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Im Anschluss an die Geschichte im Gilgamesch-Epos (ca. 18. -24. Jahrhundert v.u.Z.) über den Kampf zwischen Marduk und Tiamat, entscheidet nun Marduk, den Menschen zu erschaffen. So ordnete denn Marduk die ganze Welt, die Erde, die Sterne, den Mond ... und schuf schließlich zur Krönung des Ganzen am Schluss mit 2 Sätzen den Menschen.

In der jüngeren Menschen-Schöpfungsgeschichte ist es dann bereits nicht mehr das Blut eines Verbrechers, sondern der gute Schöpfer-Gott (Marduk) selbst ist es, der sein Blut gibt, um dem Menschen Göttlichkeit zu geben.

Blut wurde verstanden als die Substanz, in der das Leben und die Seele ist. Auch später bei den Juden hatte das Blut noch immer den Status der Substanz, in der die Seele ist (daher wird dort auch nur koscheres, völlig ausgeblutetes Fleisch gegessen, um nicht des anderen Lebewesens Seele zu sich zu nehmen), während das Leben dem Atem zugeschrieben wurde. Die Schöpfergottheit gibt daher dem Menschen nicht sein Blut, sondern seinen Atem, um aus dem Menschen eine lebendige Kreatur zu machen.

Marduk trieb sein Herz, Kluges zu schaffen, er sagte zu Ea:

"Mein Blut will ich sammeln, Gebein formen und Menschen
erschaffen, die die Erde bewohnen."

Keiner unter den Göttern soll Marduk gleichstehen,
Der die Ordnung leitet, Recht gibt,
Nicht ändert das Wort seines Mundes irgendein Gott,
Seinen Gesetzen unterliegen sie alle.


Enuma Elish

Bei diesem "geschlachteten" Gott und auch gleichsam für das Verbrechen der anderen Täter stellvertretend geopferten (Hin-)Gerichteten handelte es sich wohlgemerkt nicht um Jesus, sondern um den Gott Kingu.

Dieser war der Anführer der 11 Ungeheuer, die Tiamat erschaffen hatte, um mit deren Hilfe die Götter zu bekämpfen - Kingu, der Ur-Götterfeind.

So entledigten sich die Götter seiner und recycleten daraus den Menschen.

Manche Spekulanten halten Kingu für den "Ur-Satan". Der widergöttliche Streiter und Herr über die dämonenartigen, giftigen, widerlichen und höchst destruktiven See-Ungeheuer (Tiamat-Ungeheuer) wird durch den Tod aus dem Reich der Götter verbannt und als Substanz, aus der der Mensch gemacht ist, ins Irdische verfrachtet. Dass demnach der Mensch, dessen gesamte Göttlichkeit aus widergöttlichen und gottfeindlichen Komponenten besteht, nur nach seiner Natur widergöttlich und gottfeindlich sein kann, versteht sich dadurch.

Als Marduk die Rede der Götter hörte,
bekam er den Wunsch, kunstvolle Dinge zu schaffen.
Er öffnete seinen Mund, um zu Ea zu sprechen,
was er in seinem Herzen erwogen hatte, berät er.
"Ich will Blut zusammenbringen und Knochen formen,
ich will den Lullu ins Leben rufen, dessen Name "Mensch" sein soll.
Ich will den Lullu-Menschen erschaffen,
auf den die Mühsal der Götter gelegt sein soll, damit diese Ruhe haben.
Ich will die Gestaltung der Götter kunstvoll verändern:
Obwohl gemeinsam verehrt, sollen sie in zwei geteilt sein."

Ea antwortete, indem er ein Wort zu ihm sprach
"Lass einen von ihren Brüdern ausgeliefert werden.
Lass ihn untergehen, damit Menschen geschaffen werden können.
Lass sich die großen Götter versammeln
und lass den Schuldigen ausgeliefert werden, damit sie bestätigt werden mögen."

Marduk versammelte die großen Götter,
um mit gütigen Anweisungen seinen Befehl zu geben.
Als er sprach, achteten die Götter auf ihn;
der König sprach ein Wort zu den Anunnaki:
"Euer früherer Eid war wirklich verlässlich,
(drum) erzählt mir (auch jetzt) die heilige Wahrheit:
Wer ist es, der zum Krieg anstiftete,
der Tiamat zum Aufstand veranlasste und den Kampf in Gang brachte?
Der soll ausgeliefert werden, der zum Krieg anstiftete,
dass ich dem seine Strafe auferlege; ihr aber sitzet in Ruhe."

Die Igigi, die großen Götter, antworteten ihm,
dem Lugaldimmerankia, dem Ratgeber der Götter, ihrem Herrn:
"Kingu ist es, der zum Krieg anstiftete,
der Tiamat zum Aufstand veranlasste und den Kampf in Gang brachte."

Sie banden ihn und hielten ihn vor Ea fest,
Sie legten ihm die Strafe auf und schnitten seine Blut(gefäße) durch.
Aus seinem Blut erschuf er die Menschheit,
legte ihr den Dienst für die Götter auf und befreite die Götter.

eine weitere Abschrift

Einen Gott soll man schlachten,
Und die anderen sollen gereinigt werden durch das Gericht.

Mit seinem Fleisch und seinem Blut
Vermische Nin-Hursag den Ton.
Gott und Mensch
Werden so... vereinigt sein im Ton.

Sie legte sieben Handvoll links hin.
In die Mitte legte sie einen Ziegel.
Ea kniete auf einer Matte und öffnete den Nabel (der kleinen Tonfiguren).
... (er) rief die weisen Gemahlinnen.
Von den beiden Gruppen von Mutterformen erzeugten sieben die Männer;
Sieben erzeugten die Frauen.
Die Gebär-Mutter (gleich der Göttin), die die Schicksale erschafft,
Ergänzte sie zu Paaren.
Zu Paaren ergänzte sie sie vor sich.
Mami zeichnete menschliche Formen.

Erschaffung durch Ea

Als Anu die Himmel erschaffen,
Nudimmud den Ozean als seine Wohnung erschaffen,
Nahm Ea im Apsu eine Handvoll Lehm (wörtlich: eine Fingerspitze Lehm) und schuf Kulla (Ziegelgottheit) zur Erneuerung der Tempel.
Er schuf das Röhricht und den Wald zur Bauarbeit. Er schuf Nin-ildu (Zimmermannsgottheit), Nin-simug (Schmiedegottheit) und Arazu (Gottheit des Gebetes) zur Vollendung der Bauarbeit.
Er schuf Gebirge und Meere für jegliches ...
Er schuf Guschkin-banda (Gottheit der Goldschmiede), Nin-agal (Herr der Kraft), Nin-zadim (Steinschneidergottheit), und Nin-kurra (Göttin der Steinmetze), damit sie ihre Arbeit fertigen und ihre reichen Werke für die Opfergaben ...

Er schuf Aschnan (Getreidegott) und Lachar (Gott der Herden), Siris (Gott des Weines), Nin-gisch-zida, Nin-ezen (Gottheit des Pflanzenwuchses) ..., um ihr festes Einkommen zu sichern.

Er schuf Umun-mu-ta-am-ku, Umun-muta-am-nag (Koch und Mundschenk Marduks), um die Opfergaben darzubringen.

Er schuf Kusig, den Oberpriester der großen Götter, um zu vollenden Riten und Zeremonien ...
Er schuf den König zum Pfleger (der Tempel).
Er schuf die Menschheit, um zu versehen (den Dienst der Götter).

(der Text ist hier abgebrochen)

Als der Himmel von der Erde getrennt worden war, (dieser) zuverlässige und ferne Zwilling, als die Mutter der Göttinnen erschaffen worden war, als die einmal erschaffene Erde gestaltet worden war, als die Geschicke des Himmels und der Erde festgesetzt worden waren, als Gräben und Kanäle ihre genaue Ausrichtung erhalten hatten und die Ufer von Tigris und Euphrat festgesetzt worden waren, da ließen Anu, Enlil, Schamasch, Enki, die großen Götter, die Anunnaki, die großen Götter, sich nieder an ihren erhabenen Stätten.

Und über die Schöpfung sprachen sie ihren Plan aus: "Jetzt, da die Geschicke des Himmels und der Erde festgesetzt worden sind, da Gräben und Kanäle ihre genaue Ausrichtung haben, da die Ufer von Tigris und Euphrat festgelegt worden sind:

Was werden wir machen?
Was werden wir erschaffen?
Oh, Anunnaki, ihr großen Götter!
Was werden wir machen?
Was werden wir erschaffen?

In dieser Mythe werden "Lamga-Götter" geschlachtet, die göttlichen Handwerker, damit aus ihrem Blut der Mensch gemacht werden kann. Hier steht bereits der Dienst des Menschen im Vordergrund, der Mensch wurde geschaffen als Diener der Götter. Der Dienst besteht in den Opfergaben.

Die großen Götter, die zugegen waren, die Anunnaki, die Schicksal bestimmenden Götter, ihre beiden Gruppen antworteten Enlil:
"Im Uzumua, dem Band des Himmels und der Erde, wollen wir Lamga-Götter (Handwerker Götter) schlachten.
Aus ihrem Blute wollen wir die Menschheit erschaffen.
Der Dienst der Götter sei ihr Teil.
Um von nun an die Grenzen festzusetzen, in ihre Hände Hacke und Tragkorb zu legen, um aus der großen Wohnung der Götter (zu machen) ein würdiges Heiligtum, um das Feld nach Feld zu umgrenzen, um von nun an die Grenzen festzusetzen, den Kanälen regelmäßigen Lauf zu geben, die Grenzen festzusetzen, die vier Bereiche (der Welt) zu bewässern und die Pflanzen im Überfluss wachsen zu lassen, die Regen ...

Um die Grenzen festzusetzen, die Speicher zu füllen...

(Drei Zeilen abgebrochen.)

Ulligara und Zalgarra sind die beiden ersten Menschen, ihre Namen bedeuten im Sumerischen "Üppigmacher" und "Fülle­machende(r).

Um die Felder der Anunnaki fruchtbringend zu machen, den Überfluss im Lande zu mehren, die Feste der Götter zu feiern, Trankopfer frischen Wassers auszugießen, um aus der großen Wohnung der Götter (zu machen) ein würdiges Heiligtum, sollt ihr sie nennen mit dem Namen Ulligara und Zalgarra.

Um Rinder, Schafe, Pferde, Esel, Fische und Vögel zu mehren, Überfluss im Lande, gaben Emul und Ninul (Herr und Herrin der Üppigkeit) Befehle aus ihrem heiligen Munde.

Aruru, die Herrin der Götter, die würdig ist zu befehlen, hat ihnen große Geschicke bestimmt:
Fachkundige und Handarbeiter werden der Reihe nach wie Korn von selbst aus der Erde sprossen, eine Tat, die von nun an sich ebensowenig wird ändern wie die Sterne des Himmels, Tag und Nacht, um die Feste der Götter zu feiern, haben sie selbst bestimmt die großen Geschicke, Anu, Enlil, Ea und Nin-mach, die großen Götter, da wo die Menschheit geschaffen wurde, an diesem Ort ist Nidaba (Göttin des Getreides, der Schriftsteller und der Weisheit) fest eingesetzt.

Der Eingeweihte lehre den Uneingeweihten das Geheimnis.



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