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hebräisch: Widersacher, der sich widersetzt, der Widerstand leistet
arabisch: satana - sich entfernen, der sich entfernt

Ankläger vor Gott (Sac. 3,1, Hi. 1,6-2,7), Verführer (1 Chr. 21,1), im Christentum das personifizierte Böse (Mar. 4,15), gefallener Engel Gottes. Ursprünglich noch als Jhwhs zornige Seite gedacht, hat sich die Figur des Satans mit der Zeit als eigenständiger Gegengott verselbstständigt. Der Name Satan ist vermutlich vom ägyptischen Gott der Wüste, Seth bzw. Seth-hen hergeleitet. Das mag auch in der Geschichte von der Verführung J.C.s zur Geltung kommen, die ausgerechnet in der Wüste stattfand. Im Christentum wird Satan dann schließlich zu einem Symbol der Lüge, des Mordes und Hasses.

Lt. "Satanische Magie" von Gregorius: das eine Gesicht des Januskopfes "Gott" (das andere Gesicht ist JHVH), er ist das astrale Licht auf unserem Planeten, als Luzifer das Leuchten im Morgenaufgang, als Ahriman das Schimmern im Abenddämmern. Er ist einer der heiligen 12 Engel der Eden.

Nach der Demonolatry-Liste: der Gegenspieler, Herr des Feuers, Element des Feuers

Nach LaVey's Satanischer Bibel (infernal names): (hebräisch) Widersacher, Gegner, Ankläger, Herr des Feuers, das Inferno, der Süden (Kronprinz der Hölle)

Nach "die Kinder Lucifers": Dämon ersten Ranges, Befehlshaber der Dämonen der Hölle, Dämon der Zwietracht, umstürzlerischer Fürst im Reich Beelzebubs, ehemals Gouverneur eines Teils des Nordens im Himmel

Nach Collin und Plancy 1818: Der allgemeinste Ausdruck für den Teufel, abgeleitet vom semitischen "satan": Widersacher, Ankläger, Versucher, Gegner, Feind. Der Teufel als absoluter Fürst des Bösen. Heerscharen von Teufeln bevölkern unendliche Reihen von Verzeichnissen, die wiederum trennen nach Grad und Bestimmung. Dämonologische Untersuchungen verwenden dabei Satan ebenso wie Luzifer grundsätzlich nur im Singular - der Plural lautet unterschiedslos "Teufel". Die gleichzeitige Aktivität des Bösen an ganz unterschiedlichen Orten der Erde zwingt natürlich in der Tat zur Annahme nicht nur einer großen Macht des Teufels, sondern auch der Existenz einer ganzen Armee von Unterteufeln, die ihrem Chef genauso gehorchen wie die Engel Gott. 1616 erstellte der Sekretär eines bayerischen Fürsten eine Landkarte vom Herrschaftsgebiet des Bösen; das Werk mit dem Titel "Das Reich Luzifers" fand große Verbreitung. Die Teufel werden da in verschiedene Kategorien eingeteilt: die erste lebt in der Hölle, die zweite in der unteren Luftatmosphäre, eine dritte auf der Erde, eine vierte in den Wassern der Meere, der Flüsse, der Seen, eine fünfte Kategorie bevölkert den Untergrund, und die sechste - die Lichtflüchter (lucifugi) - bewegt sich nur im Finsteren. Von den Teufeln, die die abendländische Kultur nicht für sich verinnahmt hat, sollte man folgende auseinander halten: Chih-Yu, Iblis, Loki, Ravana, Seth, Susanoo

Aus dem "Lexikon der Götter und Dämonen" von Manfred Lurker, Kröner Verlag, Stuttgart, ISBN 3 520 82001 3

(hebräisch "Widersacher", griechisch Satanas), im Alten Testament hat er die Rolle des "Anklägers" vor dem göttlichen Gericht (Sacharia 3,1, Ijob 1,6-2,7), daneben tritt er aber auch schon als der eigentliche Versucher und Verführer auf (1. Chronik 21,1) und erscheint im Christentum als das leibhaftige Prinzip des Bösen (Markus 4,15). Im apokryphen Buch Henoch wurde er wegen seines Aufruhrs gegen Gott durch den Engel Michael in den Abgrund gestürzt. Satan ist der Teufel schlechthin, "Fürst dieser Welt", kann als Schlange und Drache gedacht werden. Andere Namen für ihn sind Beelzebub und Belial.

Louis Pascal Breton: Satan

Aus "die Kinder Lucifers", Collin de Plancy, Clemens Verlag, Berlin, ISBN 3 88468 033 12
Satan oder Satanas, Dämon ersten Ranges, nach Reginald Scott des dritten; der allgemeinen Meinung nach Befehlshaber der Dämonen der Hölle. Bei den Dämonomanen der Dämon der Zwietracht, umstürzlerischer Fürst im Reich Beelzebubs. Als die Engel sich gegen Gott auflehnten, hat Satan, damals Gouverneur eines Teils des Nordens im Himmel, sich an die Spitze der Rebellen gestellt; er wurde besiegt und in den Abgrund gestürzt. Im Hebräischen bedeutet der Name Satan Feind, Gegner. Milton sagt, daß Satan durch seine Größe wie ein Turm wirkt, und etwas weiter legt er seine Größe auf vierzigtausend Fuß fest. In den Litaneien des Sabbath wird er nicht angerufen. Vor zwanzig Jahren wurde ein Brief Satans an die Freimaurer veröffentlicht; er hätte geistreicher sein können. In unseren Tagen gab es in Paris eine Zeitschrift zu lesen, die zuerst Satan hieß und dann Der Seeräuber-Satan; ebenso gab es eine in Brüssel mit dem Titel Mephistopheles. Es sind keine besonders witzigen Geister, die sich so unter den Schutzmantel der finsteren Mächte begeben. Einmal hat Satan sich Faust in Gestalt eines Esels mit Hörnern von einer Elle Länge und dem Schwanz einer Katze gezeigt.*
* M. Francois Hugo, Der englische Faust

Aus "Satans Handbuch", Oliver Fehn, Bohmeier Verlag, Lübeck, ISBN 3-89094-366-7
Satan ist dem Element Feuer zugeordnet, das in der okkulten Lehre für Tatkraft, Initiative und den eigenen Willen steht. Bedenkt man ferner, dass das hebräische Wort "Satan" Widersacher oder Ankläger bedeutet, so ist sofort klar, welcher Aspekt des Teufels hier angesprochen wird.

Satan widersetzt sich - und zwar widersetzt er sich Gott und dessen Plan, sich eine Menschenherde zu erschaffen, deren Mitgliedern absoluter Gehorsam und kritikloser Glaube abverlangt wird.



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