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Griechische Interpretation: nekros = Leichnam, nomos = Gesetz, ikon = Bild;
es wird damit übersetzt als "Vorstellung von den Gesetzen der Toten"

Lateinische Interpretation: necare = töten (necaro = ich töte), nomen = Name, benennen;
damit bedeutet es "ich töte durch Benennung"; es wird auch verstanden als "das Buch der toten Namen"

hier gibt es das Necronomicon bzw. Literatur zum Necronomicon

Sites über das Necronomicon

Necronomicon online

Verschiedene Stellungnahmen zum Necronomicon aus diversen Foren
Forum Satanismus
Hexenboard
Bücher-Forum

 


Nec for sale

Es ist hier zu beziehen:

Das Necronomicon und Necronomicon Buch der Zaubersprüche (Doppelband)

Verlag Second Sight Books
info@second-sight-books.com
ISBN: 9783935684071
Titel: DAS NECRONOMICON und NECRONOMICON BUCH DER ZAUBERSPRÜCHE
Untertitel: Zeugnis des Wahnsinnigen Arabers
Autor: Anonymus
Gebundener Ladenpreis: € 26,00
Seiten: 320
Format: 21 x 15 x 2,5 cm
Einband: Hardcover, Lesebändchen

"Dies ist das Zeugnis all dessen, was ich in jenen Jahren gesehen und erfahren habe... Denn dies ist das Buch der Toten, das Buch der Schwarzen Erde, das ich unter Lebensgefahr schrieb."

DAS NECRONOMICON - eines der berüchtigsten Zauberbücher der westlichen Welt! Geschrieben im 8. Jahrhundert von dem Wahnsinnigen Araber, enthält es Mysterien und Rituale aus den dunkelsten Tagen der Menschheit, längst vergessene Formeln, mit denen unglaubliche Dinge, Kreaturen und Monster beschworen wurden.

Erstmals in deutscher Sprache enthält dieses Buch zusätzlich Hintergrundmaterial, das zum tieferen Verständnis des einzigartigen Systems der Anrufungen unabdingbar ist. Und nicht zuletzt werden die ungewöhnlichen Umstände, unter denen der Herausgeber Simon das Manuskript erhielt, geschildert.

DAS NECRONOMICON BUCH DER ZAUBERSPRÜCHE - Basierend auf den 50 Namen MARDUKS enthält dieses außergewöhnliche Grimoire eine schrittweise Anleitung zur Wunscherfüllung. So steht dieses uralte mystische Wissen erstmals in deutscher Sprache dem heutigen Leser zur praktischen Anwendung zur Verfügung.

The Necronomicon
Selected Stories and Essays Concerning the Blasphemous Tome of the Mad Arab
(Cthulhu Mythos Fiction Series)
Robert M. Price, Robert Silverberg, John Brunner, Lovecraft
Preis: € 12,41, Taschenbuch - 352 Seiten (Oktober 1996)
Chaosium; ISBN: 1568820704

Recht interessant für Leute, die näher mit der Materie vertraut sind:

Das Buch der toten Namen Necronomicon
Editiert von George Hay, Einleitung von Colin Wilson Forschung von Robert Turner und David Langford, Edition AHA
ISBN 3-89423-112-2
Kersken-Canbaz-Verlag
Schloßstr. 3
29525 Holdenstedt

auf Amazon: Hay/Turner-Necronomicon (englisch)

im Handel nicht mehr neu erhältlich:

Das Necronomicon
Schikowski-Verlag, Berlin
€ 25,00 - 337 Seiten

Ausführliche Texte, die die Anwendung der Siegel und Charaktere besprechen, Beschwörungen und Tore der Planeten, Siegel der entsprechenden Gottheit usw. Die fünfzig dem Marduk unterstellten Geister werden mit ihren Charakteren und Eigenschaften aufgeführt. In einem weiteren Teil des Buches wird der Mythos der Alten und der Älteren Götter erzählt, und werden die Anrufungen der Alten bzw. der bösen Geister und Dämonen widergegeben.
Im gleichen Buch ist enthalten: Die Goetia oder der kleinere Schlüssel Salomonis, bearbeitet und mit einem Nachwort versehen von Friedrich Meyer.


Eine stattliche Auswahl an Necronomicons und Büchern zum Necronomicon bietet auch der Cthulhu-Webshop an.

Auf Amazon sind außerdem folgende Exemplare in englischer Sprache bestellbar:


Sites über das Necronomicon

Drucila 666:
Man sagt, das Necronomicon wurde von einem wahnsinnigen Araber (Abdul Alhazred) mit Menschenblut geschrieben und von ihm in Menschenhaut gebunden. Das Buch enthält Symbole, Flüche sowie Beschreibungen über Dämonen, Portale zu anderen Dimensionen und Kreaturen der Nacht.

Nyarlathotep:
Das Necronomicon ist das älteste und seelenerschütternste Werk, das der Cthulhu-Mythos hervorgebracht hat. Es existiert in vielen Versionen und Sprachen und öffnet den Weg in eine fremde, menschenfeindliche Welt. Es ist das Buch der toten Namen.

Welt des Wahnsinns:
Im Mythos tauchen immer wieder alte, arkane Schriften auf, wie der urzeitliche "R'lyeh Text", das "De Vermis Mysteriis" oder der Text "von unaussprechlichen Kulten". Von ihnen existieren nur wenige Exemplare, die von den Anhängern verbotener Kulte im Verborgenen gehalten werden. Sie berichten von den Grossen Alten und den äußeren Göttern und enthalten längst vergessenes Wissen und mächtige Zauberformeln, die den menschlichen Geist meistens in den Wahnsinn stürzen. Das berühmteste und bedeutendste dieser Bücher ist unmittelbarer Bestandteil in H.P.Lovecraft's Geschichten: Das "Al Azif", welches besser unter dem Namen der griechischen Übersetzung bekannt ist - das... Necronomicon.

Bericht zum Necronomicon (pdf) aus der Seite Thomas Ritter Reisen

Das Reiseunternehmen bietet Reisen zu legendären und mythisch bedeutsamen Orten der Erde an.

Zitat aus diesem Bericht:

... Immer wieder taucht in seinen [Lovecrafts] Werken ein geheimnisvolles, verbotenes Buch auf, das von den unheimlichen Sternengöttern der Vorzeit kündet. Lovecraft bezeichnet dieses Buch als "Necronomicon", was sich am besten mit dem "Buch der Toten Namen" übersetzen lässt. Dieses Necronomicon soll nach Lovecraft von einem arabischen Autor mit Namen Abdul Alhazred um 700 n.u.Z. verfasst worden sein. Der Originaltitel des Werkes lautet Al Azif, was mit "Die Insektenwesen" übersetzt werden kann ... Um 950 n.u.Z. wurde das Azif, das unter den Philosophen der Zeit beträchtliche, wenn auch heimliche Verbreitung gefunden hatte, von Theodorus Philatus in Konstantinopel unter dem Titel "Necronomicon" heimlich ins Griechische übersetzt. Ein Jahrhundert lang regte es gewisse Schwarzkünstler zu entsetzlichen Versuchen an, bis es von dem Kirchenvater Michael unterdrückt und verbrannt wurde. Danach hörte man nur noch verstohlen von ihm, doch fertigte Olas Wormius in der Folge im Mittelalter eine lateinische Übersetzung an, und der lateinische Text wurde zweimal gedruckt - einmal im fünfzehnten Jahrhundert in Fraktur (offensichtlich in Deutschland) und einmal im siebzehnten (vielleicht spanischen Ursprungs). Beide Ausgaben enthalten keine bibliographischen Angaben und lassen sich nur anhand von typographischen Merkmalen im Innern in Raum und Zeit festlegen. Das Werk, sowohl die lateinische wie die griechische Ausgabe, wurde 1232 von Papst Gregor IX. unmittelbar nach der Übersetzung ins Lateinische auf den Index gesetzt, was Aufmerksamkeit auf das Buch lenkte. Schon zur Zeit des Wormius ging das arabische Original verloren, worauf er in seiner einleitenden Erklärung hinweist. Von der griechischen Ausgabe - die zwischen 1500 und 1550 in Italien gedruckt wurde, hat man nicht gehört, dass sie irgendwo aufgetaucht wäre. Eine von Dr. Dee angefertigte Übersetzung blieb ungedruckt und ist nur in Bruchstücken erhalten, die vom ursprünglichen Manuskript gerettet wurden. Von den noch jetzt existierenden lateinischen Texten weiß man, dass sich ein Exemplar (aus dem fünfzehnten Jahrhundert) im British Museum befindet, ein weiteres wird in der Bibliothèque Nationale in Paris aufbewahrt. Exemplare aus dem 17. Jahrhundert befinden sich in der Widener Bibliothek in Harvard, auch in der Bibliothek der Universität von Buenos Aires gibt es eines. Unzählige andere existieren versteckt... Das Buch wird von den Behörden der meisten Staaten unbarmherzig unterdrückt, ebenso von allen Religionsgemeinschaften. Seine Lektüre führt zu entsetzlichen Folgen... Zahlreiche Historiker und Literaturkritiker haben sich angestrengt bemüht, das sagenumwobene Necronomicon als Ausgeburt von Lovecrafts lebhafter Phantasie darzustellen. Dennoch fand dieses Werk seinen festen Platz in der okkulten Literatur. Es hat vor allem Beschwörungsformeln zum Inhalt, die dazu dienen sollen, den "Großen Alten" Tore im Raum und in der Zeit zu öffnen, um sie wieder auf die Erde zurückkehren zu lassen. Dies würde dann allerdings das Ende der menschlichen Zivilisation bedeuten. Ob es ein historisches Vorbild für Lovecrafts Necronomicon gab, konnte bislang nicht abschließend geklärt werden.


Necronomicon online


Verschiedene Stellungnahmen zum Necronomicon aus diversen Foren

Stellungnahmen zum Necronomicon aus dem Forum Satanismus

aus dem Jahr 1999

Clarissa schrieb:

George Smith hat im Jahre 1872 in Ninive die TONTAFELN [die das Necronomicon beinhalteten] ausgegraben und sie übersetzt. Die Zeitung "Daily Telegraph" finanzierte ihm dieses Unternehmen. Unter anderem steht auf den Tafeln (in Keilschrift natürlich) die Geschichte mit der Sintflut, hier ist aber nicht Noah der Held, sondern Utnapischtim. Ansonsten ist die Geschichte genau dieselbe, die in der Bibel steht, sogar die Taube lässt er vorsichtshalber erstmal fliegen, um keine nassen Füße zu kriegen.
Da die biblischen Schriften erst viel später erstellt wurden, fällt mir hierzu nur eins ein: "Das ist alles nur geklaut!"
Bis auf eine kleine Feinheit, die verändert wurde: Die Menschheit hat nach diesen Schriften eine Göttin, eine Frau erschaffen, die vielgerühmte Ischtar.
In Ur wurden später noch andere Funde gemacht, die diese hier ergänzten.

Das Original des Necronomicons liegt im British Museum in London. Es ist viel älter als Lovecraft. Wer will, kann beantragen, es zu besichtigen, es wird nicht öffentlich ausgestellt.
Das Buch enthält teilweise dieselben Texte wie die Tafeln, die ja erst viel später gefunden wurden.

Bis dato ist Clarissas Erklärung richtig, nur handelt es sich bei den archäologischen Tontafeln nicht um "das Necronomicon", sondern um sumerische Religions-Schriften im Rahmen des sumerischen Pantheons. Einen Auszug dieser Schriften findet ihr auf dieser Homepage:

Schriften Babyloniens


John Dee ist ebenfalls im Besitz dieser Texte gewesen. Auf ihn soll sich das Necronomicon, das in London liegt, zurückführen lassen.
Ungereimtheiten:

"Apollyon" meint:

...Das Original stammt von Abdul Alhazred und unter anderem stehen eine Menge nützlicher, wissenswerter Dinge in Hinsicht auf die großen Alten und Konsorten drin (Cthulu etc. - deswegen auch die "Lovecraft"-Connection).
Das Necronomicon selbst ist weder böse noch dunkel, lediglich informativ.
Was aber nun wer mit diesen Infos anfängt, das ist ja nun jedem selbst überlassen...
Es ist auf jeden Fall verdammt ALT - und bezieht sich auf eine "Dimension" weit VOR dem gefallenen Engel.

Tyron

Das Buch gibt es wirklich und zwar versteckt im Vatikan unter Verschluss - Gott sei dank, weil irgendwelche Wixer versuchten die Dämonen zu beherrschen und beschwören
Der Mensch hat leider das Problem, immer das Böse zu wollen, weil er dem Guten nicht verfallen will, daweil ist er längst Sklave vom Bösen - Leider
Abdul lebte im 14. Jh und hat einige Beschwörungsformeln in das Buch geschrieben, es erzählt den verlogenen Anfang der Welt bevor Satan kam und die ganzen Dämonen, die vom Himmel verbannt wurden.
Es erzählt die Zukunft - die Wunschzukunft - des Bösen.
Den Sieg über das Gute usw. und es enthält einen ganzen Arsch von Beschwörungsformeln, die die Dämonen rufen sollen.
Es gibt ja aus der Schwarzen Serie das gekürzte Buch und ich hatte es und als es mir zu unheimlich wurde habe ich es verbrannt - glücklicherweise.
Das Buch ist sicher nicht in Menschenhaut gebunden und mit Menschenblut geschrieben wie schon viele glauben - aus dem Film "Tanz der Teufel", sondern ist ein auf Pergament geschriebenes Script.
Gross und dick ist das Zeug.
Man weiß, dass es ein Papst mal fand und in das Archiv des Vatikan steckte.
Mehr ist darüber nicht bekannt.

ja, DIR vielleicht nicht *gähn*

Gatling

also: das necronomicon handelt von den grossen alten, bezogen auf babylonische götter.
das problem bei der sache ist, dass es keine beweise gibt, ob nicht lovecraft selber dieses buch geschrieben hat, um eine basis für seine "Call of Cthulu"-bücher zu haben (Cthulu:=KUTULU, einer der Alten).
die einen sagen, Abdul Alhazred ist sein pseudonym, das er sich schon in kindertagen zugelegt hat, da es kein "echter" arabischer name sei, die anderen denken, es sei tatsächlich schon älter, wobei aber keine originale vorgewiesen worden sind.

Andreas

>Ich hätte da einige Fragen zum Necronomicon,...
>Wann wurde es geschrieben?
kurz nach 1900

>Wo wurde es geschrieben?
Denk mal, in England

>Warum wurde es geschrieben?
um Romanen einen Hintergrund zu geben

>In welcher Sprache wurde es geschrieben?
Englisch

>Wieviele Übersetzungen gibt es und von wem?
Bestimmt ganz viele, von irgendwelchen Lektoren

>Wer war Abduhl Alhazred?
Abduhl heißt "Sklave des". Alhazred gibts soweit ich weiß nicht im Arabischen. Abdulha müßte es heißen, dann wäre es ein korrekter Name, dann hieße es "Sklave, Diener Gottes". Abduhl alleine ist unsinnig, frag mal einen Araber dazu. Abdul hat sich H.P. Lovecraft als Kind ausgedacht, weil er die 1001 Nacht Geschichten so toll fand.

>Worum geht es im Nercronomicon ?
Um eine ganzen fiktiven Götterhimmel.

>Viele, teils schwere Fragen, ich erwarte nicht auf alle Antworten, aber doch auf die meisten.
Hey, ich habe dir alle beantwortet. Und bitte beschäftigt euch mal damit richtig. Das Necronomicon ist erfundener Scheiß, wo auch noch zugegeben ist, dass es erfundener Scheiß ist.

Gruß Andreas

Marcel Reschke

Das "Necronomicon" ist wirklich reine Fiktion (siehe H.P. Lovecrafts Briefe) und wurde von Lovecraft als Grundlage für seinen Cthulu-Mythos (eine Reihe von Gruselstories in den 20er Jahren) benutzt. Er selber hat das Necronomicon nie verfasst, aber Teile davon in seinen Geschichten beschrieben (das Buch ist sehr glaubwürdig beschrieben, was meiner Meinung ein Grund für die weit verbreitete Fehlannahme ist). Die Necs, die irgendwo in Antiquariaten oder gar im lokalen Esoterik-Shop zu kaufen sind (Simons Nec, Hay/Turner-Nec oder deren Übersetzungen), sind Bücher, die nach 1920 verfasst wurden und welche Lovecrafts Fiktion dafür benutzen, um ahnungslose Leute (hauptsächlich jugendliche, pseudo-okkulte Gruppen) über den Tisch zu ziehen. Ich will damit nicht behaupten, dass es kein Buch des Bösen (mit N.- ähnlichem Inhalt) gibt, welches dann aber nicht Necronomicon oder Al Azif heißt, da beide Begriffe von Lovecraft erfunden und geprägt wurden. Lovecraft erklärte nach einer Vorlesung in Edinborough 1929 das Cthulu-Mythos Elemente der sumerischen Mythologie verarbeitet. Abschließend möchte ich sagen, dass sich der Name (Lovecraft hätte ihn sich schützen sollen) "Necronomicon" als perfekte Bezeichnung für allerlei Bücher des Bösen entwickelt hat (so wurde in einer Newsgroup, die Satansbibel fälschlicherweise mit dem Necronomicon verwechselt). Abgesehen davon hat das Necronomicon, sofern es auf Lovecraft bezogen ist, nichts mit Satanismus zu tun.

Stellungnahmen zum Necronomicon aus dem ehemaligen Hexenboard (von 1998)

Ursus

[Zitat eines Freundes:] "Das Nekronomikon (das hier in den Staaten billig zu erstatten ist) ist kein uraltes Zauberbuch. Es war ein Jux, verfasst im Jahre 1975 von zwei Studenten, die knapp bei Kasse waren. Es verbindet Crowley's Magie, mesopotamische Mythologie und die fruchtbare (aber kranke) Fantasie des Horrorgenies H.P. Lovecraft. Gute Magie lässt sich damit beim besten Willen nicht machen."
Wenn ich also lese, das Buch wäre mit Menschenblut auf Menschenhaut geschrieben, Mensch lass doch diesen Schwachsinn...

Erik

das Buch Necronomicon, auf das ich mich beziehe ist von Abdul [Alhazred] aus dem Schikowski Verlag. In dieser Ausgabe steht, dass jenes Buch - eine verschlüsselte Abschrift - in Crowleys (Gregor A. Gregorius) Besitz gefunden wurde. Der starb aber unbequemerweise vor 1975 - ergo? Ich finde weiterhin keine konkrete Übereinstimmungen zwischen der Crowleyschen Magie und der aufgeführten.
Allerdings: Ich studiere Altorientalistik (Mesopotamien) und habe bisher keinen wissenschaftlichen Beleg (Quelle) für das Necronomicon gefunden.Sollte jemand über so etwas stolpern: immer her damit . ...

Eve

...Lovecraft hat wohl Teile davon erweitert, es aber nicht grundsätzlich verändert und er nimmt in z.B. in seiner Sage um den Cthulu (oder so) Clan ziemlich eindeutig bezug darauf, hab ich mir sagen (mailen) lassen. Er hat eine Kopie im Jahre 1932 erworben.
Das Ganze scheint ziemlich verworren zu sein, zumal es nicht nur ein, sondern zwei Necronomicen gibt, nämlich das schwarze und das weiße. Den Unterschied konnte mir noch niemand ganz genau erklären, aber anscheinend saugt das schwarze die Energie auf und das weiße nicht, aber dann stehn auch nicht alle Wege zu den sieben Torwächtern offen, glaub ich. ...

Simon

...kennt hier eigentlich auch jemand HPLs eigene Aussagen darüber (wie sie z. B. in seinen Selected Letters, den Briefausgaben bei Necronomicon Press usw. enthalten sind)? Auch ich beschäftige mich jetzt schon seit fast 20 Jahren mit diesem und vergleichbaren Themen und kann dazu nur sagen: Alles Necronomiconesque, was im (regulären) Buchhandel erhältlich ist, kann man vergessen; es sind mehr oder minder billige und von Unkenntnis gezeichnete (wenngleich manchmal auch recht amüsante) Machwerke, die ausschließlich dem Geldzauber dienen.
Die vermeintlichen Hintergrundinformationen, die auf diesen Seiten zu diesem Titel zu finden sind, begründen sich übrigens wesentlich auf die Aussagen HPLs (v. sein "History and Chronology of the Necronomicon" sowie primär seine Geschichte "The Dunwich Horror") und einiger geschäftstüchtiger Pseudo-Okkultisten zurückzuführen.
Anmerkungen zu den beiden deutschen Ausgaben:
1. Schikowski:
Stark gekürzte Übersetzung der Simon-Ausgabe. Der "Magier", in dessen Nachlass es gefunden worden sein soll, verstarb übrigens 1964 (Eugen Grosche).
2. Hay/Turner ("Das Buch der Toten Namen"): Im ersten Teil recht amüsant, der zweite Teil ist einfach nur lächerlich und zu offensichtlich ein Fake (s. z.B. das "Alphabet von Nug-Soth": Statt der anzunehmenden 28 hat es nur 24 Transliterations-Zeichen - erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sie ursprünglich von einem Araber tradiert sein sollen...).
Bis heute gibt es weder eine zufriedenstellende Druck-Ausgabe des N. im Buchhandel, noch sonst irgendeine authentische in öffentlichen oder Institutions-Bibliotheken, und es ist unwahrscheinlich, dass sie jemals veröffentlicht wird....

Noch ein paar Anmerkungen zur Hoax-History des Necronomicon:

  • Schon 1936 wurde Lovecraft mitgeteilt, dass in einer Zeitung nahe New York eine Revision einer neuen Necronomicon-Übersetzung erschienen sei (Letters to Henry Kuttner, S. 27).
  • 1960 existierte im Bibliothekskatalog der University of California ein Nachweis für das Necronomicon. (A. Derleth, The Dark Brotherhood, S. 265)
  •  [vor 1962?] Das Necronomicon wird in einem Antiquariatskatalog für $ 900 angeboten. (ibid.)
  • 1962 wurde eine spanische Ausgabe des Necronomican [sic] aus den Beständen der Miskatonic University Library antiquarisch angeboten. (ibid.)
  • 1970 erschien "Excerpts from The Necronomicon of Abdul Alhazred. Edited and annotated by H. P. Lovecraft". (Joshi, H. P. Lovecraft and Lovecraft Criticism [1981], S. 181)
  • Abschließend noch eine kleine Denksportaufgabe: Was würde wohl passieren, wenn jemand tatsächlich ein authentisches Exemplar des N. hätte und das öffentlich bekanntgeben würde?...

    ...was die British Library betrifft: Zufällig habe ich Insider-Beziehungen zu einer nicht unbedeutenden Bibliothek und ich kann Dir versichern, dass auch diese Information ausschließlich auf Aussagen Lovecrafts (Briefe, Geschichten und seine "History and Chronology of the Necronomicon") beruht.

    Stellungnahmen zum Necronomicon aus dem ehemaligen Bücher-Forum aus den 90er Jahren

    Simon

    Das Problem mit Schikowski ist u.a., dass er seine Textgrundlagen nicht preisgibt und bisweilen schon mal - vorsichtig ausgedrückt - "konzelt". Zur Verdeutlichung dessen, was ich damit sagen will, findest Du unten Hintergründe zur Publikationsgeschichte des ebenfalls bei Schikowski erschienenen Necronomicon (korrigierte Fassung; stammt aus einem anderen Posting von mir):

    Seine Entstehungsgeschichte liegt jetzt über 20 Jahre zurück und sein einziger Zweck war ursprünglich, gewisse Menschen zu bereichern. Damals boomte in den Staaten die Esoterik-Welle ungemein, und kurz vorher (in den 60ern) begann man auch verstärkt, Lovecraft (den Erfinder des Necronomicon) zu entdecken. Um der Nachfrage nach diesem Titel (mit dem Studenten und Okkultisten jahrelang so manchem Buchhändler und Bibliothekar auf die Nerven gingen) "gerecht" zu werden (und ein paar Dollar zu verdienen...), beschloss seinerzeit ein findiger Verleger esoterischer Bücher, selbst ein Necronomicon herauszugeben - ungeachtet dessen, ob es inhaltlich überhaupt mit dem Lovecraftschen etwas zu tun hätte (ein inhaltlicher Bezug spielte eine untergeordnete Rolle); die Geburtsstunde des Simon-Nec war gekommen.

    Gleichzeitig mit der 2. (!) Auflage dieses Buches erschien zufällig bei einem Berliner Verlag (wohl aus ähnlicher Motivation heraus) ein Buch gleichen Titels und teilweise Textes - allerdings mit einem nichtssagenden, ca. 1 1/2 Seiten umfassenden Vorwort, in dem tatsächlich behauptet wird, das Buch stelle die Veröffentlichung eines Nachlass-Manuskriptes des Magiers "Gregor A. Gregorius" dar, das angeblich "aus unerfindlichen Gründen bisher übersehen worden" und zudem teilweise verschlüsselt gewesen sei. Über "Gregorius" selbst erfahren wir in dem Vorwort nichts - nur die Vermutung, eine Publikation des Textes sei ihm "in der damaligen Zeit" zu gefährlich erschienen und, daß diese "damalige Zeit" möglicherweise schon einige Jahrzehnte zurückzuliegen scheint.

    Hinter dem Pseudonym "Gregor A. Gregorius" versteckt sich der Berliner Antiquar Eugen Grosche, Anhänger der Lehren Aleister Crowleys, zeitweise Leiter der von ihm 1928 gegründeten Bruderschaft Fraternitas Saturni, geb. 1888, gest. 1964. Das Vorwort will uns also weismachen, der Text hätte schon vor 1964 existiert - also lange, bevor das amerikanische Original erschienen ist - , und Grosche habe ernsthafte Bedenken gehabt, ihn zu Lebzeiten zu veröffentlichen - obwohl er bei anderen (und weitaus radikaleren) Texten keine solchen Bedenken gehabt hat. Ein Textvergleich ergibt zudem, dass wir hier tatsächlich eine wortwörtliche Übersetzung der englischen Ausgabe haben - zumindest gut 4/5 des englischen Textes, denn die 50-seitige Einleitung des Originals wurde, abgesehen von Teilen der Bibliographie, vollständig ignoriert. Es könnte durchaus der Verdacht entstehen, der deutsche Text sei eine nicht-lizensierte Übersetzung des englischen Originals, was das Auslassen signifikanter Stellen erklären würde.

    Davon abgesehen, gab es bei Schikowski dennoch immer wieder auch mal brauchbare Texte (bis ungefähr Mitte der 60er), aber diese bilden eher die Ausnahme.

    Gruß
    S.

    

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