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Das Delomelanicon gibt einen kurzen Überblick über verschiedene Grimoiren und magische Systeme, aus denen sich der Einsteiger in etwa ein Bild machen kann um zu wissen, worin er sich nun mittels weiterführender Lektüre näher einarbeiten will. Zu Beginn ist es natürlich - wie alle derartigen Schriften - mit einer Reihe von Warnungen versehen, insbesondere für den magischen Laien. Magie ist ja so gefährlich und einmal herangezogene Dämonen wirken schließlich auch bis nach dem Tod. Es folgt eine Reihe Ratschläge und Übungen zur Konzentration. (Dem Schreiber scheinen diese Übungen nicht bekommen zu sein, denn das Buch enthält auffallend viele Rechtschreib- und Tippfehler.)

Unter dem Kapitel "Teufelspakte und Teufelsbeschwörungen" werden nach kurzem Schildern der Historie einige Teufelspakte vorgestellt, so der Pakt des Urbain Grandier (1630). Die hierbei im Allgemeinen zu erfüllenden Verpflichtungen und Vertragsgegenstände werden aufgelistet.

Als Methoden um Dämonen und Teufel zu beschwören, werden mit Fausts Höllenzwang, Zwang des Albiruth und Magie des Picatrix mittelalterliche Rituale vorgestellt, aber auch modernere Ideen wie Suggestions-Magie oder Imaginations-Magie werden besprochen.

Magische Bindemittel werden erklärt, wie z.B. gewisse Hölzer: die Haselstaude, die Mistel, aber auch neben Wurzeln, Kräutern und Pflanzen, Steine, Metalle, Tiere, Siegel, Amulette, Räucherungen uvm. Einige von ihnen, z.B. die Alraune oder die Abraxas-Ringe werden kurz und informativ erläutert.

Ein Abriss über die tibetanische Magie zeigt, dass man hier die eigenen Kräfte formiert, indem man sie gedanklich in eine vorgestellte Gottheit projiziert. Da diese Gottheiten bereits von einer Unmengen von Gedanken vorgestellt worden sind, haben sie dadurch eine wirkliche Existenz erworben - so glauben es jedenfalls die Tibeter.

Die Tschöd-Magie basiert auf destruktiven Vorstellungen des Magiers. Dieser will seinen Körper auflösen, sein Ich und auch die Götter und Dämonen und visualisiert daher Gewaltszenen mit Schwert, seinem eigenen Blut und seinen zerstückelten Körperteilen.

Mittels der Djimm-Magie soll man sich einen Diener erschaffen können. Hierzu werden 21 (kleine) Übungen zitiert. Wie in der westlich-christlichen Mittelaltermagie ist auch in der arabischen Djimm-Magie das Meditieren und Anbeten Gottes (Allah) eine wichtige Übung.

Das Beschwörungswesen in der babylonisch-assyrischen Mythologie war den Priestern Maschmaschu und Aschipu vorbehalten. Aus der Beschwörungsserie Schurpu wird einiges aufgezählt. Mangels konkreter Angaben kann man das allerdings nicht in die Praxis umsetzen.

Am Ende wird noch die schwarze Messe nach Ezechiel und Vintras beschrieben, eine ans anti-christliche Weltbild angelehnte, orgiastische Sexualzeremonie.

Anhand der "empfehlenswerten magischen Literatur" auf Seite 90 erkennt man recht schnell, wes Geistes Kind das Delomelanicon ist: Necronomicon, das 6. & 7. bis 10., 11. und 12. Buch Moses, das große Buch der Liebeszauber, Satanshimmel, Dämono-Magie u.a.



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