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In der Disco Groovy lernte ich einen Kerl, Wolfgang kennen, der keine Bleibe hatte und gutmütig, wie ich war, ließ ich ihn bei mir wohnen, weil es mich beim Comix malen nicht störte, wenn einer im Nebenzimmer wohnte.

Wolfgang war ein großer Tierfreund: Er hielt sich 1 weiße Ratte, 5 Mäuse, 1 Chinchilla und jede Menge Hamster. Daneben hatte er eine saftige Meise, aber jedem Tierchen sein Pläsierchen: Ihm eine Meise und mir eine Vogelzucht! Die ganzen Viecher in der Wohnung begannen schnell, mich gründlich zu nerven.

Da ich ein nachtaktives Wesen war, schlief Wolfgang nachts im Bett und tagsüber schlief ich im Bett (ich arbeitete Spätschicht bei McDonalds neben meinem Studium, in dem ich eh fast nie auftauchte).

Eines Tages stellte Wolfgang seinen Mäusekäfig ins Schlafzimmer und obwohl die Mäuse früh morgens noch fröhlich piepsten (was mich fürchterlich nervte, ich konnte nicht schlafen), waren sie am Abend, als ich aufwachte, alle 5 tot. Sie hatten nicht eine Verletzung.

Als Wolfgang von der Arbeit heim kam, bereitete ich ihn vorsichtig auf die "schlimme Nachricht" vor.

(Übrigens: Mit Wolfgang hatte ich kein Verhältnis, er war lediglich mein "Untermieter")

Nun gut. Zwei Tage später sollte ich Wolfgang's einen Teddyhamster füttern, aber er lag tot in seinem Wattenest. Hmmm...

"Dein Teddyhamster ist draufgegangen." berichtete ich Wolfgang schonend. Der war ganz verzweifelt.

Mit der Zeit bürgerte es sich ein, dass Wolfgang im Schlafzimmer wohnte und die Küche belagerte, denn mir reichte das Wohnzimmer zum Comix malen.

Eines Abends kam Wolfgang ins Wohnzimmer und sagte, dass "etwas" nicht stimmen konnte. "Was, wieso?" fragte ich. Weil er in der Küche oft den blanken Horror hätte, meinte er, weil er manchmal glaubt, "er sei nicht allein" und "da wär noch irgendwas", und das merkten auch seine Tiere und vor allem seine weiße Ratte tobte dann im Käfig!

"So..." sagte ich im "Na-und-Ton".

"Ja, du machst doch da irgendwas!" forschte Wolfgang nach "du glaubst doch sowas! Was machst du denn da?" "Das ist meine Sache" meinte ich. Ich war vorsichtig geworden, "fremden" Leuten was zu erzählen, irgendwann könnte ich an den Falschen kommen, der mir vielleicht wieder mal ... einen Psychiater auf den Hals hetzte!

"Na und? Ich bete den Teufel an! Was soll's?" fauchte ich. Ich hatte zwar noch nie zum Teufel gebetet, weil ich diesen ja nicht mit meinem Schnickschnack langweilen wollte, dazu hatte ich zu viel Achtung und Respekt vor ihm.

"Du tötest meine Tiere!" sagte Wolfgang mit sicherem Ton. "Du hast den Arsch offen!" erwiderte ich cool. "Wenn du mir Roy (die Ratte) tötest...! Das darfst du nicht!" bat Wolfgang. "Ey Mann, wenn 'ich' das wirklich war, dann... kann ich's zumindest nicht lenken!" sagte ich und wir beließen die Sache dabei.

8 Mäuse, 5 Hamster, 2 Chinchillas, 1 Ratte, 2 Hasen, ... ich weiß nicht mehr, was er sonst noch hatte, sie gingen nur alle der Reihe nach ein, teilweise durch erklärliche und wiederum durch völlig "unerklärliche" Ursachen.

Wolfgang war fest davon überzeugt, dass der Tod seiner Tiere mit meiner Religion etwas zu tun hatte. Und ich überlegte, wenn er eventuell Recht hat, ob es dann nicht passieren konnte, dass eines Tages nicht 1 Hamster tot im Käfig lag, sondern auch 1 Wolfgang tot im Bett? Dann wär endlich der Beweis für das Überirdische und seine Macht im Realen erbracht ...! (Aber Wolfgang überlebte als Einziger ...)

Trotz Verdacht von allen Seiten wagte ich es nicht, mich selbst für eine Hexe zu halten, auch wenn ich es mir sehnlichst wünschte, eine zu sein. Ich hatte weder Tiere getötet, noch Maschinen kaputt-gehext. Ich war mir voll bewusst, dass meine "Hexereien" nichts weiters waren, als ein psychologisches Spiel, welches ich trieb.

RAFA, 1987

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