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Rafa's Homepage

Man lese zuerst das Original "die satanische Hexe" von Anton Szandor LaVey (hier meine Buchkritik dazu) oder eine ihrer Kopien durch Trittbrettfahrerautoren.

Vorwort - kurz und bündig

Ich hab genug Geld und ich habe etwas zu sagen, darum schreib ich kein deppertes Buch, sondern stell mein Statement online, weil ich will, dass es gelesen und verstanden wird und nicht, dass es gekauft wird.

Mehrere Vorwörter sind "in"

Wenn ein Gorilla-Männchen im Urwald bemerkt, dass ihm ein anderer Gorilla eine Banane gestohlen hat, so geht das Gorilla-Männchen auf diesen Dieb los. Diebische Gorilla-Weibchen präsentieren dem Angreifer daraufhin sofort ihre Geschlechtsteile und gehen in Paarungsstellung. In den wenigsten Fällen macht das Gorilla-Männchen davon Gebrauch, jedoch stellt es meist den Angriff ein und die Banane gehört dem Weibchen.

Auch konnte ich beobachten, dass die Katze meiner Freundin dem Kater eine pfeffert und dann mit wirklich wackelndem Arsch und betont wiegendem Schritt ganz elegant davontrapst. Meist tat der Kater daraufhin nichts anderes, als von dieser Anmut ganz fasziniert der Katze hinterherzuschaun.

Frau braucht also wirklich keine Anleitung für solche Sachen.

Hauptteil

Ich wollte schon als Kind ein Junge sein. Das lag schlichtweg daran, dass Jungs alles besser konnten: Sie rannten schneller, sie kletterten höher, sie sprangen weiter, sie waren stärker - sie waren einfach besser und so wollte ich auch sein. Als ich älter und erwachsen wurde, änderte sich diese Ungleichheit im Geschlechterverhältnis keinesfalls: Männer waren größer, muskulöser, stärker und wenn sie nicht auch noch gescheiter waren, setzten sie ihre Interessen kurzerhand durch ihre spezifisch männlichen Qualitäten um, wie eben körperliche Stärke oder männliches Selbstverständnis. Allemal genießen Männer ganz einfach in unserer Gesellschaft ein anderes Ansehen als Frauen, was auch durchaus begründet und gerechtfertigt ist, denn sie sind anders. Selbst wenn es keine geschlechterspezifischen Regeln in unserer Gesellschaft gäbe, so wären "die Männer" "den Frauen" in den allermeisten Fällen schlichtweg überlegen.

Frauen haben andere Seelen als Männer

Ich wusste das lange nicht, es kam mir gar nicht in den Sinn. Erst eine Freundin sprach das mal im Rahmen einer Diskussion zu einer Beziehungskiste an, als ich so 25 war. Als ich darüber nachdachte musste ich ihr Recht geben: Frauen sind seelisch anders als Männer.

Das wichtigste "Andere" im bisherigen Zusammenhang ist das Wettrennen darum, der Erste zu sein. Normaler Weise haben das Frauen weniger. Sie haben andere Interessen, haben meistens einen ausgeprägteren Schöngeist und legen ihren Schwerpunkt auf Gefühlsdusseligkeiten. Sie mögen Liebesgeschichten, Happy Ends, Gedichte, verträumte Musik etc. Wenn man eine Frau fragt, was sie auf "die einsame Insel" mitnehmen würde, sind es vielfach so Dinge wie ihren knuddeligen Hund oder Katze, ihr Kuschelkissen oder Schmusedecke (kann natürlich auch gerne lebendig und männlich sein, Betonung allerdings eindeutig auf Schmus, statt auf Sex), vielleicht auch ihr Tagebuch, ihr angefangenes Skript ihrer Lebensgeschichte, ihre Gedichte oder Malereien, ihren Lieblingsroman (oft "die Nebel von Avalon" oder irgendsowas Verträumtes), etc. Es sind also vorwiegend Dinge, die mit dem Gefühlsleben von Geborgenheit, Liebe, Zärtlichkeit und Harmonie in Verbindung stehen. Im Groben sind das die eigentlichen Werte einer weiblichen Seele.

Männliches Imponiergehabe

Nun gibt es da auch noch die Männer. Während sich eine Menge Frauen still und mehr oder minder verträumt-genießend mit ihren Gefühlsdusseligkeiten beschäftigen, zersprengt ein einziger Mann mit lautem, imposantem Auftritt diese weibliche "Stille". Die Augen richten sich auf ihn, weil er mit seiner von Natur aus extrovertierten Männlichkeit sofort mehr auffällt. Die Wertigkeit der Anwesenden richtet sich daher auf den Mann, statt auf die Frauen. Der Mann erscheint für den Augenblick wichtiger, wertvoller, geliebter.

Selten kommt es vor, dass einem eine Frau imponiert, an jeder Ecke allerdings imponiert einem ein Mann.
Als Mann wirst du eben dies vehement abstreiten wollen, weil DIR imponiert so leicht schon überhaupt mal nichts, klar!? Verständlich: Dein eigenes Imponieren stellst du natürlich höher, und du lässt dir doch nicht durch jeden Hanswurst an jeder Ecke imponieren, hör mal!

Ja ich höre. Ich weiß sehr gut, was du hier meinst.
Aber sieh das Ganze doch einmal etwas realistischer: Der Mann hat von Natur aus einen ausgeprägteren Hang zum Imponieren, schließlich geht es bei ihm dabei um sein Balzverhalten und die Verteidigung seines Reviers - seit tierischer Urzeit ist das so. Regel Nummer 1 bei solchem Imponierverhalten ist natürlich, sich von eines anderen Imponierverhalten nicht einschüchtern zu lassen. Daher wird des anderen Imponierverhalten von vorne herein einfach negiert und völlig ablehnend am besten überhaupt nicht als solches anerkannt. Es ist jedoch vorhanden: Der dicke Auspuff am bespoilerten Auto deines Nachbarn interessiert dich überhaupt nicht, Mann! Aber schon am nächsten Ersten stehst du mit deinem Kübel in der Werkstatt und lässt dir einen noch dickeren Auspuff hinbasteln. Die Röhre deines Nachbarn hat dir also durchaus imponiert, freilich nicht, dass du dich davon hättest einschüchtern lassen, sondern "nein!", jetzt bringst du erst mal das Deine, das natürlich noch besser ist.

Die weiteren Einzelheiten männlichen Imponiergehabes sind an dieser Stelle nun nicht das Thema, fest steht nur: Imponieren ist männlich.

Das will ich auch!

Und Jungs und Männer HABEN mir imponiert - SO WOLLTE ICH AUCH SEIN!

Ich war - oder bin noch - daher eine relativ "männliche Frau". Ich wollte genau diese Art von Ehre haben, die meistens nur Männer erhielten. Ich wollte nicht für meine blonden Locken oder dicken Titten geachtet sein, sondern ich wollte lieber mit einem dicken Auto imponieren, das reichlich PS unter der Haube hatte. Mein Auto hatte keinen dicken Auspuff und auch keinen Riesenspoiler: Zu viele Leute lästerten eben darüber zu sehr (natürlich nur aus Neid, aber immerhin) und diffamierten diese "Mantafahrer", so dass sie doch auch eben um ihrer dicken Auspüffe willen eher belächelt wurden. Ich wollte nicht belächelt werden, ich wollte imponieren. Daher hatten meine Autos optisch immer nur die Standardausrüstung. Mein Traum war eine Ente mit Ferrari-Motor unter der Haube. Lange tüftelte ich daran, wie ich das denn mit dem Sound noch hinkriegen sollte: An einer roten Ampel sollte das Ding doch auch harmlos scheppern und röhren wie eine Ente, bevor ich damit dann bei Grün den ahnungslosen Porsche nebenan hoffnungslos versägen wollte.

Achtung und Selbstachtung

Das Imponiergehabe, das ich an den Tag legte, sollte in erster Linie mir selbst imponieren. Es war vor allem ein Akt der Selbstachtung. Daher war es klar, dass ich das, was ich erreichen wollte, auch auf für mich achtbare Art erreichen würde - sonst eignete es sich ja nicht zum einzig damit erzielten Zweck, nämlich mich selbst wie einen Mann zu achten. Die Möglichkeit, mir mein Traumauto (Ente mit Ferrari-Motor) zu beschaffen, indem ich irgendwelche Männer darum beflirtete, fiel daher völlig aus. Das ist doch wohl eine Methode für Weicheier und Tussen - aber doch nicht für imposante Leute, wie MICH *stolz die Nase gen eigenen Himmel reck*, die eben in einer Männerwelt leben und daher auch männlich denken.

Selbstverständlich zog ich nur Hosen an. Ich wollte ja vor mir selber ein imposanter "Mann" sein. Mein Standart-Outfit Anfang/Mitte 20 war eine Lederschnürjeans wie sie die Rocker trugen, 1 Paar Ringerhalbstiefel von Adidas (mit weichen, biegsamen Sohlen, insofern eigneten sie sich auch vorzüglich für Tae-kwon-do-Aktionen), einen Nietengürtel um die Hüften und irgendein T-Shirt.

Ich trug keinen BH. Auf die Idee, einen BH zu tragen, kam ich wohl genauso wenig wie ein Mann. Es war nun nicht so, dass ich mir dabei irgend etwas dachte, von wegen "ein BH zwickt, schnürt ein, ist unangenehm", oder "ich brauch das Teil nicht, meine Titten sind auch ohne schön genug", sondern ich dachte mir einfach nur gar nichts dabei. Ich hatte noch nie einen BH getragen und kam auch nicht auf die Idee, das zu tun. Genauso wenig trug ich einen String-Tanga oder irgend solche Sachen. Ich kaufte meine Unterhosen bei Woolworth oder bei gut-und-billig-Dingsbums-Versand und zwar stets 5 Stück im Familienpack für 10 Mark, genauso wie die Tennissocken, die ich gemeinhin trug. Nach dem 3. Waschen konnte man sie eigentlich wegschmeißen, aber ich trug sie meistens, bis sie vollkommen aus dem Leim fielen: Für so einen Schund wie Unterwäsche war mir jede Mark zu schade. Für die Kohle kaufte ich mir lieber Werkzeug, um an meinem Auto zu schrauben.

Frauen und Technik...

Ich wollte schon als Halbwüchsige Automechanikerin werden (natürlich um damit möglichst männlich zu sein), aber meine Eltern redeten mir das aus: Die Fingernägel brechen ab und man stinkt nach Öl, das iss nix fürn Mädchen. Klar: Meine Mutter, die Tussi, fuhr mit ihrem Benz stets an die einzig noch bemannte Tankstelle in Nürnberg, weil sie selber zu doof dazu war, das Tankschloss aufzukriegen und dazu einen Tankwart brauchte! Was für ein Armutszeugnis! Mein Traum war dagegen, eines Tages auf der Autobahn einen strammen Mann vor der offenen Kühlerhaube seines liegengebliebenen Ferraris ratlos rumstehen zu sehen und dann rechts ran zu fahren, auszusteigen und ganz cool zu fragen "kann ich helfen?". Dem hätte ich dann seinen Kübel wieder klar gemacht und ihn damit vor meinen Augen absolut gedemütigt: Da siehst du mal, du ...M-a-n-n *pikiert und abwertend zisch*, pff, du geachteter und geehrter, toller Mann - ICH BIN TOLLER! Aus diesem Grund absolvierte ich einen Automechanikerkurs am Bildungszentrum und besuchte den vortragenden Mechanikermeister auch öfters in seiner Werkstatt, um ihm zu Motoren- und Getriebeteilen Löcher in den Bauch zu fragen. Um meine Reparaturen dann auch durch den TÜV zu kriegen, stellte ich mich freilich in Miniröckchen und Stöckelschuhen neben mein Auto in der Hoffnung, der Prüfer in der Grube möge mehr mir unter den Rock schaun als auf den Unterboden des Wagens.

Eines Tages an einer Tankstelle... (Klappe, die erste) ich fuhr noch meine Ente, kam ein Lehrling auf mich zu und fragte, ob er Öl- und Wasserstand prüfen durfte. "Jaja, mach nur" meinte ich und wartete ab, bis er mit Ölstand messen fertig war. Der Tank war schon längst voll, aber ich stand immer noch da und beobachtete amüsiert, wie der gute Junge dumm über den Motorraum glotzte und suchte und suchte. Schließlich gab er auf und fragte ganz frustriert: "Entschuldigung, wo ist denn da das Wasser?" Muahaha, da hatte ich ja nur drauf gewartet: "Enten sind Luft-gekühlt, sie haben keinen Wasserkühler!" *LOL, ROFL, sich schieflach* Boar, hat der einen schönen roten Kopf gekriegt.

Eines Tages an einer Tankstelle... (Klappe, die zweite) war ich soeben an den Zapfhahn gefahren, da kam schon ein Tankwart auf mich zugeschossen und fragte, ob er Öl- und Wasserstand prüfen durfte. Die kriegten offenbar schon wieder Provision, wenn sie Öl verkauften. Na warte...! "Aber natürlich, prüfen Sie nur..." sagte ich und begann zu tanken. Da hielt mir der Kerl schon den Ölstab vor die Nase und jauchzte: "Sie haben zu wenig Öl! Kann ich nachfüllen?". "Moment einmal..." meinte ich provozierend "Sie sind doch Mechaniker, oder? Als Mechaniker sollten Sie doch wissen, dass das Öl bei einem eben erst abgestellten Motor noch im solchen verteilt ist und erst mal komplett aus den Motorteilen in die Wanne laufen muss, bevor man es messen kann! Das braucht schon seine 5 Minuten. Überhaupt: Haben Sie den Wasserstand im Kühler schon geprüft?" Dem ging die Klappe runter! Der Wasserstand war natürlich ok. Der Mann ließ es sich nicht nehmen, nach 5 Minuten erneut aufzutauchen und den Ölstand zu messen: Tatsächlich, ich sah selbst, es fehlte ein halber Liter! "Kein Problem" meinte ich, ging zum Kofferraum, holte meine 5-Liter-Öl-Kanister aus dem Sonderangebot von der Metro heraus, füllte nach und lächelte den Tankwart an: "Danke fürs Messen". (Der meint wohl, Mädels sind bloß noch blöd, oder was...)

An meinem kleinen BMW wechselte ich da mal die Zündkerzen und die Reifen der Hinterachse. Weil es Hochsommer war, entledigte ich mich meines T-Shirts und trug ein Bikini-Oberteil. Dazu mein Standardoutfit Schnürlederjeans und Ringerstiefel (die zog ich nur zum Schlafengehen aus). Bis zu den Ellenbogen waren meine Hände von Ruß und Öl verschmiert, ein abmontiertes Rad lag neben mir am Boden, das Werkzeug verstreut, der Wagen stand mit dem Heck auf dem Wagenheber und ich wühlte gerade mit dem Oberkörper völlig in der Kühlerhaube versunken an der Verteilerkappe umeinander, an der sich ein Zündkabel gelöst hatte. Da kam eine ältere Frau vorbei. Sie hielt inne, sie sah noch mal genau hin - und als ich da so meinen Blick aus dem Motor auf sie richtete, sagte sie ganz fassungslos: "Sagen Sie mal, was machen Sie denn da? Haben Sie denn keinen Mann?"

Ich war sowas von stolz! Mich durchfloss ein derartig enormes Gefühl von höchster Wertigkeit. Das ging für mein Selbstbewusstsein dermaßen glatt runter wie das Schmieröl, das mir an den Fingern hing.
Ich stammelte nur noch "äh, nö, äh" (Mann? Zu was braucht frau denn das? Das kann frau ficken, oder?). Nein, ich brauch keinen Mann! Ich bin selber gut genug!

Was für ein geiles Gefühl von Selbstimponanz! Wow! *Orgasmus krieg*

Übrigens: Nachdem ich mir dann eine Weile bewiesen hatte, dass ich bis auf Motortausch fast jeden Fummel an meinem Auto selber machen konnte und einem Durchschnittsmann insofern in nichts mehr nachstand, war mein Bedürfnis nach Selbstachtung in dieser Hinsicht befriedigt. Ich begann langsam mir einzugestehen, dass mich Automotoren und -teile eigentlich gar nicht interessieren. Heute fahre ich schon zum Ölwechsel in die Werkstatt, weil ich mir meine Fingernägel nicht abbrechen mag. Es ist nicht so, dass ich mir den ganzen Automechanik-Schmons hätte sparen können, denn ich hätte ja am Anfang noch gar nicht gewusst, warum und nur das Gefühl gehabt, ich wäre zu blöd dazu. So aber hatte ich die Hürde richtig überwunden, echt abgearbeitet, die meinem Frau-sein im Weg stand. Zugegeben, es brauchte seine Zeit, aber die war eben nötig um zu einer echten Erkenntnis zu gelangen.

Nein, ich trage keinen BH!

Ungefähr zu der Zeit widerfuhr mir auch folgendes: In der Arbeit war der Drucker verreckt. Natürlich rief ich da keinen Techniker, sondern ich fummelte erst mal selber daran rum und kriegte ihn selbstverständlich auch wieder zum Laufen. Von mir völlig unbemerkt beobachtete mich mein damaliger Vorgesetzter, der Herr Brunner [Name geändert], als ich da so unter dem Tisch rumkroch und die Kabel steckte. Als ich aufstand, meinte er - wir waren alleine im Büro - "Sie tragen keinen BH, oder?". "Äh, nö..." meinte ich. Nun hatte mich schon meine Mutter immer angekeift, dass ich keinen BH trug, daher fühlte ich mich durch diese Ansprache des Herrn Brunner zuerst einmal kritisiert und fragte ängstlich und ertappt: "...nein, äh, wieso, stört Sie das?" Nein, bitte nicht, ich wollte kein so ein bescheuertes Tussen-Gerät anziehen! "Aber nein" meinte Herr Brunner "ich sehe das sogar sehr gern". Ich wusste nun nicht, wie ich darauf reagieren sollte, war es nun eine Kritik oder ein Lob, fiel ich nun unangenehm oder angenehm auf? Ich grinste unbeholfen und war froh, als sich die Situation ins Nichts verlief. Nun saß ich da und überlegte, ob vielleicht schon Beschwerden eingegangen waren wegen meines Outfits. Ich trug keinen BH, dafür trug ich jeden Tag dieselbe Schnürlederjeans und meine Ringerstiefel. Frau Schulz hatte da auch schon mal eine Bemerkung abgelassen, ob ich denn eigentlich noch andere Sache auch zum Anziehen hätte, weil ich jeden Tag dasselbe trug.

Zur Erklärung: In den frühen 80ern gab es da noch so eine ungeschriebene Kleiderordnung in der Büroebene. Es war noch relativ üblich und angebracht, dass frau dort in Kostüm und Bluse erschien.

Da ich daherkam wie ein Rocker, hatte ich sowieso laufend Angst, wegen meinem Outfit nicht angenehm genug zu sein und versuchte schon im Vorfeld, dieses sich von mir eingebildete Defizit wieder durch Leistung wett zu machen. Auf keinen Fall hatte ich vor, meinen Kleiderstil zu ändern und so beschloss ich, auch in Zukunft meine Schnürlederjeans, meine Ringerstiefel, irgendein T-Shirt (und natürlich keinen BH) zu tragen. Das waren nämlich die Symbole meiner Wertigkeit und das Rückgrat, an dem ich zu der Zeit mein Selbstbewusstsein aufbaute.

Dass Herr Brunner mich anmachen wollte, ist mir eigentlich erst heute, als ich das so geschrieben habe, eingefallen. So richtig klar ist es mir allerdings noch immer nicht (!), denn Herr Brunner war so ein netter und hilfsbereiter Mann, er setzte sich für seine Arbeiter und Angestellten ein, schlichtete Streite, war sozial so aktiv und überhaupt. Herr Brunner hatte einen Sohn, der war fast so alt wie ich und machte im Lager draußen Ferienarbeit; daher war Herr Brunner für mich sowieso "die andere Generation", von deren Seite ich allerhöchstens irgendwelche Vater-Mutter-Gefühle erwartete, aber die ansonsten überhaupt nicht meine Welt war, mir völlig fremd, anderer Stern. "Ich und er" - auf die Idee kam ich überhaupt nicht, völlig absurd, ein Gedanke, den mein Hirn einfach nicht imstande war zu denken. Ich war außerdem viel zu sehr mit mir und meinem eigenen Gefühlsleben beschäftigt, das zu der Zeit nicht eben zum Besten stand, als dass ich auf anderer Leute Gefühle hätte merken können.
Und selbst wenn ich es gemerkt hätte, dass ich hier zu Vorteilen hätte kommen können, so lange ich mich nur immer schön unter dem Druckertisch räkle - ich wäre nur erschrocken, wäre schockiert und entsetzt gewesen (mein ganzes Bild von Herrn Brunner wäre zusammengebrochen, ich fand ihn bisher eigentlich recht sympathisch und dann DAS!?). Da Herr Brunner nun abgesehen vom Alter auch ansonsten überhaupt nicht mein Typ war (unvorstellbar!), ich hätte überhaupt nicht gewusst, wie ich mich verhalten sollte, ihm eine Abfuhr zu erteilen ohne ihn zu verletzen. Dazu war er ja auch noch mein Vorgesetzter: ein falsches Wort und der Teufel hätte los sein können. Von der Situation völlig überfordert hätte ich wohl schnellstmöglich den Job gewechselt.

Die Vorteile, die mir Herr Brunner hätte bieten können, wären z.B. eine bessere Stelle gewesen. Ich hatte mich damals sogar, auf seinen Rat hin, in der Zentralniederlassung der Firma für eine Sekretärinnenstelle in höherer Etage beworben, dort, wo die Schreibtische bereits aus Mahagoniholz gefertigt sind und Veloursteppichboden im Vorzimmer ausgelegt ist, und kam sogar zusammen mit einer weiteren Bewerberin (die auch gute Referenzen vorweisen konnte) in die engere Auswahl. Zum Vorstellungsgespräch war ich natürlich in schickem Kleidchen erschienen. Mir war klar, dass ich die längste Zeit meine Schnürlederjeans getragen hätte, sollte ich diese Stelle bekommen. Deswegen war ich dann doch recht froh, auf alle Fälle erleichtert, als man sich für die andere Bewerberin entschieden hatte, denn ich wusste, ich wäre dort unglücklich geworden.

Hätte ich die Stelle aber gekriegt, wäre wohl ziemlich schnell Herr Brunner auf der Matte gestanden und hätte seinen "Lohn" gefordert. Was macht nun aber der Märchenprinz, wenn das Aschenbrödel dauernd Migräne hat?

So denken Frauen.

Es waren Männer, die mir das "Lieben" lernten

Das Thema "Männer" war natürlich auch eine nette Sache. Ich war trotz allem Wunsch, wie ein Mann zu sein, eine Frau und keinesfalls lesbisch.

Als ich 14 war hatte ich meine erste Affäre. Der Junge, der mich eingemacht hatte, war 16 und ich war sofort unendlich in ihn verknallt. Aber schon am nächsten Tag wollte er nichts mehr von mir wissen und meldete sich nicht mehr bei mir. Ich lief ihm eine ganze Weile nach, bis ich irgendwann tottraurig erkennen musste, dass das nun einmal gelaufen war. Nach dieser unangenehmen Erkenntnis und ersten Erfahrung auf dem Gebiet schlussfolgerte ich nun: Aha, so macht das also ein Mann, so ist das cool, so gehört sich das, alles andere ist weicheierig. Nun war das klar, wie das geht, ich hatte offensichtlich naiv und unerfahren einen Fehler gemacht und etwas Entscheidendes nicht gewusst. Es war ganz selbstverständlich, dass ich es nun in Zukunft auch so machen würde wie dieser Junge es mir gezeigt hatte. Sofort probierte ich es aus und riss mir einen Neuen auf, der hieß Ralf. Nach einer Woche ließ ich den Ralf sitzen und meldete mich nicht mehr bei ihm. Ralf startete nun einige vergebliche Versuche, mich wieder für sich zu gewinnen. Bei mir stellte sich dabei wiederum eine neue Erfahrung ein: Ralfs Freunde redeten auf mich ein, meine Freundinnen ebenfalls und untereinander redeten sie auch - Thema war ICH (oh wie wichtig!) und der arme, verlassene Ralf. Ich ließ mich allerdings nicht darauf ein, denn ich hatte ja nun schon gelernt, wie man das in Liebesdingen machte und wollte keinesfalls uncool sein. So begann also meine "Herzensbrecher-Karriere".

Besonders imposant wirkte es - ganz unmännlich - vor den Freundinnen und der Konkurrenz, wenn frau einen möglichst coolen Typen an Land zog. Damals war es übrigens noch nicht wichtig für die Coolness (die übrigens keinesfalls etwas mit Kühlheit zu tun hatte, sondern einfach "in" bedeutete) ein dickes Auto zu fahren, sondern man imponierte durch das ausgeflippteste Outfit und Benehmen, über das irgendwelche Omas und Spießer am meisten schimpften. Man lief da ein, hatte die crazyesten Klamotten und ein möglichst freches, selbstbewusstes Benehmen - selbstbewusst wegen nichts und wieder nichts (bzw. wegen sich selbst, man war ja sooo cool, oh wow) - und dann war man der Hecht. Ich hatte natürlich bemerkt, dass frau noch viel wichtiger sein kann, wenn sie nicht nur irgendwelche Typen aufriss und sie nach ner Woche wieder abblitzen ließ, sondern wenn sie das auch noch mit so tollen, coolen Szene-Hechten tat. Darum entwickelte ich eine gnadenlose Arroganz...

Arroganz wirkt. Man muss nicht schön sein, man muss nicht reich sein, man muss einfach gar nichts sein, nur ein bisschen szenig und arrogant; das macht sofort interessant.

Darüberhinaus war ich nun keinesfalls hässlich.

Die Formel des "...anz": Arroganz + Ignoranz = Schwanz

Nun stellte ich auch fest, dass ich meistens an Männern die ganze Disco hätte haben können (Schwule und bereits Vergebene ausgeschlossen, die waren ein uninteressanter Sonderfall aus ner "anderen Szene", aus einer anderen Welt). War dann doch mal einer dabei, der so arrogant in der Gegend rumstand und mich offensichtlich noch nicht bemerkt hatte, oder nachdem er mich bemerkt hatte keine offensichtlichen Anzeichen bestanden, dass er mich auch wollte - dann war er sofort interessant!

Interessant macht frau sich ganz auf dieselbe Weise, nämlich einfach damit, indem sie sich neben einen solchen stellt, von ihm weg schaut und so tut, als wenn sie ihn nicht wollte (natürlich streckt frau dabei irgendwie ihren Arsch und ihre Titten raus, aber das macht sie sowieso ganz instinktiv, dazu braucht sie nicht erst ein Buch lesen!).

Sofort ist sie für ihn so interessant wie vormals er für sie. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel: Es kommt auch sicherlich vor, dass mal einer aus diversen Gründen trotz allem keinerlei Interessen an frau hat, weil sie vielleicht wirklich ganz und gar nicht seinem Schönheitssinn entspricht oder dergleichen. Ja mei!

Der direkte Weg zum eigentlichen Ziel

Naja, ihr "Männer aus der satanischen Hexe" von heutzutage: Nun fragt ihr, wenn ich so die tolle Tussi war, warum ich mir denn nicht einen Firmenboss aufgerissen habe um ihn auszunehmen? Ich frage zurück: Wozu hätte ich dessen Geld denn gebraucht? Ich war doch bereits die Wichtigste und Coolste, Tollste und Göttin in der Szene und in meiner Welt - auch ganz ohne Geld. Ich möbelte doch mein Selbstbewusstsein bereits auf Hochglanz auf, brauchte dazu doch gar kein Geld oder Reichtümer mehr. Ich brauchte doch kein Riesenauto, keine Villa, keinen Swimmingpool oder Privat-Jet um zu imponieren, ich imponierte doch bereits zu meiner vollsten Genüge ganz ohne diesen Krempel! Oder habt ihr mit dem ganzen Hab und Gut, das ihr euch an Madame Dicktittes Stelle "erarbeiten" würdet irgendetwas anderes im Sinn als damit zu imponieren, euer Selbstbewusstsein aufzumöbeln und für euch selbst wichtig zu erscheinen? Ich hatte diesen Umweg über den Reichtum einfach ausgelassen und gab mir meine seelischen Orgasmen ganz ohne solche Hilfsmittel.
Außerdem galten Reiche damals als uncool und als "Bonzen", die es zu bekämpfen galt.

Ich gab mir also die Selbstbeweihräucherei, Selbstherrlichkeit und Selbstverliebtheit volle Kanne - bis ich eines Tages "satt" davon war. Selbstbestätigung und positives Feedback zur eigenen Person tut zwar immer gut, aber das überdicke Bedürfnis einer Jugendlichen danach hatte ich mir gestillt.

Ursprung des Geltungsdrangs

Als Kind ist man stets das Kleine. Man, besonders jedoch frau, ist süß und putzelig - das wars dann aber auch. Die tollen Sachen, worüber die Leute staunen, das machen andere, nicht die kleinen Kinder. Man ist der süße Zwerg, aber die anerkannten, bewunderten Helden sind andere. Selbstverständlich hat man dann als Jugendlicher erst einmal den überdicken Wunsch, nicht mehr süß und schnuckelig zu sein, sondern sich nun endlich mal zum Helden aufzupumpen und die Beachtung aufgrund von Stärke zu erhalten. Jungs verlieren viel eher als Mädchen die niedlichen Attribute, auf die alte Weiber und Mütter einsteigen, und sie werden daher auch bereits früher gefordert, Leistung zu bringen und Stärke zu zeigen um in anderer Leute Augen (und in der Reflexion davon auch in den eigenen Augen) einen Wert zu erhalten. Es ist logisch, dass sie daher bereits ein Minimum an Eigenwert durch Stärke empfinden, wenn Mädchen damit erst mal anfangen.

Das weibliche Wesen wächst nun aus dem kindlichen Stadium des süßen Engelchens mit den Löckchen hinein in die Phase des schnuckeligen Schneckelchens mit den dicken Titten.

Vielen Frauen ging schon als kleines Mädchen die Zuneigung um ihrer Lieblichkeit wegen auf die Eierstöcke. Sie kommen deswegen nicht klar damit, nun weiterhin Objekte anderer Leute Begierde sein zu sollen, sofern es sich bei diesen Leuten nicht ausdrücklich um Menschen handelt, die die Frau mag/liebt und denen sie daher ihre Empfindungen gönnt.

Dumme Tussen

Manche Mädels haben damit aber auch kein Problem. Es sind die Mädels, die sich Diddl-Mäuse in ihre Corsas oder Smarts auf die Hutablage legen, Windel-Winnie-Anläuteplatten an ihrer Wohnungstür haben, Johnny Depp als Hintergrundbild am PC und als animierten Cursor ein sich putzendes, rosa Kätzchen, mit denen man kaum einen Klick trifft. Wenn sie dann mal älter sind, also wenn ihre Kinder schon groß sind (so lang sind sie eigentlich von der Bildfläche des Wesentlichen verschwunden, weil sie sich nur noch in der Sandkastenszene und deren Gesichtskreis erschöpfen), schauen sie sich "vom Winde verweht" an (über die aktuellen Schmalzfilme bin ich nicht informiert) und wenn sie noch älter sind, beugen sie sich in jeden Kinderwagen, kriegen einen halben Orgasmus angesichts des lieblichen Babys darin und geben unartikulierte Laute von sich wie "deideidei putzi bubibbibubb ducklgigigi".

Das Kotzen kannst' kriegen!

Nein, mit solchen Weibern möchte ich absolut nichts zu tun haben und schon gar nicht irgendwas an mir haben, was dem auch nur entfernt gleicht!

Ekel und Geilheit

Das Widerliche an einem solchen Wesen und Benehmen ist die Gier, die der andere nicht teilen kann. Eine Oma kriegt da einen halben seelischen Orgasmus beim Anblick eines Babys im Kinderwagen, für das ich nichts empfinde. Die starken Gefühle dieser Oma kann ich nicht nachvollziehen, es ist mir unverständlich, ich lehne sie ab. Je mehr die Oma ihre Empfindungen zum Ausdruck bringt, desto größer wird in mir die Abneigung und der Ekel dagegen. Noch dazu steht diese Oma nun vor mir im Weg, frönt ihrem seelischen Gewichse, das mich völlig anekelt und vergisst darüberhinaus ganz ihre Umwelt, nämlich z.B. die Leute, die da gerne durch wollen und denen sie im Weg steht, nämlich MICH; sie regt mich auf, diese Alte, unendlich (meiiine Nerven)!
Das ist nun hoffentlich eine Reaktion, die auch ein Mann nachempfinden kann.

Ganz nach demselben Prinzip steht es nun auch mit der einseitig empfundenen, sexuellen Geilheit. Ein geiler Mann ist etwas absolut Widerliches, wenn ich als Frau nicht auch geil bin. Natürlich wird es von einer Frau umso widerlicher empfunden, je weniger sie sich den Sex mit diesem Mann überhaupt vorstellen kann, d.h. je widerlicher der Mann von der Frau empfunden wird, desto mehr potenziert sich die Widerlichkeit, wenn er auch noch geil ist. Daher ist einer Frau der Vorteil, den der geile Mann ihr verschaffen könnte, meist weniger wichtig als der Vorteil, solchen widerlichen Mann nicht über sich ergehen lassen zu müssen.

Das Spiel mit der Geilheit eines (unattraktiven) Mannes ist ein Spiel auf Messers Schneide: Übersteigt der Grad seiner Geilheit (und den daraus resultierenden Aktivitäten) nämlich einen gewissen Grad, so übersteigt auch der Ekel der Frau einen gewissen Grad und vor allem die Aktivitäten aus diesem Motiv des Ekels heraus.

Das kann sich für die Frau mitunter sehr ungesund auswirken.

Es ist also Beherrschung angesagt. Die Vorteile durch den Mann sind nur dann zu erringen, wenn der eigene Ekel vor diesem Mann beherrscht wird. Da Frauen im Allgemeinen gefühlsbetonter und sensibler sind als Männer, fällt ihnen diese Beherrschung auch schwerer. Der Vorteil muss schon sehr groß sein, dass er so viel Ekel und die Beherrschung auch wert ist.

Nun teilt sich die Satanisten-Szene an dieser Stelle in zwei Lager:

Die Sache dabei ist, dass man mit dem "Plan im Kopf" meist nur Dinge für die "Lust im Bauch" erreichen will, weswegen ich es für klüger halte, sich die "Lust im Bauch" sofort, direkt und ohne Umweg über den "Plan im Kopf" zu verschaffen.

Die meisten Frauen, denen ihr geiler Chef nachsteigt, lassen sich deswegen nicht mit diesem Chef ein um sich dadurch Vorteile zu verschaffen, sondern lassen sich lieber in eine andere Abteilung versetzen.

Welcher Mann hier Probleme mit dem Verständnis hat, der stelle sich einfach vor, er sei der auserkorene Günstling eines schwulen Chefs. Na, Mann? Hast du deinen Antrag für die Versetzung in die Abteilung des offensichtlich heterosexuellen Chefs mit den 3 Sekretärinnen schon ausgefüllt?

Die Methoden der "satanischen Hexe" sind also für die meisten Frauen nur bei Männern sinnvoll, die mit ihren Begierden aus irgendwelchen Gründen nicht bis zur Aktion kommen. Sobald die natürliche Reaktion eines Mannes auf den Reiz einer Frau zu erwarten ist, gehen Frauen mit diesen Reizen lieber spärlich um und verzichten dabei freiwillig auf so manchen Vorteil, den sie sich damit erkaufen könnten.

Die meisten Frauen sind auch nur deshalb keine Nutten, weil ihnen der Vorteil des vielen Geldes den Nachteil des Ekels und des Widerhandelns gegen die eigenen Gefühle nicht wert ist. Im Gegensatz zum durchschnittlichen Mann, der seinen Schwanz in fast jede Möse steckt, sofern die sich nicht eben zwischen überbreiten, besonders alten oder wirklich abstoßend hässlichen Schenkeln befindet, vögelt die durchschnittliche Frau noch immer vorwiegend aus Zuneigung oder Liebe. Ich, meinerseits, werde auf einen Mann, in den ich nicht wenigstens ein bisschen verliebt bin, auch nicht geil. Reizt mich der Partner sexuell nicht mehr, so weiß ich, dass auch die seelische Zuneigung verflossen ist und mache Schluss, weil eine solche Beziehung keinen Wert für mich hat. Die Ekelschwelle ist bei einer Frau im Allgemeinen extrem schneller erreicht als bei einem Mann.

Für viele Männer ist völlig unverständlich, dass eine Frau ihre weiblichen Reize nicht zu ihrem Vorteil, Geldquelle oder Karriere nutzen möchte. Gut gut, Männer, die ihre verliebte, sich nach ihnen sehnende Freundin sitzen ließen, haben auch meistens keine Angst, dass sich diese jede Nacht um zwei am Telefon meldet, hineinstöhnt und "jaaa, fick mich, fick mich!" ruft, dass sie ihnen (oft erschreckend ernsthaft) mit Mord und Totschlag droht, falls sie nicht zu ihr zurückkommen oder dass sie ihnen in der Tiefgarage auflauert, um sich gewaltsam zu holen, was sie nicht mehr freiwillig erhält.

Geisterbeschwörung

Als Frau weiß ich, dass die Geister, die ich rufe, in einem überlegenen Mann wirken (sonst hätte ich sie ja nicht gerufen, sie sollen mich ja an dessen Überlegenheit teilhaben lassen) und mir in diesem ziemlich schnell auch zum Nachteil gereichen können.

Es sollte eine Hexe die Geister erst steuern und auch wieder bannen können, bevor sie sie ruft.

Geister bannen mit der Hilfe anderer Geister

Der einfachste Weg Geister zu bannen sind andere Geister: Die schnellste Methode, einen Mann loszukriegen ist noch immer die, einen anderen auftanzen zu lassen.

Nachdem mal wieder in der Nacht mein Ex anrief, um mir ein Ohr abzustöhnen, reichte ich den Hörer lediglich an meinen Neuen weiter: "ist für dich!". Nachdem der Stöhner eine männliche Stimme an der Leitung hörte, legte er sofort auf und rief nie wieder an. Es wäre nun völlig falsch, den Neuen deswegen zu loben, wie toll er einer geholfen hat - sonst kommt frau nur vom Regen in die Traufe: Der Neue wird bald frech, da er sich seines Nutzens bewusst wird. So viel Verstand haben Männer meist doch noch selber, dass sie wissen, einer nun einen Gefallen getan zu haben - ihr innerlich empfundenes Eigenlob muss ihnen reichen. Es ist für eine Frau immer gut zu signalisieren, dass sie den Mann nicht nötig hat.

Losgelassene Bestien

Der Geist der männlichen Geilheit ist wie ein Feuer: Es ist nun eben wirklich nicht schwer, es anzufachen, ein kleiner Funke reicht bereits - es ist jedoch eine große Kunst, den Brand einzudämmen oder gar zu löschen, wenn er mal erst richtig entfacht ist.

An diesem Brand verbrennt zuerst der männliche Verstand. Letzterer ist nicht nur das Teil, das den Mann bisher daran hinderte, seine Geldbörse vor der Frau auszuschütten, sondern auch der, der das Tier im Mann an der Leine hielt.

Dieses Tier ist in jedem Fall ein Hund und zwar immer ein Hund, nichts anderes.

Es ist zahm, lieb und brav, solange es den Napf voll hat. Setzt frau es auf Entzug, läuft es Amok. Wendet frau sich ihm wieder zu, duckt es sich und winselt ein bisschen. Danach schleckt und sabbert es vor Freude, tropft und gafert alle Arten von Schleim. Es ist sehr vernymphtig, diese Dressur von Zeit zu Zeit einmal durchzuziehen (aber nicht allzu oft!), denn das fördert Treue und Gehorsam dieses Tieres: So lange es weiß, dass es jederzeit fliegen kann, ist es stets bestrebt, bleiben zu dürfen.

Was aber, wenn frau NICHT vorhat, es zu behalten?

Ist es ein Schoßhund, braucht frau ihm zur Entledigung lediglich einen Tritt geben, das wird reichen. Ist es aber ein Dobro Argentino, könnte frau ganz dicke Schwierigkeiten bekommen. Dummer Weise ist die Hunderasse, dem das männliche Tier angehört, schlecht zu erkennen, so lange es noch vom männlichen Verstand in Zaum gehalten ist. Wenn der Teufel aber erst mal lose ist, ist es vielfach zu spät. Das Allergefährlichste ist dann dabei, wenn sich das Hundetier im Mann wieder mit seinem alten Herrchen, dem Verstand versöhnt: In solchen Ausnahmesituationen, also wenn es erst einmal Amok läuft, geht das Pferd nämlich mit dem Reiter durch, das heißt, das hysterische Tier benutzt nun seinen Verstand um seinen Gelüsten zu entsprechen. Die ganze Überlegenheit, auf die es die Frau ursprünglich abgesehen hatte, wird das verletzte Tier nun gegen sie einsetzen.

Deswegen kommt es gelegentlich vor, dass Frauen in eine andere Stadt ziehen, eine neue Existenz beginnen und trotzdem auch dort noch in ständiger Angst leben, vom von ihnen verletzten, kranken Tier doch noch aufgespürt und angegriffen zu werden.

Es ist deswegen das Erste, dieses o.g. Spiel mit dem Feuer zu beherrschen, d.h. die Flammen nur so weit auffachen zu lassen, dass sie auch wieder von selber ausgehen, wenn frau sie nicht mehr anheizt. Mit den weiblichen Reizen ist daher in jedem Fall vorsichtig und gut dosiert umzugehen: Weniger ist mehr, immer nur ein wenig, so viel, dass es gerade noch für den Zweck reicht.

Sollte es doch einmal so weit kommen, dass du dem Tier eines Mannes ausgeliefert bist und er sich in seiner Geilheit gewaltsam an dir vergehen will, dann stecke dir den Finger in den Hals und bewirke ein Erbrechen. Trotz mannigfaltiger, sexueller Neigungen gibt es sehr wenige Männer, die Bock auf Sex mit einer kotzenden Frau haben.

Der Geisterspiegel

Ein überraschend gutes Mittel gegen das entfachte Feuer der männlichen Geilheit ist ein Gegenfeuer "männerartiger Geilheit". Die Frage "Was iss'n, Alter? Willste ficken oder was, hä?" im derben, aggressiven, "männlichen" Ton gestellt (entsprechend: "...brauchste eine aufs Maul, oder was, hä?"), wirkt an einer Frau ausgesprochen ordinär, abstoßend und vollkommen unerotisch. Überhaupt dämmt jede männlicher Art an einer Frau den männlichen Eros.

Übung: Stell dich vor deinen Spiegel oder am besten noch vor deine Videokamera und versuche, vom Wesen her einen Mann rüberzubringen.

"Männliche Art" ist in erster Linie Aggression und Imponiergehabe.

Tritt jemand einem Mann damit gegenüber, schaltet sich im Männergehirn das Programm sofort auf "Feindschaft" um: Der Schwanz geht runter, der Blutdruck rauf.

Frau sollte also ihre geistigen Hände stets zu Fäusten geballt haben, bevor sie sich dem abzuschreckenden Mann zuwendet. Das wiederum sollte sie nicht tun, wenn sie davor Angst hat, dass der Mann die Herausforderung zum Kampf annimmt. Die wirklich männliche Aggression ist eine gigantische Kraft, gegen die eine Frau selten eine Chance hat. Es ist der männlichen Aggression nur noch die ur-weibliche Aggression einer Mutter, die ihre Kinder beschützt, überlegen.

Benutze nur solche Kräfte, die du noch im Griff hast!

Ein Mann, der dich in seinem Oberstübchen auch nur einmal als "männlichen Feind" eingeordnet hat, wird dich auch im Weiteren wie einen Mann behandeln. Er wird nicht mehr geil auf dich und wenn, lebt er diese Geilheit an einer anderen Frau aus, aber nicht an dir, nicht einmal mehr in seinem Kopf an dir - du bist für ihn ein Mann. Er wird sich vor dir hüten und er wird dich auch rücksichtslos bekämpfen wie es unter Männern üblich ist, wenn es zu einer Auseinandersetzung kommt.

Eine gute Taktik, einen geilen Männergeist mit der Entgegensetzung eines Männergeistes von Seiten der Frau zu bannen ist stets in Gesellschaft anderer Männer. Der abgeschreckte Mann, dessen geiles Hundetier im Inneren nun höchst derb eine auf die Schnauze bekommen hat, dessen Feuer mit einem Schlag gelöscht wurde, dessen Verstand damit plötzlich wieder aus dem Standby-Modus aufwacht und der dich aber nun als "männlichen Feind" betrachtet, wird es nicht wagen, dich als Mann zu behandeln, solange andere Männer gegenwärtig sind. Die anderen Männer sehen dich natürlich als Frau. An dir ist es jetzt, die kleinen Pinscher dieser anderen Männer so weit kläffen zu lassen, dass sie zwar deinen neuen Feind abschrecken, selbst aber nicht zu groß werden, so dass sie dir gegenüber in ihren Schranken bleiben.

Es ist so oder so ein gefährliches Spiel und du solltest deine Anliegen und Aufgaben darin sehr sorgfältig wählen und dosieren, damit sie deiner Kontrolle nicht entgleisen und dir über den Kopf wachsen. Sie tun das unter Umständen sehr schnell.

Wichtige Voraussetzung, die richten Geister aus dir zu beschwören, ist echtes Selbstvertrauen: Auf alle Fälle solltest du einen Selbstverteidigungskurs für Frauen oder sonst etwas Kampfsportliches absolviert haben. Wenn du mit Miniröckchen, Tamponresten im BH und offenen Blusenknöpfen spielst, bleibt es nicht aus, sich gegen die so beschworenen Ungeheuer auch einmal körperlich wehren zu müssen. Du wirkst bereits zu Beginn der Eskalationssituation ganz anders, wenn du weißt, dass du dem gewachsen bist. Das so gewonnene Selbstvertrauen ist eine Kraft, mit der du schon im Vorfeld deine Geister stärkst, so dass es womöglich gar nicht zum tätlichen Ausbruch des vorangegangenen Kräftemessens kommt.

Fremdsprachen, heute: Männlich für AnfängerInnen

Männer folgen meistens linear fast unvorstellbar einfach gestrickten Denkmustern. Wenn eine Frau mit einem Miniröckchen dann sagt, dass sie NICHT ficken möchte, dann hält das der Mann für eine (neckische) Lüge. Er geht von der Körpersprache aus, bzw. von dem, was er davon zu verstehen meint und er hat "ficken" gehört.

Ein Mann denkt auch, wenn er geil ist, ist jeder geil. Ein geiler Mann merkt nicht, dass die Frau nicht will, wenn sie ihm das nicht ganz vehement verständlich macht.

Wenn eine Frau sagt: "Ich habe heute Kopfweh." dann meint ein Mann: "Aha, sie hat Kopfweh." Es kann passieren, dass er dich fragt, ob du nicht trotzdem etwas ficken möchtest. Wenn du nicht ficken möchtest, musst du ganz klar sagen: "Ich will nicht ficken" - sonst versteht er das nicht!
Merke: Sobald du bei dieser Aussage auch nur versehentlich mit dem Arsch wackelst, ist die ganze Aussage hinfällig und der Mann glaubt, du willst ficken.

Männer können nicht ums Eck denken. Sie kommen nicht "von selber" auf etwas; schon gar nicht kommen sie "von selber" auf etwas, von dem sie genau das Gegenteil wollen.


Es folgt demnächst:

Zweiter Teil:
"Der satanische Hexer"
mit folgenden kleinen Helferlein zur Karriere "Wie schleime ich mich bei meiner Chefin ein?" und "mein Chef ist schwul, wie strecke ich am besten meinen Arsch hin, um auf den Beifahrersitz seines Mercedes zu gelangen" und "wie dufte ich für ihn möglichst animierend nach Sperma?"


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