Seite erstellt:
geändert:

Rafa's Homepage

In der Nacht träumte ich etwas: Ich war mit vielen anderen in einem Haus, das alle gerade bauten und ich zog eine Mauer auf, ca. 1 x 1 m, die war krumm und buckelig. Aus dem Haus wuchs ein unheimlich fetter Mann, der verfolgte mich, um mich zu vergewaltigen, aber ich floh nach jenseits der Stadtmauer. Dort setzte der Typ ein Feuer, aber es machte mir nichts aus. Ich konnte in meinem Traum unheimlich hoch springen, am linken Bein war ich allerdings schwer verletzt. Es hatte aber ansonsten den Anschein, als wär ich unverletzbar. Ich floh wieder innerhalb der Stadtmauer und da waren Trümmer des Feuers herübergeflogen und hatten verheerende Folgen. Schwefel und glühende Steinbrocken fielen dort hin. Ich floh weiter. Mir erschien der Fette, der mich verfolgte wie ein Spielzeug. Plötzlich aber konnte ich nicht mehr durch die Tore der Stadtmauer, denn sie schrumpften auf eine Größe, dass ich nur noch mit Mühe hindurch hätte kommen können, was mir auf der Flucht vor dem Fetten zu viel Zeit kostete. Beinahe hätte mich der Fette einmal erwischt. Dann jedoch zerfloss er in dem Haus, das anfangs gebaut wurde, zu flüssigem Fett, Öl. In dem Traum floh ich noch über einen Parkplatz voller Autos und innerhalb der Stadtmauer auf den Wegen und nie außerhalb derer. Außerdem war ich sehr freizügig bekleidet (BH und Lendenschurz). In einer Garage, von Büschen umwachsen, sah ich während der Flucht eine Sexszene mit einem Mädchen, das mir ähnlich war und einem Typ, der meinem Verfolger ähnlich war (nur war er etwas schlanker). Das Mädchen wurde vergewaltigt.

Ich glaubte, dass dieser Traum irgendwas zu bedeuten hatte und versuchte ihn folgendermaßen zu deuten :

Die Deutung war natürlich vollkommen falsch, heute weiß ich die wirkliche Bedeutung des Traumes: es geht allein um mich und meine Lebenseinstellung - das linke Bein und nicht das rechte ist verletzt. Nur damals hatte ich von LHP noch nie was gehört und davon auch keine Vorstellung. Was mich im Traum verfolgte und vergewaltigen wollte, ist lediglich mein eigener Schwachsinn, mein Wahn, mein Stress, den ich mir da eben selber machte; die Einzelheiten erübrigen sich.

Das Haus, das da gebaut wird, ist die Gesellschaft und ihr System, innerhalb der Stadtmauer ist der Bereich der irdischen Welt. Meine wackelige Pseudomauer, die ich da hinpfusche, ist mein Teil zur Gesellschaft. Dass sie nichts wird, bedeutet, dass ich daran auch überhaupt kein Interesse habe und mich nicht bemühe, was sich auf meine Stellung in der Welt, der Gesellschaft und im Beruf bezieht. Der Fette, der mich verfolgt, ist der Wohlstand und der Luxus, die Dekadenz und der Reichtum, die Zwänge der Gesellschaft, der Atheismus, vor dem ich fliehe. Jenseits der Stadtmauer ist die "Gedankendimension", das "Jenseits der Welt", einfach das geistige Reich, eine Traumwelt. Dort bin ich unverletzbar. Schließlich schließen sich die Tore der Stadtmauer und ich werde in der Stadt, der Welt, der Realität zu bleiben gedrängt.

Bei dem Gedanken, in der Welt bleiben zu müssen, bekam ich den dicken Horror, denn ich wollte ja um jeden Preis von der Welt fort. Mein Traum passte mir überhaupt nicht in den Kram und insgeheim hoffte ich, ich hätte ihn falsch gedeutet.

RAFA, 1987

Es geht weiter mit:
Zoff mit Satan 


RAFA's satanic site
© by RAFA