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Weil ich sie schon vor vielen, vielen Jahren gelesen habe,
hatte ich nun seit längerem vor,
der Aufforderung so vieler Christen Folge zu leisten
und meine Kenntnisse aufzufrischen und die Bibel (erneut) zu lesen...

Wichtige Voraussetzung bei dieser Angelegenheit sehen Christen in der richtigen Geisteshaltung. Da bin ich aber auch ganz ihrer Meinung . Die an dieser Stelle vielfach empfohlenen "Gebete um die rechte Einsicht" ersetze ich allerdings lieber durch Hintergrundwissen und nüchterne Information zur Sachlage.

Wie alle anderen Mythen auch, so kursierten auch die Geschichten der Bibel im Volk lange Zeit nur durch mündliche Überlieferungen, bevor man dazu überging, einzelne Geschichten schriftlich festzuhalten.

Zur Schrift: Erste Alphabete wurden von den Griechen etwa 2500 v.u.Z. entworfen. Altbabylonische oder -sumerische Keilschriften tauchten zw. 1800 und 2800 v.u.Z. auf, während man vorher recht einfache Zeichen benutzte. Piktogramme und Bildschriftzeichen waren bereits um ca. 5800 v.u.Z. in Gebrauch.

Mose

Die erste Sammlung gewisser niedergeschriebener Geschichten der Juden ordnete man einem Mann namens Mose zu.
Siehe auch:
Mose

Sofern es Mose überhaupt je gegeben hat, lebte er vermutlich zw. 1200 und 1300 v.u.Z.

Mose stellte sich als ein Sohn der in Ägypten lebenden Hebräer dar, eine Gruppe Aramäer, die im ägyptischen Ostdelta Weideplätze suchten und dabei von Pharao Ramses II in Frondienst genommen worden waren. Ramses II regierte von 1290-1223 v.u.Z..

Die in Moses Namen zusammengesetzte Vereinigung ausgewählter Schriftstücke kann also keinesfalls vor 1300 geschehen sein. Manche Bibelforscher setzen die Entstehung der 5 Bücher Moses in der bekannten Form sogar erst ins 7. Jahrhundert v.u.Z. Die einzelnen Schriften selbst kursierten aber bekannter Weise bereits vorher als schriftliche oder mündliche Überlieferung.

Vorjüdisches

Bei diesen Überlieferungen handelte es sich keinesfalls um speziell jüdisch-hebräische Geschichten.

Ein eigentliches Volk der Juden, eine Nation der Hebräer begann im Wesentlichen ja erst mit dem Auszug aus Ägypten. Vorher waren die Helden der biblischen Geschichten ja nur einzelne Stämme, Familiensippen oder Einzelpersonen, meist ohne definitive Nationalität.

Wichtige Symbiose "Nation und Religion": In der Bronzezeit gab es im kleinasiatischen Raum zwei mächtige und hochentwickelte Nationen, nämlich das altägyptische Pharaonenreich und das Reich Babyloniens. Nationalbewusstsein und Staatsreligion lief parallel, gehörten zusammen und beide Staaten wiesen eine spezielle Nationalgötterwelt auf. Darüberhinaus gab es jede Menge einzelner Städte mit jeweils einzelnen Stadtgottheiten, und auch verstreute Sippen, die wiederum vielfach ihre eigenen, kleineren Götter verehrten. Der Rang und die Bedeutung einer Gottheit wuchs und fiel mit dem Reich, dessen Gottheit es war.
Das heißt: Nation/Reich, König und Religion bildete eine Einheit, deren 3 Kriterien voneinander vollkommen abhängig waren.

Die vorjüdischen bzw. nicht speziell-jüdischen Geschichten erzählte man sich in der gesamten Region in allen Völkern - selbstverständlich in der jeweiligen Volkssprache und auch in der jeweiligen Volksreligion eingebettet. So gab es aus der ägyptischen Kultur, aber auch aus der babylonischen, der hethitischen und anderen Kulturen und Religionen längst entsprechende Geschichten wie die Erschaffung der Menschheit, den (ersten) Brudermord, der Sintflut und anderer Erzählungen. Was man sich eben im Volk alles so erzählte...

Wenn man also verstehen will, was die ersten biblischen Geschichten vermitteln wollen, dann wohl am besten, wenn man sie in ihrem Gesamtkontext betrachtet, d.h. im Umfeld gleichartiger Erzählungen anderer kleinasiatischer Völker. Es ist Unsinn, allein die Juden und ihre Version der Mythen herauszupicken und anhand dessen eine gesamte Epoche verschiedener Kulturen und Mentalitäten begreifen zu wollen.

Die Genesis (griechisch: genesis kosmou = Ursprung der Welt) heißt auf Hebräisch בראשית (bere'schiyt). Dieses Wort steht ganz zu Anfang der Genesis und bedeutet "im Anfang". Man benannte die Schrift also einfach nach ihrem ersten bzw. ersten beiden Worten. Ebenso verfuhr man mit der babylonischen Schöpfungsgeschichte, deren ersten beiden Worte "enuma elish" lauten und "als droben" bedeuten: "als droben die Himmel nicht genannt waren..."

1. Mose

die Schöpfung
Analyse der Erschaffung der Welt: die Götter, die Vorgeschichte, die Ur-Tiefe, die Himmel, das Licht, Logos, Laterne Laterne ... Sonne Mond und Sterne!

Menschwerdung
Was es mit der Schöpfung des Adam auf sich hat

Adam und Eva
Was war mit Adam vor Eva?

Ursünde
Elemente der Sündenfallgeschichte: die Schlange, Schlangengott, die Rache Gottes, Speise des Todes

Brudermord
Kain und Abel

Geschlechtsregister
von Adam bis Noah und deren Lebensalter

die Arche Noah
Flutgeschichten aus Kleinasien - und andere logische Überlegungen

wunderschöne, unfruchtbare Schwestern
Abraham und Sara: Es war einmal eine wunderschöne Frau, die war mit ihrem Bruder verheiratet und konnte aber leider keine Kinder kriegen



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