mal so ein Regen erwischte, suchte ich einen Platz, wo ich mein Zelt aufbaun konnte und Schluss machen konnte für heut.

in Petersaurach hinter dem Recyclinghof
Leider war ich in einem Neubaugebiet rausgekommen, wo lauter kleine Einfamilienhäuschen standen. Etwas abseits hörte die Siedlung allerdings auf und grenzte an eine Wiese. Weil es schon wieder zu tröpfeln anfing, zickte ich nicht lang rum und schmiss mich dort einfach hinter ein Gebäude, an dem "Recyclingshof" stand. Da heute Sonntag war, war kein Betrieb und niemand war weit und breit zu sehen.

Schnell baute ich das Zelt auf, bevor es wieder zu regnen anfangen würde. Das Rad sperrte ich an einen Bauwagen, der da rum stand. Nachdem ich mir trockene Sachen angezogen hatte, packte ich den Asus eeePC aus und versuchte, einen Blogeintrag zu schreiben. Aber irgendwie war ich so aufgewühlt und konnte mich nicht recht konzentrieren, also packte ich den Asus wieder ein.

Der Regen hatte sich dann ein wenig verzogen und die Sonne kam noch einmal kurz raus. Aber trotzdem war alles nass und eklig. Ich krümelte mich in den Schlafsack und versuchte zu schlafen.

Obwohl ich heute eine Strecke von 38,5 km zurück gelegt hatte, war ich doch nur 28km von Nürnberg entfernt. Nicht sehr erfolgreich - naja, aber war ja auch erst der 1. Tag.

weiter zum
nächsten Tag...



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